Österreich: Wird der grösste private Pflegeheimbetreiber Senecura neuerlich verkauft?

Jüngsten Medienberichten zufolge steht die Senecura Gruppe nach 2015 erneut zum Verkauf. Demnach soll die Schweizer Großbank UBS die Verkaufsunterlagen bereits erstellt haben.

Das hat u. a. die Tageszeitung  ´Die Presse  am 20. März d.J. berichtet, die wiederum das Nachrichtenmagazin Profil Online zitiert. Neben den österreichischen Standorten sollen auch die Senecura-Gesellschaften in Slowenien und Kroatien betroffen sein. Gegenüber dem ORF-Radio war das Unternehmen zu keinem Kommentar bereit.

Das Immobilienvermögen von Senecura wird von UBS mit rund 460 Mio. Euro bewertet. Das Unternehmen betreibt in Österreich aktuell 19 Rehakliniken mit insgesamt rund 1.850 Betten sowie 65 Pflegeeinrichtungen mit 5.400 Betten, wobei Senecura laut Schätzung der UBS einen Marktanteil von etwa 26 Prozent hält. Zusätzlich betreibt die Gruppe sieben Altersheime in Slowenien und weiterevier in Kroatien.

Archivfoto

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Senecura wurde vom österreichischen Sozialunternehmer Prof. Rudolf Öhlinger (Bild) in den 190er-Jahren aufgebaut und erwarb – dank innovativer Pflegekonzepte und tatkräftiger Förderung der Pflegewissenschaft – einen ausgezeichneten Ruf. Die Gruppe gehört seit 2015 zum französischen Gesundheitskonzern Orpea (jetzt: Emeis ). Um Schulden abzubauen, wurden seither vom Mutterkonzern mehrere Beteiligungen und Immobilien verkauft. Zuletzt wechselte die tschechische Senecura-Tochter den Besitzer.

Schlagzeilen der letzten Zeit über Senecura-Heime deuten darauf hin, dass der ausländische Mutterkonzern die Österreich-Tochter in den letzten Jahren – zu Lasten der Pflegequalität – womöglich kaputt gespart haben könnte …

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