Was macht Pflege aus? Wie sehen die Pflegenden am Universitätsklinikum Würzburg (UKW) ihre Tätigkeit? Das Projekt zeigt auf, was die Berufsgruppe bewegt.
Über ein Jahr hatte ein Projektteam aus der UKW-Pflege mit rund 50 Personen an verschiedenen Themen gearbeitet. Am 10. April wurde die Image-Kampagne in Würzburg vorgestellt.
Fotos: © UKW/Stefan Dreising
Zentrales Element des Projekts ist die Ausstellung mit Fotografien, die den authentischen Alltag der Pflegekräfte dokumentiert. Die Bilder zeigen nicht nur die vielfältigen fachlichen Kompetenzen der Pflegenden, sondern auch ihre Emotionalität, ihr Engagement und die zwischenmenschlichen Beziehungen, die sie zu ihren Patientinnen und Patienten aufbauen.
Diese visuelle Darstellung ermöglicht es den Besuchern, einen tieferen Einblick in die Anforderungen und die Würde des Pflegeberufs zu gewinnen. Die Fotografien sind Ausdruck der Vielfalt und der Herausforderungen, die die Mitarbeitenden täglich meistern müssen.
Die ersten Ergebnisse wurden am 10. April bei einer großen Veranstaltung präsentiert, an der rund 700 Pflegende der Würzburger Uniklinik teilnahmen. Über ein Jahr hatte ein Projektteam aus der Pflege mit rund 50 Personen an verschiedenen Themen gearbeitet, koordiniert von einer zehnköpfigen Lenkungsgruppe.
„Der Ausgangspunkt war:
- Was können wir der leider häufig negativen öffentlichen Darstellung des Berufes, gerade auch in Folge der Corona-Pandemie, entgegensetzen?
- Wie können wir die Werte der Profession Pflege darstellen, ohne dass es eine einfache Rekrutierungskampagne wird?
Daher haben wir den Fokus bewusst auf die Stammkräfte in der Pflege am UKW gelegt und gemeinsam an den verschiedenen Themen über ein Jahr gearbeitet. Wichtig war, dass wir auch kritische Stimmen berücksichtigt haben“, erklärt Marcus Huppertz, Pflegedirektor am UKW.
Aus dieser gemeinsamen Projektarbeit entstanden u.a. die Fotografien, die nun in einer Ausstellung zukünftig am UKW zu sehen sind und auch als Kampagne öffentlich gezeigt werden.
Der Titel „Pflege, weil ich´s kann“, entstand in gemeinsamen Workshops. „Dabei ging es etwa um die Frage, warum die Pflege der richtige Beruf ist.
- Was stört mich?
- Was macht den Reiz aus?
- Was macht mich stolz?
Das führte zu diesem Titel“, sagt Stefan Rehberger, einer der Projektleiter und Klinikpflegedienstleitung am UKW. Beteiligt waren Pflegende aus den verschiedenen Bereichen am UKW, in verschiedenen Positionen und mit unterschiedlicher Berufserfahrung.
„Es geht um mehr als eine Kampagne – es geht darum, Wertschätzung und Selbstwahrnehmung zu fördern. Dazu hat die gemeinsame Arbeit enorm viel beigetragen. Die Menschen, um die es geht, von Anfang an einzubinden, zu hören und zu sehen – das hat dieses Projekt besonders ausgezeichnet“, bilanziert Lena Ossiander, Leiterin der Stabsstelle Marketing am UKW.