Wiener Sozialdienste: Kein Pflegeberuf, dennoch unverzichtbar – 50 Jahre Heimhilfe-Ausbildung

Heimhilfe ist für viele Menschen eine unverzichtbare Unterstützung im Alltag. Seit bereits 50 Jahren bilden die Wiener Sozialdienste Heimhelfer:innen aus. Das runde Jubiläum wurde Anfang April gefeiert.

Foto: Wiener Sozialdienste

Auch Sozial-Stadtrat Peter Hacker nahm an den Feierlichkeiten teil und betonte in seiner Rede die Bedeutung der Heimhilfe im Wiener Sozial- und Gesundheitsystem: „Wien hat ein ausgezeichnetes Angebot in der mobilen Pflege und Betreuung. Die mehr als 4.300 Heimhelfer:innen, die in unserer Stadt tätig sind, leisten dazu einen wichtigen Beitrag. Viele Menschen können dank ihrer Unterstützung länger in den eigenen vier Wänden bleiben. Das erhöht die Lebensqualität der Betroffenen und entlastet die Angehörigen.“

Ausbildung zur Heimhilfe hat sich stark verändert

Die Ausbildung zur:m Heimhelfer:in hat sich seit ihren Anfängen in den 1980er Jahren grundlegend verändert und weiterentwickelt. Heute legt man großen Wert auf Praxiserfahrung. So umfasst das aktuelle Curriculum rund 600 Ausbildungsstunden inklusive zweier Praktika im mobilen und statiornären Bereich. Möglich gemacht wird die hohe Qualität der Ausbildung durch die Unterstützung der Fördergeber WAFF und Arbeitsmarktservice Wien, die den Einstieg in das Berufsfeld für viele Menschen erleichtern.

Rund 200 Personen pro Jahr absolvieren die Heimhilfe-Ausbildung und unterstützen betreuungsbedürftige Menschen dabei, ein möglichst selbstbestimmtes Leben in den eigenen vier Wänden zu führen. Die Tätigkeiten von Heimhelfer:innen reichen von alltäglichen Besorgungen bis hin zur Hilfe bei der Körperpflege und im Haushalt.

Über das Programm Job PLUS Ausbildung ist eine kostenlose Ausbildung zur Heimhilfe in nur 3,5 Monaten (Vollzeit) oder 6 Monaten (Teilzeit) bei fixem Gehalt möglich. Das Angebot richtet sich insbesondere an Direkt- und Quereinsteiger:innen. „Unser Ziel ist es, möglichst vielen Menschen – unabhängig von Alter, Herkunft oder bisheriger beruflicher Laufbahn – den Weg in die Ausbildung und in einen sicheren Beruf zu ermöglichen. Als große Organisation können wir hier viel bewegen.“ so Marianne Hengstberger, Geschäftsführerin Wiener Sozialdienste GmbH.

Heimhelfer:innen auch in Zukunft immer wichtiger

Das 50-jährige Jubiläum versteht sich nicht nur als Rückblick auf die Ausbildungsgeschichte, sondern ist auch eine Gelegenheit, um einen Blick in die Zukunft zu wagen. In einer Gesellschaft mit wachsender Lebenserwartung werden qualifizierte und engagierte Heimhelfer:innen nämlich auch in den kommenden Jahren immer mehr an Bedeutung gewinnen.

Einen besonderen Einblick in die Ausbildung und das Berufsbild der Heimhilfe bietet ein >Imagefilm, der im Rahmen des Jubiläums präsentiert wurde.

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