69 Prozent weniger Personalwechsel, 1,2 Mio. Franken gespart, 90 Prozent zufriedenere Mitarbeitende: Das Spital Bülach im Zürcher Unterland zog jetzt nach einem Jahr eine sehr positive Bilanz.
Das neue Arbeitszeitmodell in der Pflege. Seit Juni 2024 ist das sogenannte «Bülacher Modell» fest im Regelbetrieb etabliert, wie das Branchenblatt ´Medinside ´ berichtet. Die Grundidee: Pflegefachpersonen wählen selbst, wie flexibel sie arbeiten möchten – von festen Tagesdiensten ohne Nachteinsätze («Fix») bis hin zur höchsten Stufe («Superflex») mit Nachtdiensten, kurzfristigem Einspringen und entsprechender Lohnzulage. Je nach Flexibilität können so bis zu 350 Franken pro Monat zusätzlich verdient werden. Der Clou: Alle drei Monate kann die Stufe an die eigene Lebenssituation angepasst werden.

„Die Ergebnisse haben unsere Erwartungen bei Weitem übertroffen», sagt Manuel Portmann, Leiter Human Resources Management am Spital Bülach in einer Mitteilung. „Neben den finanziellen Einsparungen ist die Zufriedenheit der Mitarbeitenden der beste Beweis, dass sich das Modell bewährt hat.“
Zeitarbeitskräfte massiv reduziert, erhebliche Kosten eingespart
Zudem konnte der Bedarf an Temporärkräften von 856 Einsätzen (2022) auf nur noch 30 im Jahr 2024 reduziert werden. Die Anerkennung dafür: Im November 2024 wurde das «Bülacher Modell» mit dem Swiss HR Award ausgezeichnet – mit dem ersten Preis für zukunftsweisende und innovative HR-Projekte. Das Interesse am «Bülacher Modell» ist nach wie vor sehr gross nicht zuletzt weil es auch in anderen Branchen erfolgreich eingesetzt werden kann.
AbSpital Bülach/Medinside