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Aktionsbündnis Patientensicherheit e.V.: Zwei Jahrzehnte Engagement für sichere Gesundheitsversorgung

Das Aktionsbündnis Patientensicherheit e.V. (APS) feierte am 17. September 2025 sein 20-jähriges Bestehen. Seit der Gründung im Jahr 2005 hat sich das APS als zentrale Plattform für Patientensicherheit in Deutschland etabliert und maßgebliche Impulse für eine fehlerarme Gesundheitsversorgung gesetzt.

Patientensicherheit bedeutet, vermeidbare Fehler im Gesundheitssystem zu verhindern. Dabei geht es nicht um die Suche nach Schuldigen, sondern darum Systeme und Strukturen zu schaffen, die die Sicherheit von Patienten in den Fokus stellen. Vor 20 Jahren schlossen sich deshalb Vertreter aus allen Bereichen des Gesundheitswesens zusammen, um das Aktionsbündnis zu gründen – darunter die Ärztekammer Berlin, die Deutsche Gesellschaft für Chirurgie, der AOK Bundesverband und die BAG Selbsthilfe. Das Besondere war von Anfang an die Breite des Bündnisses, das heute über 800 Mitglieder zählt.

Bundesgesundheitsministerin würdigt zwei Jahrzehnte Engagement

Das Bundesministerium für Gesundheit stand bei der Gründung Pate und hat die Arbeit des APS seither eng begleitet und finanziell unterstützt. Im Verlauf einer hochkarätig besetzten Jubiläumsveranstaltung im Konferenzzentrum der Ministerien, KOM27, würdigte Bundesgesundheitsministerin Nina Warken als Schirmherrin die Arbeit des Bündnisses: „In den letzten zwei Jahrzehnten ist aus einer Idee eine Bewegung geworden. Patientensicherheit ist kein Zustand, den man einmal erreicht und dann abhakt. Sie ist ein dauerhafter Auftrag und fortwährender Prozess. Das Aktionsbündnis Patientensicherheit leistet einen bedeutenden Beitrag dazu, das Vertrauen der Bevölkerung in das Gesundheitswesen zu stärken.“

Dr. Ruth Hecker, Vorsitzende des APS, unterstrich in ihrer Begrüßung: „Patientensicherheit ist heute kein Randthema mehr. Sie ist ein zentrales, Vertrauen bildendes Merkmal unseres Gesundheitswesens – und sie ist zu einem verbindenden Thema über Berufs- und Systemgrenzen hinweg geworden. Patientensicherheit heißt für uns auch Patient Empowerment.“

Handlungsempfehlungen und Kampagnen setzen Standards

Die Jubiläumsveranstaltung blickte zurück auf 20 Jahre erfolgreiche Arbeit, insbesondere die der interdisziplinären und ehrenamtlichen Arbeitsgruppen. Aus dieser engagierten Zusammenarbeit entstanden zahlreiche Handlungsempfehlungen und Patienteninformationen, die heute Standards im Gesundheitswesen sind – wie beispielsweise die Handlungsempfehlung zur Prävention von Eingriffsverwechslungen oder „Jeder Tupfer zählt!“ zur Vermeidung unbeabsichtigt belassener Fremdkörper im OP-Gebiet.

Wegweisende Kampagnen wie die „Aktion Saubere Hände“ zur Verbesserung der Händedesinfektion in Gesundheitseinrichtungen und „#DeutschlandErkenntSepsis“ haben Tausende Menschen erreicht. Das Projekt „Stimmen für Patientensicherheit“ ermutigt Patientinnen und Patienten, sich aktiv an ihrer Behandlung zu beteiligen und jederzeit Fragen zu stellen.

Zum 20-jährigen Jubiläum betont das APS: Patientensicherheit gelingt nur gemeinsam. National wie international müssen alle Akteure im Gesundheitswesen zusammenarbeiten, um eine sichere medizinische Versorgung zum Wohl der Patientinnen und Patienten zu gewährleisten.

Alle Highlights in der Jubiläumsbroschüre