Bei medizinischen Notfällen zählt jede Sekunde – und vor allem das perfekte Zusammenspiel im Team. Mit Teamergency, einem in Österreich einzigartigen Trainingskonzept, zeigt die Steiermärkische Krankenanstaltengesellschaft (KAGes), wie Patient*innensicherheit, Handlungskompetenz und Zusammenarbeit Hand in Hand gehen. Für diesen innovativen Ansatz wurde das Projekt nun von der Plattform Patient*innensicherheit mit dem Austrian Patient Safety Award (APSA) 2025 ausgezeichnet.

Das Projektteam: DGKP Svenja Morianz, Dr. Brigitte Ettl (Präsidentin Plattform Patient*innensicherheit), DGKP Christoph Kumpitsch MSc, Dr. Johannes Koinig (KAGes Direktor für Medizin), Dr. Bernhard Kowalski, MSc (Projektleiter Teamergency), Dr. Nikolaus Schneider, Dr. Leonie Rederer, Dipl.Ing. Lucas Pflanzl-Knizacek, BSc MA, Christine Moisi, BSc MSc.; Foto: KAGes
Bei medizinischen Notfällen zählt jede Sekunde – und vor allem das perfekte Zusammenspiel im Team. Mit Teamergency, einem in Österreich einzigartigen Trainingskonzept, zeigt die Steiermärkische Krankenanstaltengesellschaft (KAGes), wie Patient*innensicherheit, Handlungskompetenz und Zusammenarbeit Hand in Hand gehen. Für diesen innovativen Ansatz wurde das Projekt nun von der Plattform Patient*innensicherheit mit dem Austrian Patient Safety Award (APSA) 2025 ausgezeichnet.
„Diese Auszeichnung bestätigt, dass durch die Verbindung von Notfallkompetenz und Teambuilding die wirksame Basis für ein notfallsicheres Krankenhaus geschaffen wird. Die KAGes setzt damit neue Standards in der medizinischen Ausbildung und trägt wesentlich zur Sicherheit in Notfallsituationen und zur zwischenmenschlichen Zusammenarbeit bei“, betont Univ.-Prof. Ing. Dr. Dr. h.c. Gerhard Stark, Vorstandsvorsitzender der KAGes.
Ein Trainingsprogramm, das Leben rettet
Teamergency steht für ein strukturiertes, evidenzbasiertes Trainingskonzept, das Notfallmanagement und Teamarbeit in kurzen, regelmäßigen Einheiten kombiniert. Die maximal 30-minütigen Simulationstrainings finden direkt am Arbeitsplatz statt – mit vertrautem Equipment und im multiprofessionellen Team.
In der Pilotphase wurden über 115 Trainings mit mehr als 500 Teilnehmer*innen aus 13 verschiedenen Abteilungen – sowohl klinische als auch nicht-klinische Bereiche – und unterschiedlichsten Berufsgruppen durchgeführt. Die Ergebnisse der Pilotstudie zeigen ein klares Bild: Die Mehrheit der Teilnehmenden fühlte sich im Notfall sicherer, empfand die Trainings als klinisch relevant, berichteten über eine verbesserte Teamkommunikation und erlebten eine höhere Zufriedenheit am Arbeitsplatz.
„Mit Teamergency fördern wir nicht nur die Patient*innensicherheit, sondern stärken auch die Zusammenarbeit und das Vertrauen im Team – über Berufsgruppen hinweg“, erklärt Teamergency-Projektleiter Dr. Bernhard Kowalski.
Teamergency ist multiprofessionell, evidenzbasiert und nachhaltig. Es folgt dem Prinzip des Low-Dose, High-Frequency Training: kurze, hochfrequente Einheiten, die regelmäßig im eigenen Team stattfinden. Das Konzept beruht auf wissenschaftlichen Grundlagen, sowie auf Methoden des Crew Resource Managements (CRM) aus der Luftfahrt. Ziel ist es medizinische Exzellenz mit klarer Kommunikation, Rollenverständnis und psychologischer Sicherheit zu verbinden.
Rollout auf weitere KAGes-Standorte
Aufgrund des großen Erfolgs und der hohen Akzeptanz wird Teamergency seit Jänner 2025 schrittweise innerhalb der KAGes implementiert. Eine zentrale Teamergency Academy im medizinischen Simulationszentrum der KAGes übernimmt dabei die Ausbildung eigener Instruktor*innen, die die Trainings vor Ort durchführen. Auf diese Weise wird eine einheitlich hohe Trainingsqualität in allen Einrichtungen sichergestellt.

