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TU München: Tele-Medizin und Med-Apps zeigen kaum Erfolg – menschlicher Kontakt bleibt unverzichtbar

Lässt sich mithilfe von Telemedizin und Trainings-Apps die Gesundheit von Menschen mit Typ-2-Diabetes und Koronarer Herzerkrankung verbessern? Eine große Studie der Technischen Universität München (TUM) zeigt: Die positiven Effekte sind gering. Diese Erkenntnis ist auch für die professionelle Pflege hoch relevant.

Studienleiter Prof. Martin Halle sieht in den Ergebnissen deutliche Hinweise auf falsche Prioritäten in der medizinischen Versorgung. Eine direkte Betreuung durch medizinisches Fachpersonal bleibe unverzichtbar.

Patientinnen und Patienten mit Typ-2-Diabetes, die zugleich an koronarer Herzerkrankung leiden, haben unter anderem ein besonders hohes Risiko für Herzinfarkte. Wer seinen Lebenswandel ändert, sich mehr bewegt, die Ernährung umstellt, kann solche Risiken nachweislich senken. Eine Studie an elf deutschen Standorten sollte herausfinden, ob Telemedizin und Trainings-Apps dabei helfen können. Die Ergebnisse sind im renommierten Fachmagazin „Nature Medicine“ erschienen.

In Deutschland wird viel Hoffnung in digitale Gesundheitsangebote gesetzt. Eine Studie zeigt jedoch deren enge Grenzen v.a. bei alten Menschen auf – und dass in vielen Fällen eine direkte Betreuung durch medizinisches Fachpersonal unverzichtbar bleibt. 

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Foto: TU München/Dragonimages / iStock.com

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Für die Studie wurden 502 Patientinnen und Patienten (allerdings zu 84% Männer) in zwei Gruppen aufgeteilt. Die Kontrollgruppe wurde wie gewohnt ärztlich betreut und erhielt eingangs standardisierte Ernährungsempfehlungen und Infomaterial zu körperlicher Aktivität. Die zweite Gruppe erhielt zusätzlich unter anderem ein individualisiertes, App-gestütztes Sportprogramm für zuhause und mehrmalige personalisierte Ernährungstipps. In den ersten sechs Monaten wurden die Teilnehmenden dabei durch regelmäßige Telefonate begleitet. In einer zweiten Phase sollten sie die Übungen selbständig befolgen.

Wenig Mitwirkung bei Teilnehmenden

„Nach den ersten sechs Monaten konnten wir bei der Interventionsgruppe eine Verbesserung des Langzeitblutzuckers um -0,13 Prozentpunkte feststellen“, sagt Erstautor Dr. Stephan Müller. Das ist zwar eine geringe Verbesserung aber statistisch signifikant. Einen Einfluss auf andere Risikofaktoren wie Blutdruck oder Cholesterinwerte hatte das Training nicht. Betrachtet man nur Teilnehmende, die tatsächlich die Trainings- und Ernährungsvorgaben befolgt haben, liegt die Verbesserung bei fast -0,3 Prozentpunkte, was auch aus klinischer Sicht relevant ist. Zudem zeigten sich hier auch statistisch signifikante Effekte auf Körpergewicht, Bauchumfang und einen der Blutfettwerte, die Triglyceride. Nach Ende der zweiten Phase waren im Vergleich zur Kontrollgruppe keine Vorteile mehr festzustellen.

„Hype um Medizin-Apps muss relativiert werden.“

Aus Sicht der Forschenden war ein wichtiger Faktor für die Ergebnisse der Studie die Mitwirkung der Teilnehmenden – fachsprachlich Adhärenz. Schon in den ersten sechs Monaten erfüllten nur 41 Prozent die Adhärenzkriterien für die Bewegungsübungen, wirkten also „ausreichend“ mit. Unter denen, die „nicht ausreichend“ mitwirkten, erreichte fast die Hälfte das Ziel nicht in einer einzigen Woche. Mehr noch: Rund ein Viertel aller Teilnehmenden fing erst gar nicht mit dem Training an. Unter Umständen waren Technologiebarrieren mitverantwortlich dafür. Mehr als zwei Drittel der Teilnehmenden – Durchschnittsalter 68 – gaben an, den Umgang mit Apps und Geräten allgemein „eher schwierig“ zu finden.

„Viel Aufwand für wenig Ertrag“

Aus Sicht von Letztautor Martin Halle, Professor für präventive Sportmedizin und Sportkardiologie an der TUM, sind große Studien wie diese wichtig, um den tatsächlichen Erfolg von App-basierten Ansätzen zu messen. Deutschland ist das erste Land in Europa, in dem digitale Leistung als ärztliche Leistung von den Krankenkassen honoriert wird. Auch durch den Mangel an Ärztinnen und Ärzten werde laut Halle hierzulande viel Hoffnung in Gesundheitsförderung durch Apps und ähnliche Angebote gesetzt.

„Die individualisierte Begleitung, die wir hier erprobt haben, war sehr aufwendig“, sagt Martin Halle. „Die Auswertung zeigt, dass dieser Aufwand wenig Ertrag geliefert hat.“ Zum Teil liege das sicher, daran, dass die Betroffenen in einem Alter seien, in dem es vielen schwerfalle, sich mit neuen Technologien zurechtzufinden. „Ältere Menschen sind aber nun einmal die Gruppe, die von diesen und ähnlichen Erkrankungen besonders betroffen sind.“

„Unsere Ergebnisse verdeutlichen, dass eine ganzheitliche Herangehensweise notwendig ist. Der aktuelle App-Hype muss relativiert werden“, sagt Halle. „Persönliche Betreuung bleibt ein unverzichtbarer Bestandteil der Patientenversorgung. Ein rein App-basierter Ansatz ist zumindest für das deutsche Gesundheitssystem keine Lösung.“

Quelle + Foto


Originalpublikation:

Mueller, S., Dinges, S.M.T., Gass, F. et al. Telemedicine-supported lifestyle intervention for glycemic control in patients with CHD and T2DM: multicenter, randomized controlled trial. Nat Med (2025). https://doi.org/10.1038/s41591-025-03498-w

Kommentar:

Auch in der professionellen Pflege werden digitale Lösungen forciert, um das vorhandene Personal zu entlasten sowie den Fachkräftemangel „digital zu kompemsieren“.

Diese Studie bestätigt damit auch die bekannte Tatsache, dass gerade in der Beratung, Betreuung und Pflege der menschliche Kontakt entscheidend für den Erfolg ist und bleiben wird. Digitale Unterstützung – ja bitte. Digitaler Personalersatz – nein, danke.

Dominik M. Hofer





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Die Diskussion rund um die notwendige Verbesserung des Salzburger Pflegegesetzes geht weiter. Jetzt liegt ein Reformvorschlag  dem Landtag zur Beschlussfassung vor.

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Foto: © Norbert Krammer

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Dieser sei „ungenügend“, kritisiert Mag. Norbert Krammer, Bereichsleiter Salzburg/Tirol vom VertretungsNetz – Erwachsenenvertretung. Denn: „Die Änderung blieb im Bereich einiger kosmetischen Anpassungen und legistischer Präzisierung – die bestehende Struktur ließ man unangetastet“, so Krammer in seinem Gastbeitrag …

>zum ausführlichen Beitrag





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„Ich bin ziemlich nervös, als ich dem Teams-Meeting mit Libby Sallnow beitrete – schließlich spreche ich gleich mit einer Palliativmedizinerin und einer der führenden Forscherinnen auf dem Gebiet der Caring Communities (Sorgende Gemeinschaften) und Compassionate Communities (Mitfühlende Gemeinschaften) …“

>zum aktuellen Blog auf hospiz.at





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Oliver Loiskandl (Bild) wurde nach erfolgreichem Hearing mit Anfang 2025 zum neuen pflegerischen Standortleiter im Landesklinikum Lilienfeld bestellt.

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Foto: NÖLGA

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Nach seinem Abschluss an der Krankenpflegeschule war Oliver Loiskandl, MSc bereits viele Jahre im Landesklinikum Lilienfeld tätig und kennt daher das Haus und seine Strukturen bestens. Berufsbegleitend absolvierte er mehrere Universitätslehrgänge im Gesundheitsbereich und baute so seine Expertise stetig aus. Neben seiner Tätigkeit im Klinikum unterrichtet er an der FH St. Pölten in den Studiengängen Diätologie, Gesundheits- und Krankenpflege sowie Physiotherapie und gibt auch hier wertvolles Fachwissen an den Nachwuchs weiter.

„Ich freue mich, die neue Herausforderung im LK Lilienfeld antreten zu dürfen. Durch meine frühere Zeit in Lilienfeld kenne ich das Haus und seine Gegebenheiten sehr gut und möchte aktiv an der Weiterentwicklung des Klinikums mitwirken,“ erklärt Oliver Loiskandl. Neben seiner neuen Aufgabe als pflegerische Standortleitung im LK Lilienfeld bleibt Oliver Loiskandlweiterhin als stellvertretender Pflegedirektor am Universitätsklinikum St. Pölten tätig, wo er zudem auch für den Bereich Psychiatrie-Pflege verantwortlich ist.





TU München: Tele-Medizin und Med-Apps zeigen kaum Erfolg – menschlicher Kontakt bleibt unverzichtbar

Das Magazin „ZQP diskurs“ Ausgabe 2025 beleuchtet unter anderem das inhaltliche Schwerpunktthema „Pflegesicherheit“.

 

Hier finden Sie eine Übersicht der Inhalte:

Stiftungsjubiläum

Pflegesicherheit

Gewaltprävention

Einsamkeit

Reportage

Demenz

Pflegeberuf 

Wissenstransfer

>Hier kostenfrei anfordern  – oder freier >PDF-Download





TU München: Tele-Medizin und Med-Apps zeigen kaum Erfolg – menschlicher Kontakt bleibt unverzichtbar

Am 1. Januar 2025 ist Band 11 des Biografischen Lexikons zur Pflegegeschichte erschienen. Wir danken Frau Prof. em. Dr.sc.hum. Christine Auer (Heidelberg) für eine aktuelle Rezension dieses Bandes 11.

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Hubert Kolling (Hrsg.): Biographisches Lexikon zur Pflegegeschichte. „Who was who in nursing history“, Band 11. Verlag hpsmedia. Hungen 2025, 328 S., broschiert, 34,80 €, ISBN 978-3-947665-06-8

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Auf dem Titelbild finden sich die Konterfeis (von links nach rechts) von Elisabeth Drerup, Naomi Feil, Charles de Marval, Mette Sophie Zahrtmann und Ruth Schröck. Die Biografien dieser Personen finden sich in Band 11.

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Zu Beginn des Jahres 2025 erschien Band 11 des Biographischen Lexikons zur Pflegegeschichte, das sich mittlerweile in Deutschland in der pflegehistorischen Landschaft einen veritablen Platz erarbeitet hat. Die pflegehistorische Forschung hierzulande ist in den letzten beiden Jahrzehnten deutlich in Schwung gekommen, nicht zuletzt auch Dank dieses Lexikons, dessen erster Band im Jahr 1997 erschien. Herausgeber war damals der inzwischen leider verstorbene Berliner Pflegehistoriker Horst-Peter Wolff. Mit Band 4 (2008) übernahm Hubert Kolling, der bereits an den Bänden 2 (2001) und 3 (2004) maßgeblich mitgewirkt hatte, die Herausgabe des Werkes. Nun hat der Krankenpfleger und Pflegehistoriker Band 11 vorgelegt, wobei er gleichzeitig auch den Großteil der Beiträge beigesteuert hat.

Über den Herausgeber

Foto: obermain.de/Bettina Dirauf

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Hubert Kolling, der als Dozent für Politische Bildung beim Bundesamt für den Zivildienst (Köln) arbeitet, veröffentlichte unter anderem die Monographien „Krankenpfleger, Gewerkschafter und Fachbuchautor. Franz Bauer 1898-1969“ (Sonneberg 2008), „’Echte Krankenpflege ist hingebender, selbstloser Dienst…’. Michael Fischer (1887-1948), ein bedeutender Mitgestalter der katholischen Krankenpflege in Deutschland“ (Frankfurt am Main 2004) und „’Gott hilft Dir, aber rudern musst Du selbst’. Dr. Viola Riederer Freiin von Paar zu Schönau (1903-1996), die Gründerin und Ehrenvorsitzende des Katholischen Berufsverbandes für Pflegeberufe“ (Regensburg 2003). Nebst zahlreichen Beiträgen in verschiedenen Zeitschriften rezensiert der Herausgeber auch regelmäßig neue Literatur aus dem Bereich der Pflege, insbesondere in der online erscheinenden Fachzeitschrift www.socialnet.de und der „Geschichte der Pflege (jetzt: Geschichte der Gesundheitsberufe)“ – (sowie seit vielen Jahren auch in der im gesamten deutschsprachigen D-A-CH Raum online erscheinenden Pflegefachzeitschrift LAZARUS.at – Anm.d.Red.). Der Herausgeber, so bleibt insgesamt festzustellen, verfügt über profundes pflegehistorisches Wissen, das er der Leserschaft in diesem Band erneut zur Verfügung stellt.

„Wichtig ist mir, den Pflegenden ein Gesicht zu geben.“

Dr. Hubert Kolling (>Interview, 2020)

In dem nun vorgelegten Band 11 werden 66 Frauen und Männer vorgestellt, die eine wichtige Rolle in der Entwicklung des Pflegeberufs und der pflegerischen Profession spielten, in welcher Funktion auch immer. Es waren dies nicht ausschließlich Pflegekräfte, sondern auch Ärzt*innen, Theolog*innen, Redakteur*innen und viele mehr, von denen bis dato nicht bekannt war, dass sie sich in der Vergangenheit auch für die Weiterentwicklung des Pflegeberufs und der Akademisierung der Pflege engagierten. Auch Pflegende, deren Tun sich unheilvoll auf die Anbefohlenen auswirkte, werden dargestellt, desgleichen Pflegende im Widerstand. Der Schwerpunkt der Biografien liegt dabei auf den D-A-CH Ländern, aber es sind auch Biografien aus Dänemark, Island, Irland, Frankreich, Ungarn, Tschechien, Bessarabien, Kolumbien, Indien und China,  sowie den USA zu finden. Hier werden globale Verflechtungen der Pflege, nicht zuletzt in der Kolonialzeit, sichtbar. Der zeitgeschichtliche Kontext reicht in den meisten Fällen ins 19. und 20. Jahrhundert zurück, aber es finden sich auch Biografien von Personen, die erst vor kurzem verstorben sind. Während Band 10 der renommierten Liliane Juchli gewidmet war, so steht der hier vorgelegte Band 11 in memoriam Ruth Schröck, einer deutsch-englischen Pflegewissenschaflerin und Pflegepionierin der ersten Stunde, die erst vor kurzem, im Dezember 2023, heimgegangen ist.

Neben dem Herausgeber haben weitere neun Autorinnen und Autoren aus Deutschland, Island und Rumänien mitgewirkt. Ihre Beiträge geben der Leserschaft eine schnelle Übersicht über die Lebensdaten und Werke von historischen Pflegepersönlichkeiten, die bislang bereits bekannt, oft aber auch wenig oder noch gar nicht bekannt waren. Imponierend an mancher Stelle, so zum Beispiel in der Biografie der Redakteurin der Zeitschrift „Krankenpflege“, Anneliese Fricke, mit welchem Aufwand die Recherche nach Geburts- und Sterbedatum betrieben wurde.

Zur Orientierung befindet sich am Ende des Bandes ein alphabetisches Gesamtverzeichnis der bislang in allen Bänden erarbeiteten Personen.

In den vorgestellten Biografien erschließt sich jedesmal ein Stück Zeitgeschichte, in das die jeweiligen Personen eingebettet sind. Somit ist das Lexikon weit mehr als lediglich eine Aneinanderreihung von Biografien. Es eröffnet einen weitreichenden Blick auf die jeweiligen historischen Zeiträume und die jeweiligen Länder, in denen die Person agierte. Somit eignet sich das Lexikon auch gut als Lehrmaterial in Unterrichten zur Geschichte der Pflege.

Die einzelnen Biografien repräsentieren häufig eine Lernsituation, die Schlüsselprobleme der Entwicklung der Berufskonstitution enthalten. So war beispielsweise Lucie Odier (1886-1984) als Krankenschwester im Internationalen Roten Kreuz aktiv, arbeitete in Kriegslazaretten sowie mit Kriegsgefangenen und Flüchtlingen nach dem Krieg, war tätig in der Bekämpfung der spanischen Grippe und in der sozialen Hygiene, engagierte sich in der Pflegeausbildung und in der Rehabilitation Behinderter und machte zudem als Frau Karriere in namhaften Organisationen. Diese Biografie repräsentiert also mehrere Schnittstellen der beruflichen Konstitutionsentwicklung.

Die Biografie des Psychiatriepflegers Franz Küpfer (1904-1967) in Basel stellt beispielsweise eine Bereicherung für Unterrichte im Lernfeld 16 „Psychiatrische Pflege“ des Bremer generalisitischen Pflegecurriculums dar. Aber das Lexikon lädt zum Schmökern ein, wenn man den Wunsch hat, etwas noch nicht Gekanntes aus der Geschichte der Pflege in Erfahrung zu bringen. Es ist immer wieder überraschend festzustellen, wie breit gefächert das Forschungsfeld Pflegegeschichte ist. Selbstredend ist das Lexikon, so wie jedes andere Lexikon auch, als Nachschlagewerk zu gebrauchen.

Auf dem Titelbild finden sich die Konterfeis (von links nach rechts) von Elisabeth Drerup, Naomi Feil, Charles de Marval, Mette Sophie Zahrtmann und Ruth Schröck. Die Biografien dieser Personen finden sich in Band 11.

Elisabeth Drerup (1937-2023) arbeitete an Curricula pflegerischer Weiterbildungen, leitete das Koblenzer Weiterbildungsinstitut für Lehrkräfte in der Pflege und gehörte 1989 zu den Gründungsmitgliedern der Deutschen Vereins für Pflegewissenschaft (heute: Deutsche Gesellschaft). Auch war sie hier bis 1999 Vorstandsmitglied.

Naomi Feil (1932-2023) wurde bekannt durch die Methode der Validation im Umgang mit Alzheimer Erkrankten.

Charles de Marval (1872-1939) war ein Schweizer Arzt und Tuberkulosespezialist. Er engagierte sich beim Schweizerischen Roten Kreuz und war Präsident des Schweizerischen Krankenpflegebundes.

Ruth Schröck (1931-2023) gilt als eine der Begründerinnen der Akademisierung der Pflege in Deutschland. Sie erhielt den ersten Ruf auf eine pflegewissenschaftliche Professur in Deutschland an der Fachhochschule Osnabrück (heute: Hochschule). Ihr Bekanntheitsgrad in Deutschland und England ist als außerordentlich zu werten.

Die Dänin Mette Sophie Zahrtmann (1841-1925) war Oberin der Diakonissenstiftung in Kopenhagen und engagierte sich, ähnlich wie in Deutschland Agnes Karll, für die Krankenpflegeausbildung.

Diese kurze Darstellung der Coverfiguren spiegelt insgesamt die Breite der in Band 11 vorgestellten Personen. Anzumerken bleibt, dass das Biographische Lexikon zur Pflegegeschichte auf einem privat organisierten Projekt beruht, dem keinerlei institutionelle oder finanzielle Ressourcen zur Verfügung stehen. Es spricht für sich, dass dennoch ein so grundlegendes und wichtiges Werk entstehen konnte. Es bleibt zu wünschen, dass der Herausgeber auch in Zukunft den Elan finden und die zeitlichen und finanziellen Eigenmittel zur Verfügung haben wird, um auch einen Band 12 zu ermöglichen. Auch braucht es selbstredend in Zukunft weiterer Autoren und Autorinnen, die bereit sind, die notwendige Kernerarbeit zu erbringen und Biografien zu erstellen. Und es braucht, wie auch diesmal und hoffentlich erneut, den entsprechenden Verlag. Die Autorin dieser Rezension zumindest wünscht Band 11 und seinen Vorgängerbänden alles Gute und eine zahlreiche Leser- und Leserinnenschaft. Jeder Band ist wieder aufs Neue spannend. Es lohnt sich!

Christine Auer

Kommentar:

Es ist verwunderlich und beschämend zugleich, dass es bisher keinerlei öffentliche Anerkennung bzw. Förderung für die seit gut 25 Jahren vollkommen ehrenamtlich geleistete Herausgeberschaft und Redaktion dieser pflegewissenschaftlich so wichtigen Buchreihe gegeben hat. Es zeigt einmal mehr schmerzlich auf, dass es immer noch des ausserordentlichen Engagements einzelner Persönlichkeiten – nicht nur aus der professionellen Pflege kommend – bedarf, um die enormen „im Stillen“ erbrachten Leistungen der professionell Pflegenden öffentlich sichtbar zu machen ..!

Für mich persönlich gilt diese exzellente Buchreihe als wahrer Meilenstein der deutschsprachigen Pflegegeschichte. Die langjährige Ausdauer und inhaltlich wertvolle Leistung des gelernten Krankenpflegers Dr. Kolling kann gar nicht hoch genug gewürdigt werden !

Übrigens: Der „LAZARUS Ehrenpreis für das Lebenswerk für die Pflege“ wurde seit dem Jahr 2000 erst acht Mal verliehen – unter den Geehrten, die Herausragendes für die Pflege geleistet haben, befinden sich mit der Pionierin Sr. Liliane Juchli (+ 2020, Schweiz) und dem Altenpflege-Revolutionär Prof. Erwin Böhm (*1940, Österreich) nur zwei beruflich Pflegende (siehe >“Ehrenhalle der Pflege“).

Erich M. Hofer





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Vom 8. bis 10. April steht das Berliner Messegelände ganz im Zeichen der Digitalisierung im Gesundheitswesen.

Namhafte Keynote-Speaker – darunter auch Schirmherr und Bundesgesundheitsminister Prof. Dr. Karl Lauterbach – werden erwartet. Das Kongressprogramm umfasst 15 Sessions, in denen nationale und internationale Expert*innen über aktuelle Entwicklungen, Herausforderungen und Chancen von Digital Health sprechen werden.

>Rückblick DMEA 2024 (Youtube)

Schwerpunkte des Kongressprogramms sind u.a. der Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) im Gesundheitswesen, die elektronische Patientenakte im Versorgungsalltag oder praktische Einsatzmöglichkeiten von Telemedizin und die digitale Kommunikation mit Patienten. Die Referierenden geben wertvolle Einblicke in neue Entwicklungen, Best Practice-Beispiele aus dem Praxisalltag und innovative Lösungen.

Der veranstaltende Bundesverband Gesundheits-IT – bvitg e. V. wird zentrale politische Weichenstellungen der kommenden Jahre thematisieren – von der Digitalisierungsstrategie 2.0 bis hin zur Diskussion darüber, welche politischen Entscheidungen in den kommenden Jahren für die Digitalisierung des Gesundheitswesens relevant sein werden.

>Weitere Infos und Programm hier





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Die Berner Gesundheitskommission will, dass Advanced Practice Nurses mehr Aufgaben von Ärzten übernehmen, und fordert hierzu Schweiz-weit gesetzliche Anpassungen.

In einem >Bericht stellte kürzlich die Berner Kantonsregierung eine Kompetenzverschiebung im Hausarztbereich zur Diskussion: So könnten Pflegefachkräfte (APN) weitergehende Aufgaben übernähmen, etwa eine stärkere Rolle in der Betreuung chronisch kranker Patient*innen übernehmen und damit Versorgungsengpässe vermeiden. Damit würde „…die nachhaltige und flächendeckende Gesundheitsversorgung im Kanton Bern verbessert -, mit positiven Auswirkungen auf die Qualität der Patientenversorgung als auch auf die Arbeitsbedingungen für Gesundheitsdienstleistende“, schlussfolgert der Regierungsbericht.
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In logischer Folge fordert jetzt die parlamentarische Gesundheits- und Sozialkommission, dass die Kantonsregierung, „…weitere Massnahmen, um rasch mehr Advanced Practice Nurses einsetzen zu können“. – so zum Beispiel die Förderung von APN-Ausbildungsabschlüssen oder die Schaffung der
gesetzlichen Grundlagen, damit Pflegefachleute im Kanton Bern niederschwellige Aufgaben von Hausärzten übernehmen dürfen, wie etwa die Verschreibung bestimmter medikamentöser Therapien.
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Darüber hinaus müssen aber auf Bundesebene die Verlagerung von Aufgaben zwischen Ärzten und Pflegefachpersonen sowie die Schweiz-weite Verankerung von Advanced Practice Nurses im Gesundheitswesen gesetzlich (Gesundheitsberufegesetz, GesBG; SR 811.21) geregelt werden.Bislang hat der spezialisierte Pflegeberuf der APN noch gar keine eigene Zulassung, sodass  die APN ihre weitergehenden Dienstleistungen nicht über die derzeit geltenden Krankenkassen-Tarife (Krankenpflege-Leistungsverordnung) abrechnen können.




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