
Der Einsatz von KI in der Betreuung von psychisch erkrankten Menschen bietet viele Möglichkeiten, birgt aber auch Herausforderungen. Der Spannungsbogen besteht in der Balance zwischen den Vorteilen, die KI bieten kann, und den potentiellen Risiken und ethischen Überlegungen. Der Bedarf an menschlicher Interaktion kann nicht durch Maschinen ersetzt werden.
Es muss ein Gleichgewicht zwischen technologischer Unterstützung und menschlicher Fürsorge gefunden werden. KI kann schnelle Analysen und Diagnosen ermöglichen, aber die fehlende menschliche Berührung und Empathie kann problematisch sein.
Die Implementierung von KI in der psychischen Gesundheitsvorsorge muss ethisch vertretbar sein.
Klare Regulierungen sind erforderlich, um Missbrauch zu verhindern.
Seit Jahrhunderten vermitteln uns Künstler:innen Bilder psychischer Krankheit und Genesung – was wäre, wenn KI derartiges Kunstschaffen beeinflusst? Welche Werke entstehen, wenn Maschinen zu Depression, Angst oder Psychose befragt werden? Im Rahmen eines Kunstprojektes will die Tagung zu interdisziplinärer Reflexion anregen.
PROGRAMM
Moderation Sonja Kato
08:00
Registrierung und Get-together bei Kaffee und Kuchen
08:45
Eröffnung und Einleitung
Peter Hacker, amtsführender Stadtrat für Soziales, Gesundheit und Sport (angefragt)
Hemma Swoboda, Obfrau von pro mente Wien
09:00
Werden Künstliche Intelligenz und virtuelle Welten den Mitmenschen ersetzen?
Was folgt aus dem Ausstieg aus der analogen Realität?
Joachim Bauer, Neurowissenschaftler, Facharzt (Internist, Psychiater) und Psychotherapeut
10:00
Künstliche Intelligenz und Vorhersage von psychischer Krankheit – Ethische und rechtliche Fragen
Matthias Braun, Lehrstuhl für Sozialethik an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn
10:30
Kaffeepause
11:00
Zwischen blindem Vertrauen und Angst vor der Roboterdystopie: Wie Künstliche Intelligenz unser Menschsein beeinflusst
Carina Zehetmaier, Juristin, Menschenrechtlerin, Präsidentin von Women in Artificial Intelligence Austria
11:30
Mensch-KI-Interaktion in Organisationen: Widerstände und Akzeptanz
Melanie Hasenbein, Professorin für Wirtschaftspsychologie und Coaching an der SRH München
12:00
Mittagspause
13:30
Methoden und Anwendungen der Künstlichen Intelligenz in der Psychiatrie
Andreas Meyer-Lindenberg, Vorstandsvorsitzender Zentralinstituts (ZI) für Seelische Gesundheit Mannheim
14:15
KI-Nutzung für psychisch kranke Menschen: Auswirkungen auf das Professionsverständnis der Fachkräfte
Karsten Weber, Philosoph und Experte für Technikfolgenabschätzung an der OTH Regensburg
14:45
Psychotherapie im Zeitalter von KI: Zwischen Fortschritt und Verantwortung
Juliane von Hagen, Psychologin, Psychotherapeutin für Kinder und Jugendliche; Digital Mental Health Expertin
15:15
Kaffeepause
15:45
#KI #Partizipation #Gemeindepsychiatrie: Perspektiven aus der Praxis
Tina Lindemann, stellv. Geschäftsführerin des Dachverbandes Gemeindepsychiatrie e.V.; Projektleiterin OBEON, Köln
Martin Pfeil, Mediendesigner, Peer
16:15
Podiumsdiskussion
17:00
Ende der Fachtagung
Zeitliche und inhaltliche Änderungen vorbehalten!