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 Ab sofort können sich Kliniken und Pflegeeinrichtungen, neu zugewanderte Pflegekräfte und interessierte Mentor:innen für das neue Projekt „STaF – Mentoringprogramm zur Stärkung der sozialen Teilhabe ausländischer Fachkräfte in der Pflege“ bewerben.

Mit dem Projekt haben es sich das Entwicklungswerk für soziale Bildung und Innovation, die Robert Bosch Stiftung und der Bosch Health Campus zum Ziel gesetzt, neu angekommenen Pflegekräften ihr Leben in Deutschland zu erleichtern, sie in ihre neue Arbeitsumgebung zu integrieren und sie möglichst langfristig an ihren neuen Arbeitsplatz zu binden. Die zehn ausgewählten „STaF“-Modellstandorte in Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen sind Stuttgart, Freiburg, Balingen, Ravensburg, Mosbach, Hügelsheim, Schwäbisch Gmünd, Kinzigtal (Ortenaukreis) sowie Köln und Wuppertal.

Markus Lux (Robert Bosch Stiftung): „Engagement in Vereinen und in der Zivilgesellschaft ebnet Menschen den Weg zu mehr sozialer Teilhabe. Mit unserem Mentoringprogramm unterstützen wir neuzugewanderte Pflegekräftedabei, an ihrem Arbeits- und Wohnort mit der lokalen Bevölkerung in Kontakt zu kommen. Geeignete Orte für ehrenamtliches Engagement der Pflegekräfte werden gefunden, wodurch ihr soziales Netzwerk gestärkt und die Einwanderungsgesellschaft vor Ort nachhaltig mitgestaltet wird.“

Dr. Ingrid Wünning Tschol (Bosch Health Campus): „Mit der Förderung von ‚STaF‘ leisten wir einen wichtigen Beitrag, um dem Fachkräftemangel in den Pflegeberufen entgegen zu wirken. Durch niedrigschwellige Begegnungsmöglichkeiten zwischen Einheimischen und neuzugewanderten Pflegekräften erleichtern wir die soziale Integration und wollen dadurch langfristig die Versorgungspraxis in Deutschland verbessern.“

Gemeinsam Barrieren abbauen

Das neue Mentoringprogramm ist ein Projekt des Entwicklungswerks für soziale Bildung und Innovation (Stuttgart) und wird durch die Robert Bosch Stiftung und den Bosch Health Campus gefördert. In Deutschland ist der Fachkräftemangel im Gesundheits- und Pflegebereich besonders stark ausgeprägt. Sprachliche Unsicherheiten und hoher Erwartungsdruck am Arbeitsplatz erschweren häufig ausländischen Fachkräften das Ankommen in der deutschen Gesellschaft. Kontakte zur deutschen Bevölkerung außerhalb der Arbeitswelt gibt es kaum. Genau hier setzt „STaF“ an – Mentor:innen unterstützen neu zugewanderte Pflegefachkräfte bei der Integration in das neue soziale Umfeld und beim Abbau von Barrieren, um diese langfristig als Fachpersonal in Deutschland halten zu können.

Basri Askin, Geschäftsführer des Entwicklungswerks für soziale Bildung und Innovation: „Je früher die so dringend benötigten Pflegekräfte auch sozial integriert werden und Anschluss finden, desto größer sind ihre Chancen auf ein Leben in Wohlbefinden und Gestaltungsfreiheit in der neuen Heimat und damit auch die Chance, dass sie als Fachkräfte insbesondere der ländlichen Region erhalten bleiben.“

Bewerben können sich Arbeitgeber wie Kliniken und Pflegeeinrichtungen, die potenzielle Mentor:innen beschäftigen oder neu zugewanderte Pflegekräfte, die sich für die Förderung interessieren. Mentor:innen können sein: selbst zugewanderte Pflegefachpersonen, die ihre Erfahrungen weitergeben möchten und Vereine oder zivilgesellschaftliche Akteur*innen, die sich lokal engagieren.

„STaF“ ist zunächst auf eine Laufzeit von drei Jahren ausgelegt. Bewerbungen sind ab sofort über die > Projektseite möglich oder per E-Mail an: askin@entwicklungswerk.org. Die Teilnahme ist kostenfrei.





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Wie dramatisch der Fachkräftemangel in der Pflege bereits ist, verdeutlichte die Pflegedirektorin des USZ: 250 offene Stellen können derzeit nicht besetzt werden. Höhere Zulagen und ein künftiger Springerpool sollen Entlastung bringen.

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Wie das Branchenblatt ´Medinside´berichtet, ……

„Der Fachkräftemangel wird kein kurzzeitiges Phänomen bleiben, und wir werden in den nächsten Jahren einen Umgang finden müssen“, sagte Pflegedirektorin Katja Bruni (Bild) bei der Bilanzpressekonferenz des USZ.
Wie aber dieser Umgang gefunden werden soll, blieb weitgehend unklar.
Um diesen Herausforderungen zu begegnen, wurden u.a. die Schichtzulagen erhöht und die Lohnstruktur verbessert. Um dem Bedürfnis der Pflegenden nach mehr Flexibilität bei den Dienstplänen zu entsprechen, soll ein interner Springerpool aufgebaut werden.
Auf organisatorischer Ebene wurde das zentrale Belegungsmanagement der Betten eingeführt, berichtete Frau Bruni. Weiters soll die Ambulantisierung verstärkt voran getrieben werden. Nicht zuletzt will das USZ auch auf neue Rollenbilder in der Pflege und deren Profile fokussieren.

Bild: sreenshot





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Das Erfolgsmodell „Pflegedokumentation Neu“ wird nun auch auf die mobile Pflege ausgedehnt. Mit diesem und anderen Projekten will das Land Oberösterreich die Arbeitsbedingungen in der Pflege deutlich verbessern.

In den vergangenen Jahren sind durch gesetzliche Vorgaben, aber auch durch das eigene Berufsverständnis die Dokumentationsanforderungen an die Betreuung und Pflege massiv angestiegen. Daher wurde von der Arbeiterkammer Oberösterreich und dem Oö. Sozialressort das Pilotprojekt „Pflegedokumentation neu denken“ für die Alten- und Pflegeheime gestartet, um den Arbeitsdruck für Mitarbeiter*innen zu verringern. Das Projekt wurde von der „Soziales Netzwerk GmbH“ durchgeführt und mittlerweile sehr erfolgreich flächendeckend in Oberösterreich ausgerollt. 118 Alten- und Pflegeheime setzen die neuen Standards um, über 7.000 Mitarbeitende profitieren davon.

Mit dem Projekt kann eine Reduzierung der Dokumentationseinträge um biszur Hälfte erreicht werden. Der Fokus liegt darauf, den Menschen in seiner Ganzheitlichkeit zu erfassen, die individuellen Bedürfnisse des Bewohners zu erkennen und daraus resultierende pflegerische Aspekte abzuleiten:

  • Nichtpflegerische Tätigkeiten und „Hotelleistungen“ werden nicht mehr dokumentiert. Dazu gehören etwa Aufzeichnungen, wenn Frühstück oder Abendessen serviert, Bewohnerkleidung im Schrank verstaut, Bettwäsche gewechselt, das Zimmer gelüftet oder der Rollstuhl geputzt wurde.
  • Auch nichtssagende Fülleinträge oder Standardeinträge fallen weg, wie zum Beispiel „dem Bewohner geht es gut“.
  • Pflegerische Unterstützungstätigkeiten, zum Beispiel beim Toilettengang, beim Aufstehen und Anziehen, müssen nicht mehr einzeln dokumentiert werden. Die Dokumentation wird zusammengefasst.

Deregulierung: Weniger Dokumentation auch in der Mobilen Pflege

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Das Erfolgsprojekt der „Pflegedokumentation Neu“ soll nun von den Alten- und Pflegeheimen auf die Anbieter der mobilen Betreuung und Hilfe ausgeweitet werden. Ziel ist auch hier, Dokumentationsprozesse zu vereinfachen und die Möglichkeiten der Digitalisierung gezielt zu nutzen. „Wenn niemand mehr den Sinn von Dokumentationspflichten erkennt, gehören sie weg und stattdessen die Freiheit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gestärkt“, unterstreicht oö. Sozial-Landesrat Hattmannsdorfer (Bild).

Dieser Grundzugang soll im Arbeitsalltag der Pfleger/innen allgemein Niederschlag finden, weshalb die Deregulierung weiter vorangetrieben wird: „Wir werden auch in der mobilen Pflege Dokumentationsprozesse vereinfachen. Ich freue mich sehr, dass das wieder gemeinsam mit der Arbeiterkammer geschieht. In Oberösterreichs Pflege werden wir uns an den Begriff der Deregulierung gewöhnen.“

„Es bleibt mehr Zeit für die Bewohnerinnen und Bewohner. Vor allem zeigt die Rückmeldung aus der Praxis auch, dass die Umsetzung der neuen Dokumentationsstandards eine wichtige Aufwertung für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ist. Sie haben wesentlich mehr Freiheiten, können eigenverantwortlich entscheiden und die Kompetenzen anwenden, für die sie auch ausgebildet wurden“, betont Projektleiter und Geschäftsführer der Soziales Netzwerk GmbH Martin König. Die „Pflegedokumentation Neu“ habe sich zu einem Österreich-weiten Erfolgsprojekt entwickelt. Es gebe Interesse und Anfragen aus mehreren Bundesländern.

Zeiträuber: Bis zu einem Drittel der Arbeitszeit für Pflege-Doku

Beschäftigte in der Pflege erleben die Pflegedokumentation sehr unterschiedlich. Einerseits sind sie rechtlich dazu verpflichtet, eine zu machen. Andererseits schildern die Beschäftigten aber auch, dass die Pflegedokumentation über die Jahre hinweg zu einem großen Zeiträuber geworden ist. „Diese Zeit fehlt für die direkte Arbeit mit den Klientinnen und Klienten“, sagt AK-Präsident Andreas Stangl.

Bereits in einer AK-Studie aus dem Jahr 2016 schilderten die Befragten in den oö. Heimen, dass sie bis zu einem Drittel ihrer Arbeitszeit für die Dokumentation verwenden. Weitere Studien zur Situation in der Langzeitpflege liefern ein ähnliches Ergebnis. Die Beschäftigten sind aber nicht nur mit dem zeitlichen Arbeitsaufwand unzufrieden, sondern auch mit der gängigen Dokumentationspraxis. „Bloßes Kopieren und Ankreuzen von Leistungskatalogen dient zwar zur rechtlichen Absicherung, bringt aber weder Erfolge für die betreuten Personen, noch können die Beschäftigten in Sachen Sicherheit in der Berufsausübung davon profitieren“, so Präsident Stangl.

Es ist höchste Zeit, dass die aktuelle Dokumentationspraxis gründlich überprüft wird und neue zeitgemäße IT-unterstützte Systeme mit einem Mehrwert für alle eingeführt werden. „Wir setzen es uns zum Ziel, nicht nur Handlungsbedarfe aufzuzeigen, sondern auch Lösungen zu entwickeln, die die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in der Pflege entlasten sollen“, sagt Stangl.

Schon 2017 hat die Arbeiterkammer OÖ ein sehr erfolgreiches Pilotprojekt in oö. Alten- und Pflegeheimen gestartet, das ein Meilenstein für die Weiterentwicklung der Pflegedokumentation gewesen ist. „Es freut mich, dass wir mit unserem AK-Zukunftsfonds und unserer fachlichen Expertise einen wesentlichen Beitrag dazu leisten konnten, die Arbeitssituation der Beschäftigten zu verbessern“, so Präsident Stangl. Gestärkt durch die vielen positiven Erfahrungen in den oö. Alten- und Pflegeheimen unterstützt die AK-OÖ auch die Mobilen Pflegedienste finanziell und mit Know-How.

Sozialressort und Arbeiterkammer vereinbarten gemeinsame Projekte

„Wenn wir die hohe Qualität in der Pflege in Oberösterreich erhalten wollen, müssen wir alle gemeinsam an einem Strang ziehen. Ich bin sehr froh, mit der Arbeiterkammer Oberösterreich und Präsidenten Stangl verlässliche Partner für dieses Anliegen zu haben“, so Landesrat Hattmannsdorfer. Im Rahmen der Fachkräftestrategie Pflege wurden einige gemeinsame Projekte vereinbart:

1) 67 % Teilzeitquote – Beschäftigungsausmaß soll erhöht werden

Die durchschnittliche Teilzeitquote über alle Berufe in Österreich lag im Vorjahr bei 29,4 Prozent (Statistik Austria). Dem gegenüber arbeiteten in der Betreuung und Pflege in Oberösterreich mit Stichtag 31. Dezember 2021 überdurchschnittliche 67 Prozent der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Teilzeit. Der Anteil des teilzeitarbeitenden Personals hat sich in den vergangenen zwei Jahrzehnten beinahe verdoppelt, im Jahr 2000 waren es „nur“ 37 Prozent (siehe Abb.).
Abb. 1: Teilzeitquote in den oö. Alten- und Pflegeheimen im Vgl. zur durchschnittlichen Teilzeitquote aller Berufe in Österreich

Die Arbeiterkammer und das Sozialressort werden daher einen besonderen Fokus darauf legen, dass mehr Mitarbeitende ihr Stundenausmaß erhöhen bzw. ihrer Beschäftigung in Vollzeit nachgehen können. Dazu soll in einem ersten Schritt sichergestellt werden, dass die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter jedenfalls einmal jährlich verpflichtend von den Führungskräften hierzu angesprochen und strukturierte Gespräche zur Stundenaufstockung geführt werden. In weiterer Folge werden Modelle zur Erhöhung des Beschäftigungsausmaßes entwickelt.

Darüber hinaus werden träger- und hausübergreifende Personallösungen entwickelt, um in mehreren Settings (mobil, stationär, teilstationär sowie sprengel-übergreifend) arbeiten zu können. Während der Corona-Pandemie wurden bereits erste Kooperationen erprobt. Trägerübergreifende Anstellungsmodelle sollen es den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern vor allem auch vertraglich erleichtern, die gewünschte Anzahl der Stunden tatsächlich zu arbeiten.

2) Flexibilisierung und Innovation in der Dienstplangestaltung

Mit dem steigenden Personalengpass nehmen auch die Dienstplanunsicherheit und das häufig kurzfristige Einspringen für Kolleg*innen zu. Das sind zwei der größten Belastungsfaktoren in der Betreuung und Pflege. In einem Kooperationsprojekt zwischen Arbeiterkammer und Sozialressort wird daher ein Projekt zur Verbesserung der Dienstplangestaltung beauftragt. Es sollen Möglichkeiten erarbeitet werden, die Dienstpläne flexibler zu gestalten (intermittierende Dienstbeginne, kürzere Dienste, Einsatz von künstlicher Intelligenz usw.), um den Bedürfnissen der Mitarbeitnden möglichst entgegenkommen zu können.

3) Verhinderung früher Berufsausstiege und Senkung der „Drop-out-Quote“

Der jüngste Bericht des Landesrechnungshofes zeigt die hohen Abbruchsquoten („Drop-out-Quoten“) in der Pflegeausbildung. Zwischen 2015 und 2021 waren es durchschnittlich rund 26 Prozent aller Ausbildungsteilnehmenden, die ihre Ausbildung abbrachen. Zum Vergleich: in Österreich lag die Quote der Ausbildungsabbrüche aller Berufe bei 8 Prozent (BM.BWF). Gemeinsam mit der Arbeiterkammer OÖ werden die bestehenden Feedbackmethoden überarbeitet sowie die Praktikumsbedingungen evaluiert.

Digitalisierung als Beitrag zur Arbeitserleichterung in der Langzeitpflege

Ein Teil der Maßnahmen der oö. Fachkräftestrategie setzt auf den Einsatz von Digitalisierung in der Langzeitpflege. Während etwa im Krankenhaus elektronische Fieberkurven bereits Einzug gehalten haben, ist in der Langzeitpflege noch viel Potenzial nach oben gegeben. Sensorikmatten, Bladderscan oder IT-gestützte Dokumentation sind hier nur einige wenige Beispiele, die die Arbeit erleichtern können.

Digitalisierung kann Pflegeprofis nicht ersetzen

„Das Engagement der Arbeiterkammer im Bereich Digitalisierung zielt darauf ab, dass diese auch als Chance genutzt werden kann. Die Verbesserung der Pflegedokumentation und eine echte digitale Transformation führen dazu, dass die Arbeitsbedingungen erleichtert werden. Der Zeitgewinn darf nicht dafür genutzt werden, weitere Effizienzsteigerungen zu erreichen. Er muss genutzt werden, um die Arbeitssituation zu verbessern, dafür stellen wir auch finanzielle Ressourcen zur Verfügung“, so Stangl. Unabhängig davon, brauche es mehr Menschen, die diese anspruchsvolle Tätigkeit machen wollen. An der Verbesserung der Arbeitsbedingungen müsse weitergearbeitet werden. „Pflegeprofis können durch die Digitalisierung nicht ersetzt werden“ (Stangl).

AK-Zukunftsfonds: Bessere Arbeitsbedingungen in einer digitalen Welt

Der AK-Zukunftsfonds fördert seit Jänner 2019 Projekte für bessere Arbeitsbedingungen in einer digitalen Welt. Dafür stellt die Arbeiterkammer OÖ 30 Mio. Euro zur Verfügung. Im Bereich Gesundheits- und Sozialbetreuung wurden bis jetzt 39 Projekte gefördert. Dabei haben kleine Vereine mit nur zehn Beschäftigten, aber auch große Einrichtungen wie Volkshilfe oder Caritas innovative Ideen eingereicht. Bei einem der Projekte geht es um die Pflegedokumentation „Heime“, das auch über die Grenzen Oberösterreichs für viel Aufmerksamkeit gesorgt hat. Insgesamt haben bereits mehr als 70.000 Arbeitnehmer*innen durch den Zukunftsfonds profitiert. Nächste Einreichfrist in Sachen AK-Zukunftsfonds ist der 31. März 2023. Alle Informationen unter www.arbeitmenschendigital.at.





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… im Namen der Leser*innenschaft, unserer zahlreichen Netzwerk-Partner und Gastautor*innen sowie der Redaktion dem Gründer und langjährigen ehemaligen Schriftleiter Erich M. Hofer (li.) zum

66. Geburtstag

und wünschen viele weitere Jahre in Gesundheit und Lebensfreude!

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In mehreren EU-Staaten sind die ersten Impfstofflieferungen eingetroffen. Die Pensionistin Theresia Hofer (84, Bild) wurde als erste Österreicherin am Sonntag, 27. Dezember 2020 gegen das Covid-19-Virus durch Dr. Ursula Wiedermann-Schmidt, Vorsitzende der Impfkommission, unter großer medialer Aufmerksamkeit geimpft.

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Foto: APA/Hans Punz

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Die ersten Chargen des von der EU zugelassenen und im Bevölkerungsschlüssel auf alle 27 Mitgliedsstaaten fair verteilten Corona-Vakzins (BioNTech/Pfizer) ermöglichten jetzt den Startschuss. Weitere große Lieferungen in den nächsten Tagen und Wochen folgen. Priorisiert werden alte Menschen 80+ sowie Heimbewohner*innen und das medizinische und Pflegepersonal, sodann Hochrisikopersonen mit Vorerkrankungen und weitere systemrelevante Berufsgruppen wie Lehrer*innen, Kindergärtner*innen usw. Sobald etwa ab April 2021 genügend Impfstoff – auch durch weitere Zulassungen (wie z.B. Moderna, Astra-Zeneca,…) – zur Verfügung steht, kann jede(r) weitere Impfwillige einen Impfschutz erhalten.

Schlüsselrolle für Ärzte und Pflegekräfte

Ob es bis zum Jahresende 2021 gelingen wird, die Impfkapazitäten flächendeckend hochzufahren und einen Großteil der Bevölkerung in den EU-Staaten und der Schweiz zwei Mal durchzuimpfen, hängt ganz entscheidend davon ab, ob Ärzte und Pflegekräfte ihre evidenzbasierten Beratungsaufgaben engagiert wahrnehmen sowie ihre persönliche Vorbildwirkung auf die verunsicherte Bevölkerung entfalten? Diese vertrauensbildende Eigenimpfung des Gesundheitspersonals hätte einen enormen „Multiplikator-Effekt“ zur Folge und könnte die Covid-19-Pandemie tatsächlich Europa- und weltweit binnen eines Jahres beenden.

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Doch derzeit sieht es keineswegs so aus: Umfragen und Medienberichten zufolge ist nur etwa jede fünfte Pflegeperson derzeit bereit, sich freiwillig impfen zu lassen. Verfolgt man die teilweise sehr emotional geführten Debatten etwa auf Facebook, wird rasch deutlich, dass

  • oftmals evidenzbasiertes Basiswissen in der Berufsgruppe schlichtweg fehlt – trotz seriöser Info-Seiten der Pflegeberufsverbände, des namhaften Robert-Koch-Instituts und weiterer unabhängiger Quellen, und
  •  das fehlende Wissen durch diffuse Ängste und/oder teilweise aggressive Emotionen gegenüber Andersdenkenden ersetzt wird. Eben das ist höchst unprofessionell, aber auch ethisch bedenklich und könnte dem Image der gesamten Berufsgruppe sehr nachhaltig schaden.
  • Ethik-Kodex-für-Pflegende_ICN_Fassung-2010
  •  Ob den (künftigen) Covid-19-Patient*innen mit einer persönlichen Impfverweigerung des Gesundheitspersonals gedient ist, muss wohl jeder Arzt und jede Berufspflegeperson mit sich selbst klarmachen – denn eine Impfpflicht gibt es (zu Recht) nicht. Wohl aber gibt es den internationalen > „Ethik-Kodex für Pflegende“ als Grundlage und Orientierungshilfe für pflegerisches Handeln!
  •  Alternativ müsste allerdings „im überwiegenden öffentlichen Interesse“ eine regelmässige Testung von nicht geimpften Mitarbeiter*innen von Gesundheits- und Pflegeeinrichtungen für das gesamte Kalenderjahr 2021 gefordert werden. Dies wäre eine normale Dienstpflicht – um anvertrauten Klienten, Patienten und Bewohnern nicht zu schaden – und mit einfacher Anweisung des Dienstgebers ohne Änderung des geltenden Arbeitsrechts umsetzbar.

Nicht Corona-geimpftes Personal sollte bis Ende 2021 per Dienstanweisung der Arbeitgeber regelmäßig zweimal wöchentlich verpflichtend getestet werden, um anvertraute Klienten, Patienten und Bewohner*innen proaktiv zu schützen.

Arme Länder nicht vergessen – sonst droht Bumerang-Effekt

Wohlhabende Staaten in Europa und Übersee haben sich durch entsprechende Vorverträge bereits hunderte Millionen Dosen der neuen Covid-19-Impfstoffe gesichert. Es ist jedoch keineswegs nur ein Akt der internationalen Solidarität, darauf zu achten, dass auch betroffene ärmere Länder ausreichend Impfstoffe zeitnah erhalten und auch finanzieren können. Gelingt dieser weltweite Schulterschluss allerdings nicht, so wäre eine Ausrottung des Covid-19-Virus auf längere Sicht unmöglich und die Pandemie könnte erneut aufflammen. Wie ein Bumerang könnte diese in bereits Corona-freie Länder zurückkehren – die präventive Hilfe ist also neben dem humanitären Aspekt auch weitsichtiger Selbstschutz.

WHO warnt: Klimaschutz verstärken – sonst drohen weitere Pandemien

Im Zusammenhang mit den immer deutlicher zutage tretenden Klimaveränderungen werde es künftig häufiger Pandemien wie die gegenwärtige Covid-19-Krise geben, warnte die Weltgesundheitsorganisation WHO kürzlich und mahnte ein rascheres und konsequenteres Vorgehen aller Staaten beim umfassenden Klimaschutz an.





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Ja, die Pflege. Anders als oft angenommen, verursacht sie nicht nur Kosten, sondern schafft auch ganz schön viele Jobs.

Rund 10 Prozent der Beschäftigten in der Europäischen Union (EU) arbeiten im Gesundheits- und Sozialwesen, inklusive Pflege. Das sind rund 22,8 Millionen Menschen. In Österreich haben 12 von 100 Frauen im Sektor Gesundheits- und Sozialwesen eine unselbstständige Arbeit. Kostendruck und Prekarisierung plagen diesen Bereich aber seit vielen Jahren. Die Krise ist eine historische Chance, jetzt umzudenken und auf qualitativ hochwertige Beschäftigung zu setzen. Diese Beschäftigung dient dann als Jobmotor sowie als Zündschnur für mehr Gendergerechtigkeit. Eine Win-win-win-Situation also, die der folgende Artikel erläutert.

>> Lesen Sie den aktuellen Blogbeitrag von Andrea E. Schmidt (GÖG) >> hier .





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Wäschefalten, Basteln, Kuchen backen – das ist nichts für die männlichen Bewohner, meint der Chef des Evangelischen Altenheims Bethesda (Essen). Im Interview erklärt er, was Männer wirklich motiviert.

>> zum Interview





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ÖGB_AK-Corona-website_Arbeitsrecht

www.jobundcorona.at





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Das Coronavirus ist nicht nur ein enormer Stresstest für unsere Gesundheitssysteme, das Stärken und Schwächen aufzeigt. Es ist weit darüber hinaus auch ein „Turbo“ für die Digitalisierung im Gesundheits- und Pflegebereich.

LAZARUS





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„Der Veränderung, die eine unheilbare Krankheit oder der Tod eines nahen Menschen bringt, muss Raum gegeben werden, damit eine tatsächliche Veränderung im Sinne von Entwicklung passieren kann. Diese Veränderungen sind für alle, die daran beteiligt sind, immer auch ein Stück Übergang in eine andere Form des Lebens, das gelebt werden will.

Abschied - Sterben zuhause - HPCmobil

Übergänge, Veränderungen,  gemeinsam zu gestalten, gemeinsam zu erleben, kann schmerzhaft sein und heilt Krankheiten nicht. Aber vielleicht wird dadurch etwas in unserer Seele heil.“…

Marianne Buchegger (Leitung CS-Tageszentrum für SeniorInnen, Palliativbeauftragte)

>> zum Blog





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Der ÖGKV lädt am 25. April 2020  zur ordentlichen Hauptversammlung mit Wahl des ÖGKV Bundesvorstands in das Parkhotel Brunauer in Salzburg ein.

Weitere Infos folgen hier .





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Gesundheitsberufekonferwenz 2020_Wien

>> Nähere Infos hier