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Buchtipp (Rezension): Biographisches Lexikon zur Pflegegeschichte – Band 11 jetzt erschienen

Am 1. Januar 2025 ist Band 11 des Biografischen Lexikons zur Pflegegeschichte erschienen. Wir danken Frau Prof. em. Dr.sc.hum. Christine Auer (Heidelberg) für eine aktuelle Rezension dieses Bandes 11.

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Hubert Kolling (Hrsg.): Biographisches Lexikon zur Pflegegeschichte. „Who was who in nursing history“, Band 11. Verlag hpsmedia. Hungen 2025, 328 S., broschiert, 34,80 €, ISBN 978-3-947665-06-8

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Auf dem Titelbild finden sich die Konterfeis (von links nach rechts) von Elisabeth Drerup, Naomi Feil, Charles de Marval, Mette Sophie Zahrtmann und Ruth Schröck. Die Biografien dieser Personen finden sich in Band 11.

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Zu Beginn des Jahres 2025 erschien Band 11 des Biographischen Lexikons zur Pflegegeschichte, das sich mittlerweile in Deutschland in der pflegehistorischen Landschaft einen veritablen Platz erarbeitet hat. Die pflegehistorische Forschung hierzulande ist in den letzten beiden Jahrzehnten deutlich in Schwung gekommen, nicht zuletzt auch Dank dieses Lexikons, dessen erster Band im Jahr 1997 erschien. Herausgeber war damals der inzwischen leider verstorbene Berliner Pflegehistoriker Horst-Peter Wolff. Mit Band 4 (2008) übernahm Hubert Kolling, der bereits an den Bänden 2 (2001) und 3 (2004) maßgeblich mitgewirkt hatte, die Herausgabe des Werkes. Nun hat der Krankenpfleger und Pflegehistoriker Band 11 vorgelegt, wobei er gleichzeitig auch den Großteil der Beiträge beigesteuert hat.

Über den Herausgeber

Foto: obermain.de/Bettina Dirauf

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Hubert Kolling, der als Dozent für Politische Bildung beim Bundesamt für den Zivildienst (Köln) arbeitet, veröffentlichte unter anderem die Monographien „Krankenpfleger, Gewerkschafter und Fachbuchautor. Franz Bauer 1898-1969“ (Sonneberg 2008), „’Echte Krankenpflege ist hingebender, selbstloser Dienst…’. Michael Fischer (1887-1948), ein bedeutender Mitgestalter der katholischen Krankenpflege in Deutschland“ (Frankfurt am Main 2004) und „’Gott hilft Dir, aber rudern musst Du selbst’. Dr. Viola Riederer Freiin von Paar zu Schönau (1903-1996), die Gründerin und Ehrenvorsitzende des Katholischen Berufsverbandes für Pflegeberufe“ (Regensburg 2003). Nebst zahlreichen Beiträgen in verschiedenen Zeitschriften rezensiert der Herausgeber auch regelmäßig neue Literatur aus dem Bereich der Pflege, insbesondere in der online erscheinenden Fachzeitschrift www.socialnet.de und der „Geschichte der Pflege (jetzt: Geschichte der Gesundheitsberufe)“ – (sowie seit vielen Jahren auch in der im gesamten deutschsprachigen D-A-CH Raum online erscheinenden Pflegefachzeitschrift LAZARUS.at – Anm.d.Red.). Der Herausgeber, so bleibt insgesamt festzustellen, verfügt über profundes pflegehistorisches Wissen, das er der Leserschaft in diesem Band erneut zur Verfügung stellt.

„Wichtig ist mir, den Pflegenden ein Gesicht zu geben.“

Dr. Hubert Kolling (>Interview, 2020)

In dem nun vorgelegten Band 11 werden 66 Frauen und Männer vorgestellt, die eine wichtige Rolle in der Entwicklung des Pflegeberufs und der pflegerischen Profession spielten, in welcher Funktion auch immer. Es waren dies nicht ausschließlich Pflegekräfte, sondern auch Ärzt*innen, Theolog*innen, Redakteur*innen und viele mehr, von denen bis dato nicht bekannt war, dass sie sich in der Vergangenheit auch für die Weiterentwicklung des Pflegeberufs und der Akademisierung der Pflege engagierten. Auch Pflegende, deren Tun sich unheilvoll auf die Anbefohlenen auswirkte, werden dargestellt, desgleichen Pflegende im Widerstand. Der Schwerpunkt der Biografien liegt dabei auf den D-A-CH Ländern, aber es sind auch Biografien aus Dänemark, Island, Irland, Frankreich, Ungarn, Tschechien, Bessarabien, Kolumbien, Indien und China,  sowie den USA zu finden. Hier werden globale Verflechtungen der Pflege, nicht zuletzt in der Kolonialzeit, sichtbar. Der zeitgeschichtliche Kontext reicht in den meisten Fällen ins 19. und 20. Jahrhundert zurück, aber es finden sich auch Biografien von Personen, die erst vor kurzem verstorben sind. Während Band 10 der renommierten Liliane Juchli gewidmet war, so steht der hier vorgelegte Band 11 in memoriam Ruth Schröck, einer deutsch-englischen Pflegewissenschaflerin und Pflegepionierin der ersten Stunde, die erst vor kurzem, im Dezember 2023, heimgegangen ist.

Neben dem Herausgeber haben weitere neun Autorinnen und Autoren aus Deutschland, Island und Rumänien mitgewirkt. Ihre Beiträge geben der Leserschaft eine schnelle Übersicht über die Lebensdaten und Werke von historischen Pflegepersönlichkeiten, die bislang bereits bekannt, oft aber auch wenig oder noch gar nicht bekannt waren. Imponierend an mancher Stelle, so zum Beispiel in der Biografie der Redakteurin der Zeitschrift „Krankenpflege“, Anneliese Fricke, mit welchem Aufwand die Recherche nach Geburts- und Sterbedatum betrieben wurde.

Zur Orientierung befindet sich am Ende des Bandes ein alphabetisches Gesamtverzeichnis der bislang in allen Bänden erarbeiteten Personen.

In den vorgestellten Biografien erschließt sich jedesmal ein Stück Zeitgeschichte, in das die jeweiligen Personen eingebettet sind. Somit ist das Lexikon weit mehr als lediglich eine Aneinanderreihung von Biografien. Es eröffnet einen weitreichenden Blick auf die jeweiligen historischen Zeiträume und die jeweiligen Länder, in denen die Person agierte. Somit eignet sich das Lexikon auch gut als Lehrmaterial in Unterrichten zur Geschichte der Pflege.

Die einzelnen Biografien repräsentieren häufig eine Lernsituation, die Schlüsselprobleme der Entwicklung der Berufskonstitution enthalten. So war beispielsweise Lucie Odier (1886-1984) als Krankenschwester im Internationalen Roten Kreuz aktiv, arbeitete in Kriegslazaretten sowie mit Kriegsgefangenen und Flüchtlingen nach dem Krieg, war tätig in der Bekämpfung der spanischen Grippe und in der sozialen Hygiene, engagierte sich in der Pflegeausbildung und in der Rehabilitation Behinderter und machte zudem als Frau Karriere in namhaften Organisationen. Diese Biografie repräsentiert also mehrere Schnittstellen der beruflichen Konstitutionsentwicklung.

Die Biografie des Psychiatriepflegers Franz Küpfer (1904-1967) in Basel stellt beispielsweise eine Bereicherung für Unterrichte im Lernfeld 16 „Psychiatrische Pflege“ des Bremer generalisitischen Pflegecurriculums dar. Aber das Lexikon lädt zum Schmökern ein, wenn man den Wunsch hat, etwas noch nicht Gekanntes aus der Geschichte der Pflege in Erfahrung zu bringen. Es ist immer wieder überraschend festzustellen, wie breit gefächert das Forschungsfeld Pflegegeschichte ist. Selbstredend ist das Lexikon, so wie jedes andere Lexikon auch, als Nachschlagewerk zu gebrauchen.

Auf dem Titelbild finden sich die Konterfeis (von links nach rechts) von Elisabeth Drerup, Naomi Feil, Charles de Marval, Mette Sophie Zahrtmann und Ruth Schröck. Die Biografien dieser Personen finden sich in Band 11.

Elisabeth Drerup (1937-2023) arbeitete an Curricula pflegerischer Weiterbildungen, leitete das Koblenzer Weiterbildungsinstitut für Lehrkräfte in der Pflege und gehörte 1989 zu den Gründungsmitgliedern der Deutschen Vereins für Pflegewissenschaft (heute: Deutsche Gesellschaft). Auch war sie hier bis 1999 Vorstandsmitglied.

Naomi Feil (1932-2023) wurde bekannt durch die Methode der Validation im Umgang mit Alzheimer Erkrankten.

Charles de Marval (1872-1939) war ein Schweizer Arzt und Tuberkulosespezialist. Er engagierte sich beim Schweizerischen Roten Kreuz und war Präsident des Schweizerischen Krankenpflegebundes.

Ruth Schröck (1931-2023) gilt als eine der Begründerinnen der Akademisierung der Pflege in Deutschland. Sie erhielt den ersten Ruf auf eine pflegewissenschaftliche Professur in Deutschland an der Fachhochschule Osnabrück (heute: Hochschule). Ihr Bekanntheitsgrad in Deutschland und England ist als außerordentlich zu werten.

Die Dänin Mette Sophie Zahrtmann (1841-1925) war Oberin der Diakonissenstiftung in Kopenhagen und engagierte sich, ähnlich wie in Deutschland Agnes Karll, für die Krankenpflegeausbildung.

Diese kurze Darstellung der Coverfiguren spiegelt insgesamt die Breite der in Band 11 vorgestellten Personen. Anzumerken bleibt, dass das Biographische Lexikon zur Pflegegeschichte auf einem privat organisierten Projekt beruht, dem keinerlei institutionelle oder finanzielle Ressourcen zur Verfügung stehen. Es spricht für sich, dass dennoch ein so grundlegendes und wichtiges Werk entstehen konnte. Es bleibt zu wünschen, dass der Herausgeber auch in Zukunft den Elan finden und die zeitlichen und finanziellen Eigenmittel zur Verfügung haben wird, um auch einen Band 12 zu ermöglichen. Auch braucht es selbstredend in Zukunft weiterer Autoren und Autorinnen, die bereit sind, die notwendige Kernerarbeit zu erbringen und Biografien zu erstellen. Und es braucht, wie auch diesmal und hoffentlich erneut, den entsprechenden Verlag. Die Autorin dieser Rezension zumindest wünscht Band 11 und seinen Vorgängerbänden alles Gute und eine zahlreiche Leser- und Leserinnenschaft. Jeder Band ist wieder aufs Neue spannend. Es lohnt sich!

Christine Auer

Kommentar:

Es ist verwunderlich und beschämend zugleich, dass es bisher keinerlei öffentliche Anerkennung bzw. Förderung für die seit gut 25 Jahren vollkommen ehrenamtlich geleistete Herausgeberschaft und Redaktion dieser pflegewissenschaftlich so wichtigen Buchreihe gegeben hat. Es zeigt einmal mehr schmerzlich auf, dass es immer noch des ausserordentlichen Engagements einzelner Persönlichkeiten – nicht nur aus der professionellen Pflege kommend – bedarf, um die enormen „im Stillen“ erbrachten Leistungen der professionell Pflegenden öffentlich sichtbar zu machen ..!

Für mich persönlich gilt diese exzellente Buchreihe als wahrer Meilenstein der deutschsprachigen Pflegegeschichte. Die langjährige Ausdauer und inhaltlich wertvolle Leistung des gelernten Krankenpflegers Dr. Kolling kann gar nicht hoch genug gewürdigt werden !

Übrigens: Der „LAZARUS Ehrenpreis für das Lebenswerk für die Pflege“ wurde seit dem Jahr 2000 erst acht Mal verliehen – unter den Geehrten, die Herausragendes für die Pflege geleistet haben, befinden sich mit der Pionierin Sr. Liliane Juchli (+ 2020, Schweiz) und dem Altenpflege-Revolutionär Prof. Erwin Böhm (*1940, Österreich) nur zwei beruflich Pflegende (siehe >“Ehrenhalle der Pflege“).

Erich M. Hofer





Buchtipp (Rezension): Biographisches Lexikon zur Pflegegeschichte – Band 11 jetzt erschienen

Praxishandbuch für alle Gesundheitsakteure in suburbanen und ländlichen Regionen mit zahlreichen Beispielen für digitale, regionale und nachhaltige Versorgungsnetzwerke.

Medhochzwei Verlag, 2024. ISBN 978-3-86216-997-9

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Die Versorgungslandschaft in Deutschland ändert sich durch die aktuelle Gesetzgebung und Marktveränderungen derzeit vor allem im Krankenhausbereich grundlegend. Eine innovativere Veränderung wird sich vor allem durch das Gesundheitsversorgungsstärkungsgesetz (GVSG) ergeben.

Die Idee von Gesundheitsregionen ist nicht neu, gleichwohl zeigt sich – wie so oft – die Lücke zwischen Theorie und Umsetzung sowie vor allem der Finanzierung. Bei einer Vielzahl von auf unterschiedliche Art geförderten Projekten blieb es bei temporären Ansätzen. Nun ändert sich dies zugunsten nachhaltiger hybrider und interprofessioneller Versorgungsstrukturen. Das GVSG wird diesen Prozess durch die Themen Gesundheitskiosk, Primärversorgungszentren und Gesundheitsregionen noch weiter beschleunigen.

Die Gesundheitsversorgung muss im Sinne von regionalen und digitalen Versorgungsnetzwerken nachhaltig neu gedachtet, gestaltet, finanziert und gesteuert werden.

Das vorliegende aktuelle Praxishandbuch geht auf die geänderten Rahmenbedingungen ein und zeigt die Herausforderungen für peripher-ländliche Regionen auf. Die Herausgeber und Autoren der Neuerscheinung DIGITALE GESUNDHEITSREGIONEN befassen sich mit den Möglichkeiten der Organisation und Voraussetzungen für erfolgreiche nachhaltige Versorgungsnetze, gehen auf Herausforderungen und Chancen digitaler Versorgungslösungen ein und beschreiben konkrete Projekte digitaler Gesundheitsregionen, aus denen sich Lösungsansätze und Erfahrungen für künftige Versorgungsnetze ableiten lassen.





Buchtipp (Rezension): Biographisches Lexikon zur Pflegegeschichte – Band 11 jetzt erschienen

Die katho-Professorinnen Sabrina Schmidt, Julia Steinfort-Diedenhofen und Karla Verlinden haben jetzt gemeinsam mit Autorin Charlotte Rimbach das Buch „Sexualisierte Gewalt in Einrichtungen der stationären Altenhilfe Herausforderungen für die Soziale Arbeit“ veröffentlicht.

COVER

Das 126-seitige Buch (Verlag Barbara Budrich) untersucht und identifiziert sexualisierte Gewalt gegen Bewohnerinnen der stationären Altenhilfe als bislang kaum beachtetes soziales Problem. Vor einem multidisziplinären theoretischen Hintergrund wird mittels eines Scoping Reviews das Thema als deutliches Forschungsdesiderat im (inter-)nationalen Raum rekonstruiert und als Auftrag für die Disziplin und Profession Sozialer Arbeit diskutiert.

Hierbei liegt der Fokus insbesondere auf der erforderlichen Politisierung des Themas und der notwendigen Umsetzung organisationaler Schutzkonzepte.

Biografische und strukturelle Gewalterfahrungen

Die Bestandsaufnahme verdeutlicht, dass insbesondere alte Frauen in der stationären Altenhilfe von sexualisierter Gewalt betroffen sind, gleichwohl keine validen Daten zur Prävalenz vorliegen und von einem großen Dunkelfeld ausgegangen werden muss. Erfahrungen mit sexualisierter Gewalt lassen sich sowohl aus einer biografischen Perspektive (bspw. Kriegstraumata und sonstige sexualisierte Gewalterfahrungen im patriarchalen Geschlechtersystem) als auch aus einer strukturellen Perspektive (Risikofaktoren und Vulnerabilitäten, Gelegenheitsstrukturen) reflektieren. Diese komplexe Problemlage bedarf einer Beantwortung auf professioneller, institutioneller sowie politischer Ebene.

Das Werk plädiert für ein erweitertes Verständnis von sexualisierter Gewalt und fordert dazu auf, das Handlungsfeld stationärer Altenhilfe als Ort von stark asymmetrischen Machtverhältnissen zu lesen. Zudem werden neue Impulse (u.a. das Konzept des „Sexual Neglect“) in die Diskussion eingeflochten.

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Das Buch kostet 22,90 Euro (ISBN: 978-3-8474-2652-3) und ist auch als eBook (ISBN: 978-3-8474-1826-9) erhältlich.

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Buchtipp (Rezension): Biographisches Lexikon zur Pflegegeschichte – Band 11 jetzt erschienen

25 Jahre pflegehistorische Biografieforschung – der „Jubiläumsband“ ist Sr. Liliane Juchli (1933 – 2020) gewidmet. Unsere Redaktion dankt der Rezensentin für diesen höchst lesenswerten – die gesamte Reihe würdigenden – Rück- und Einblick.

Hubert Kolling (Hrsg.): Biographisches Lexikon zur Pflegegeschichte. „Who was who in nursing history“, Band 10. Verlag hpsmedia. Hungen 2022, 328 Seiten, broschiert, 34,80 €, ISBN 978-3-947665-04-4

Obwohl die Krankenpflege, die während der Corona-Pandemie als „systemrelevante Berufsgruppe“ wieder stärker ins Bewusstsein der Öffentlichkeit trat, eine tragende Säule des Gesundheitswesens ist, hat sie mit einer Vielzahl von Problemen zu kämpfen, angefangen vom chronischen Personalmangel, der mangelnden Finanzierungsbereitschaft bis hin zur geringen Wertschätzung des Berufs. Wer die heutigen Strukturen sowie Konfliktfelder innerhalb und zwischen den verschiedenen Berufsgruppen im Gesundheitswesen verstehen möchte, kommt nicht umhin, sich mit der jeweiligen Berufsgeschichte intensiver auseinanderzusetzen.

Während es etwa in der Medizin hierzu eine Reihe medizinhistorischer Institute gibt, die regelmäßig entsprechende Arbeiten vorlegen, wird man in der Krankenpflege – trotz der inzwischen rund dreißigjährigen Akademisierung – nach vergleichbaren Einrichtungen vergeblich suchen. Die Beschäftigung mit der Berufsgeschichte spielt dort, und zwar sowohl in den Ausbildungseinrichtungen als auch an den Hochschulen, nach wie vor praktisch so gut wie keine Rolle. Von daher ist es auch nicht weiter verwunderlich, dass die Zahl der vorliegenden Publikationen zur Pflegegeschichte im deutschsprachigen Raum sehr übersichtlich ist. Da es hierzu im Prinzip keine Forschungsprojekte gibt, entstanden die wenigen Neuerscheinungen der letzten Jahre zumeist durch das Privatinteresse ihrer Autor*innen beziehungsweise als notwendige Qualifizierungsarbeiten im Rahmen von Bachelor-, Master- oder Promotionsarbeiten.

25 Jahre „Biographisches Lexikon zur Pflegegeschichte. Mehr als 1.400 Porträts

Eine wohltuende Ausnahme bildet hier seit 25 Jahren das „Biographische Lexikon zur Pflegegeschichte. Who was who in nursing history“: Es gewährt tiefe Einblicke in das Leben und Werk von inzwischen mehr als 1.400 Menschen vom Mittelalter bis zum 21. Jahrhundert, die in der Pflege beziehungsweise für die pflegerische Versorgung und deren Weiterentwicklung eine besondere Rolle spielten. Nachdem 1997 der erste Band erschien, liegt nun 2022 – nach einem viertel Jahrhundert pflegehistorischer Biographieforschung, sozusagen als „Jubiläumsband“ – der zehnte Band vor. Grund genug, nicht nur die aktuelle Ausgabe, sondern die gesamte Reihe über den sonst üblichen Rahmen einer Rezension hinaus vorzustellen und kritisch zu würdigen.

Cover zur Rezension KOLLING Biographisches Lexikon zur Pflegegeschichte, Band 10

Für das „Biographische Lexikon zur Pflegegeschichte“, das von dem Krankenpfleger und Medizinpädagogen Dr. paed. Horst-Peter Wolff (1934-2017) begründet und herausgegeben wurde, zeichnet seit Band 4 (2008) der Pflegehistoriker Dr. phil. Hubert Kolling verantwortlich, der durch eine Vielzahl von Beiträgen maßgeblich bereits die Bände 2 (2001) und 3 (2004) bereichert hat. Der gelernte Krankenpfleger, Diplom-Pädagoge und promovierte Diplom-Politologe widmet sich seit vielen Jahren der Geschichte der Krankenpflege, wobei seine Forschungsergebnisse immer wieder in entsprechende Buch- und Zeitschriftenbeiträge fließen. Darüber hinaus steuert er regelmäßig Beiträge unter anderem zu der von ihm mit initiierten, mittlerweile (2022) im elften Jahrgang online und im Druck zweimal jährlich erscheinenden Fachzeitschrift „Geschichte der Pflege“ (jetzt: „Geschichte der Gesundheitsberufe“) bei (vgl. (https://www.geschichte-der-gesundheitsberufe.info/).

Der aktuelle „Jubiläumsband“, an dem neben dem Herausgeber 20 Autor*innen aus dem In- und Ausland mitgewirkt haben, vereint gut 60 biographisch-bibliographische Porträts, fünf davon – zu denen neue relevante Informationen vorlagen – in aktualisierter und erweiterter Auflage. Während der Schwerpunkt wiederum auf dem deutschsprachigen Raum liegt, werden auch diesmal wieder einige interessante und pflegehistorisch bedeutende Persönlichkeiten aus anderen Ländern vorgestellt, so aus Belgien, Brasilien, Chile, Frankreich, Großbritannien, Japan, Kanada, Kroatien, Österreich, Polen, Saudi-Arabien, Slowenien, USA, Tschechien und der Schweiz.

Zu den im vorliegenden Band portraitierten Pflegepersönlichkeiten gehören Mediziner wie Fritz Beske (1922-2020) und Friedhelm Dietze (1932-2020), Oberinnen wie Ella Goez (1876-1947) und Marie Schönholzer (1875-1960), Pflegedirektorinnen wie Elke Freyenhagen (1945-2011), Schriftleiterinnen wie Ilse Witte (1921-1992), Lehrbuchautorinnen wie Lilienne Haaf (1924-2010) und Theologen wie Wilhelm Siegert (1893-1949), ebenso Pädagogen wie Walter Schär (1927-2020) und Alfred Vogel (1926-2017), Pflegehistoriker wie Eduard Seidler (1929-2020) und Manfred Stürzbecher (1928-2020), Pflegepädagog*innen wie Jutta Beier (1945-2018) und Karl-Heinz Fichtner (1945-2016) sowie jüngst verstorbene Hochschullehrer*innen wie Theo Dassen (1953-2020), Margret Flieder (1957-2019) und Wilfried Schnepp (1957-2020).

Die drei an dem Lexikon aus Österreichisch beteiligten Autor*innen Prof. Dr. Elisabeth Seidl, Dr. Ilsemarie Walter und Dr. Walter Mentzel stellen aus ihrem Heimatland die Krankenschwester und Pflegeforscherin Lisbeth Hockey (1918-2004) vor, die unter anderem von 1972 bis 1982 die Abteilung für Pflegeforschung an der Universität Edinburgh leitete, den österreichischen Sozialmediziner Alfred Götzl (1873-1946), der sich im Zusammenhang mit der Lungentuberkulose für das Pflegepersonal und die „Fürsorgerinnen“ engagierte, und die Krankenschwester Albine Pecha (1877-1898), die als Mitarbeiterin in der chirurgischen Abteilung des Wiener Allgemeinen Krankenhauses Ende des 19. Jahrhunderts eine der beiden letzten Pesttoten in Österreich war.

Widmung an Dr.h.c. Sr. Liliane Juchli (1933-2020)

Berücksichtigt wurde selbstverständlich auch die jüngst verstorbene Doyenne der professionellen Pflege, die Schweizer Krankenschwester und Ordensfrau Schwester Liliane Juchli (1933-2020). Da sie wie kein anderer durch ihr Wirken – sei es als Dozentin, renommierte Lehrbuch-Autorin oder begeisternde Rednerin – in den vergangenen Jahrzehnten im deutschsprachigen Raum und darüber hinaus die Geschichte der Pflege wesentlich mitgeschrieben und die Professionalisierung der Berufsgruppe stark vorangetrieben habe, hat ihr Hubert Kolling den vorliegenden Band gewidmet.

Aufgebaut sind die mit den Bänden 1 (1997), 2 (2001), 3 (2004), 4 (2008), 5 (2011), 6 (2012), 7 (2015), 8 (2018) und 9 (2020) durch zahlreiche Querverweise verknüpften Beiträge, deren Umfang je nach Autor*in und Quellenlage unterschiedlich lang ausfällt, jeweils in der Art, dass sie – weit über die ansonsten in Lexika übliche Reduktion auf Lebensdaten und Werke hinaus – Leben und Werk der einzelnen Personen zumeist eingebettet in die zeitgenössischen politischen und sozialen Rahmenbedingungen vorstellen. Für weitergehende Forschungsarbeiten sind dabei die zu jedem Beitrag jeweils separat aufgeführten Quellen- und Literaturangaben sehr hilfreich, ebenso wie das am Ende des Buches platzierte Gesamtverzeichnis aller in der Reihe bisher vorgestellten Personen (fettgedruckt die Biographien des aktuellen Bandes).

„Nichts vermag die Achtung vor dem Beruf der Krankenpflege so fest und so tief zu begründen, wie die Kenntnis ihrer Geschichte.“

Medizinalrat Dr. med. Wilhelm Alter (1875-1943) in: „Geschichte der Krankenpflege“ (dt. Übersetzung, 1936)

Unter Bezugnahme auf die englische Krankenschwester und Historikerin Lucy Ridgeley Seymer (1893-1971) und ihr pflegehistorisch bedeutendes Buch „A general History of nursing“ (London 1932) macht der Herausgeber einleitend auf die Bedeutung aufmerksam, die der Krankenpflege-Historiographie nicht zuletzt im Hinblick auf die eigene Berufsidentität zukommt. Hierzu lässt er den Geheimen Regierungs- und Medizinalrat Dr. med. Wilhelm Alter (1875-1943) zu Wort kommen, der im Vorwort seiner 1936 vorgelegten deutschen Übersetzung des Buches („Geschichte der Krankenpflege“) insistiert, dass die Kenntnis der Pflegegeschichte für alle Pflegenden „notwendig, ja unerläßlich“ ist:

„Es ist ein langer Weg durch Jahrtausende, der die Krankenpflege zu dem Hochstand an Idealen, an Inhalten und an Leistungen geführt hat, die ihr Begriff heute umspannt. Und es ist vielleicht nur dem, der diesen Weg kennt, möglich, die ganze Bedeutung, den ganzen Wert und die ganze Tragweite guter Krankenpflege zu ermessen und zu würdigen. Jede Darstellung des geschichtlichen Werdens der Krankenpflege ist schon aus diesem Grunde belangreich und wichtig. […] Es wäre vielen Menschen nützlich, wenn sie diese Geschichte mit Verständnis und Nachdenken studieren wollten. Notwendig, ja unerläßlich, ist das für Jeden, der selbst im Beruf der Krankenpflege steht oder in seiner Arbeit mit ihr verbunden ist. Nichts vermag die Achtung vor dem Beruf der Krankenpflege so fest und so tief zu begründen, wie die Kenntnis ihrer Geschichte.“

Ebenso zitiert er Schwester Dominika Pietzcker (1887-1976), die einstige Oberin des Rudolfinerhauses in Wien, die zur deutschen Übersetzung des besagten Buches ebenfalls ein Vorwort beisteuerte, in dem sie die Bedeutung der Geschichte der Krankenpflege im Hinblick auf die Identität des Pflegepersonals betont. Demnach genügten „wissenschaftliches Studium und praktische Kenntnisse allein“ nicht, vielmehr müsse der Lehrplan auch der Geschichte der Krankenpflege die Beachtung schenken, welche ihr tatsächlich zukommt: „Denn nichts begeistert junge Menschen mehr und erweckt in ihnen so sehr den Wunsch nach ähnlichen Leistungen, als das Beispiel jener Großen, die unter unsäglichen Mühen und Opfern den Weg gebahnt haben, auf welchem die jetzigen Generationen so ruhig und selbstsicher schreitet.“

Eine kostbare Quelle stärkt die Berufsidentität der Pflegenden

Wer sich darüber informieren möchte, welche Menschen im Laufe der Zeit die Entwicklung der Krankenpflege mitgeprägt haben, der wird vom „Biographischen Lexikon zur Pflegegeschichte“ nicht enttäuscht sein. Konzeptionell bewusst von einem weit gefassten Pflegebegriff ausgehend, ist das Spektrum der dort vorgestellten Personen – die jeweils alle Geschlechter umfassen – breit gestreut, wobei es neben unmittelbar in der Pflege Wirkenden von Adeligen und Medizinern über Theologen bis hin zu Gewerkschaftern reicht. Hinzu kommen Pflegehistoriker, Pflegewissenschaftler, Pflegedirektoren, Hospitalgründer und deren Vorsteher, Lehrbuchautoren, Vertreter der mittelalterlichen Krankenpflege, Gründer von Krankenpflegeorden sowie Ordensgemeinschaften und Schwesternschaften, ebenso wie Repräsentanten der Mutterhäuser.

Berücksichtigt wurden auch solche Personen, die mehr in die Breite als in die Tiefe und mehr zerstörend als aufbauend wirkten. Dementsprechend enthält das Lexikon für die Zeit des Nationalsozialismus (1933-1945) sowohl Inhaber von für die Krankenpflege wichtigen politischen Ämtern, als auch solche Pflegepersonen, die sich an der sogenannten „Euthanasie“ beteiligten oder aber dem Unrechtsregime – zumeist unter großem persönlichem Risiko für Leib und Leben – entgegenstellten.

Selbstverständlich sind in dem Gesamtwerk auch Lebensgeschichten und Schicksale der Förderer und Praktiker der jüdischen Krankenpflege enthalten. Beachtung finden schließlich Herausgeber und Redakteure von Pflege-Fachzeitschriften, Vertreter von Berufs- und Verbandsorganisationen, der „Behinderten-Pflege“, Pflegepersonen von „Lepra-Kranken“, „Krankenhaus-Fürsorgerinnen“, „Röntgenschwestern“, bedeutende Hebammen, Gründer und Vorsteher von Krankenpflegeschulen sowie Krankenpflegelehrer, Vertreter der „Kriegskrankenpflege“, Krankenschwestern in Internierungslagern und der Flüchtlingshilfe, ebenso wie Vertreter und Förderer der „Häuslichen Krankenpflege“, der „Laienkrankenpflege“, der „Hospizarbeit“ und der „Psychiatrischen-Pflege“.

Viele neue Erkenntnisse auch im 10. „Jubiläumsband“

Wie seine Vorgänger bietet auch der 10. Band des „Biographischen Lexikons zur Pflegegeschichte“ viele neue Erkenntnisse zur Geschichte und Entwicklung der Krankenpflege beziehungsweise über das Leben und Wirken ihrer Protagonist*innen. Insofern sollte es als unentbehrliches Nachschlagewerk in Ausbildung, Studium, Lehre und Forschung in den Bibliotheken der entsprechenden Ausbildungseinrichtungen einen festen Platz haben. Darüber hinaus richtet sich das Lexikon als spannendes „Lesebuch“ aber auch an alle professionellen Pflegefachpersonen, die sich einen Überblick über die vielfältigen Entwicklungen der Pflegeschichte verschaffen möchten.

25 Jahre pflegehistorische Biographieforschung in Deutschland und das daraus resultierende (bis jetzt) zehn Bände umfassende Lexikon sind unterdessen keine Selbstverständlichkeit, wird doch das dem Gesamtwerk zugrundeliegende Forschungsprojekt weder von einer Hochschule noch von einem Berufsverband getragen oder unterstützt. Es beruht vielmehr von Anfang an auf einer Privatinitiative, bei der seitens des Herausgebers und aller Mitwirkenden sämtliche damit verbundenen Arbeiten – da auf keinerlei finanzielle Ressourcen zurückgegriffen werden kann – ehrenamtlich erbracht und die damit verbunden Kosten selbst getragen werden. Eine bemerkenswerte Situation, in der sich scheinbar auch der Stellenwert der Pflege in unserer Gesellschaft widerspiegelt.

Dass öffentliche Gelder für Forschungszwecke vorhanden sind, wenn auch nicht für die historische Pflegeforschung, mag ein aktuelles Forschungsprojekt der Technischen Universität Dresden zum Einfluss von Musik auf das Schlafverhalten zeigen. An dem Projekt „Lullabyte“, an dem Wissenschaftler*innen von zehn europäischen Universitäten und Unternehmen beteiligt sind, wird untersucht, inwieweit traditionelle Wiegenlieder und moderne Relaxing Music Gemeinsamkeiten haben. Sicherlich ein interessantes und spannendes Thema, wenngleich die entsprechenden Erkenntnisse – im Gegensatz zur Bedeutung der Krankenpflege – nur für einen sehr kleinen Teil der Gesellschaft von Bedeutung sein dürften.

Noch immer fehlt eine öffentliche Förderung der historischen Pflegeforschung – Indiz für (zu) geringen Stellenwert der Pflege?

Vor diesem Hintergrund dürfte auch der Hinweis aufschlussreich sein, dass es Hubert Kolling erst mit dem 5. Band gelungen ist, für das „Biographische Lexikon zur Pflegegeschichte“ mit „hpsmedia“ einen festen Verlag (https://www.hpsmedia-verlag.de) zu finden. Nachdem der Verlag „Ullstein Mosby“ (Berlin, Wiesbaden), in dem der erste Band erschien, in Konkurs gegangen war, wechselte der frühere Herausgeber Horst-Peter Wolff mit Band 2 zu „Urban & Fischer“ (München), wobei er zu Band 3 – der Verlag Urban & Fischer gehörte inzwischen zur „Elsevier GmbH“ (München) – einen namhaften Betrag aus seiner Privatschatulle auf den Tisch legen musste. Eine Korrekturfahne gab es trotzdem nicht; der auf dem Cover falsch geschriebene Vorname des seinerzeitigen Herausgebers (aus „Horst“ war „Hans“ geworden) wurde so erst nach der Drucklegung bemerkt. Band 4 wiederum konnte nur erscheinen, weil es Hubert Kolling zwischenzeitlich gelungen war, die Robert Bosch Stiftung (Stuttgart) davon zu überzeugen, für das Werk einen Druckkostenzuschuss zu gewähren.

Selbstredend, dass er aus Gründen der Kostenersparnis, wie auch späterhin, trotzdem die Erstellung der Druckvorlage selbst in die Hand nehmen musste. Im Vorwort zu Band 5 schrieb er zu dem Problem: „Der Versuch, den vorliegenden Band erneut bei Elsevier (Urban & Fischer) Verlag zu veröffentlichen, scheiterte trotz mehreren Anläufen kläglich, weil ein solches Buch für ein primär ökonomisch orientiertes Unternehmen aufgrund der geringen Auflagenhöhe, sprich der zu niedrigen erwartenden Absatzzahlen, völlig unattraktiv ist.“

In ihrem Buch „Krankenpflege: Einführung in das Studium ihrer Geschichte“ (Frankfurt am Main 2007) beklagen Horst-Peter und Jutta Wolff, dass die pflegehistorische Biographik in Deutschland im internationalen Vergleich noch in den Kinderschuhen steckt. Demnach gehörten entsprechende Arbeiten aus der Krankenpflege im Vergleich „mit einer wahren Flut von ärztlichen Autobiographien noch zu den Seltenheiten“. Diese Situation hat sich dank des langen Atems von Hubert Kolling inzwischen gründlich geändert. 25 Jahre pflegehistorische Biographieforschung haben ihre Spuren hinterlassen. Die historische Pflegeforschung und alle, denen die Pflege am Herzen liegt, können sich glücklich schätzen, dass es das „Biographisches Lexikon zur Pflegegeschichte“ gibt. Fehlt nur noch die öffentliche Würdigung des Projekts, die jedenfalls längst überfällig ist.

Rezension: Prof. Dr. Christine Auer, Studiengangsleitung GuKbac, Carl Remigius Medical School, 60528 Frankfurt am Main – www.carl-remigius.de

 





Buchtipp (Rezension): Biographisches Lexikon zur Pflegegeschichte – Band 11 jetzt erschienen

Diese Neuerscheinung aus dem Mabuse-Verlag  präsentiert 25 ausgewählter Projekte aus Lehre und Praxis der professionellen Pflege.

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Seit 2012 werden an der Universität Magdeburg Lehrer*innen in der Fachrichtung Gesundheit und Pflege ausgebildet. Im Gegensatz zum Lehrkonzept, das fortlaufend weiterentwickelt und in der Fachöffentlichkeit diskutiert wird, nahm diese die Forschungsarbeiten der Studierenden jedoch kaum wahr. Wissenschaft aber lebt davon, dass alle Ergebnisse sichtbar und im fachlichen Diskurs beachtet werden.

Dieses Buch präsentiert 25 ausgewählte Projekte, die sich vier Themenkomplexen zuordnen lassen:

– Professionalisierung von Lehrkräften der Fachrichtung Gesundheit und Pflege
– Professionalität am Lernort Schule
– Professionalität am Lernort berufliche Praxis
– Forschung zu beruflichen und außerberuflichen Gesundheits- und Pflegeleistungen

Ausserdem finden sich darin methodische Hilfen und Hintergrundinformationen zur qualitativen Forschung, die Anfänger:innen in diesem Bereich dabei unterstützen, selbstständig Forschungsprojekte durchzuführen.

>Nähere Infos und Online-Bestellung





Buchtipp (Rezension): Biographisches Lexikon zur Pflegegeschichte – Band 11 jetzt erschienen

Unsere Gesellschaft wird immer älter, der Anteil des Pflegepersonals immer geringer. Sind technische Neuerungen, schnellere Digitalisierung oder die Integration internationaler Fachkräfte geeignet, um den Pflegenotstand in Deutschland unter Kontrolle zu bringen?

Aktuelle Literaturtipps zu den brennendsten Themen:

medhochzwei

 >„Digitalisierung in der Pflege“ bietet Lösungsansätze für Pflegeprozesse in der geriatrischen Praxis. Dabei sind vor allem Lösungen im Blick, die Pflegeprozesse zu Diabetes, Demenz, Mobilität, Vitalzeichen, Harnkontinenz und Dekubitus betreffen. Hierbei werden Herausforderungen bei der Auswahl der Technologien beleuchtet und auf ökonomischer und fachlicher Hinsicht bewertet.
Das Werk > „Internationale Pflegekräfte finden und erfolgreich integrieren“ legt dessen rechtliche Rahmenbedingungen und Stolpersteine dar. Die Autoren verschweigen nicht, auf welche Probleme die mühsam angeworbenen Mitarbeitenden stoßen und welche Reibungen es zwischen den unterschiedlichen Nationalitäten geben kann
Die Autoren des Buches > „Anwerbung internationaler Fachkräfte in der Pflege“ zeigen anhand von praktischen Beispielen, wie Fachkräfte aus dem Ausland im deutschen Gesundheitssystem integriert werden können. Kritische Fragen und Hürden bleiben nicht unbeantwortet.
Das krankenhausindividuelle Pflegebudget ist Gegenstand des Buches > „Praxiswissen Pflegebudget im Krankenhaus„. Neben den Vereinbarungen der Sozialen Selbstverwaltung zu dieser Thematik geht es insbesondere um die Erfahrungen bei den Pflegebudgetverhandlungen. Das wertvolle Praxiswissen zur Ermittlung des Pflegebudgets wird durch das zur Verfügung gestellte onlineSeminarPflegebudget erfolgreich behandeln“ ergänzt.
>„Pandemie-Management für Pflegeeinrichtungen“ enthält eine vollständige Konzeption, Handlungsanweisungen und Checklisten, die sich in wenigen Schritten an die individuellen Strukturen verschiedener Einrihtungen anpassen lassen.

>Weitere Informationen finden Sie im >Flyer des medhochzwei-Verlags