1


Zitiert …

„Wir sind auf dem Highway zur Klimahölle – mit dem Fuß auf dem Gaspedal. Wir kämpfen den Kampf unseres Lebens – und sind dabei, zu verlieren.“

António Manuel de Guterres

UN-Generalsekretär





Zitiert …

„Man kann es nicht oft genug sagen: In der Pflege wird gut verdient und mindestens in Tarifhöhe bezahlt – dafür hat der Gesetzgeber gesorgt. Aber auch der Pflege-Mindestlohn wird zum 1. Mai erneut angehoben. Innerhalb der letzten drei Jahre wurde er um über 30 Prozent erhöht!“

Claudia Moll

Altenpflegerin, MdB, Pflegebevollmächtigte der deutschen Bundesregierung, am 01. Mai 2024





Zitiert …

Von 4. bis 6. April fand der Kongress der österreichischen Palliativgesellschaft in Villach statt. Unter dem Motto „Grenz-Werte“ sollten Grenzen und Werte neu erkundet und ausgelotet werden.

Foto: Institut Haus der Barmherzigkeit

Als ein wichtiges Forum für Fachleute, Praktiker*innen und Interessierte im Bereich der Palliativ- und Hospizpflege stellt der Kongress eine Plattform für den Austausch von Wissen, Erfahrungen und innovativen Ansätzen dar. Ein besonderes Augenmerk lag dieses Jahr auf der Förderung und Stärkung der Multiprofessionalität in der Palliative Care.

Palliativexpertin Tamara Archan resümiert: „Der Kongress war geprägt von sehr interessanten Vorträgen, innovativen Ansätzen in der Palliative Care und tollen Gesprächen, die uns bei der Weiterentwicklung der palliativen Versorgung in den Pflegeeinrichtungen Wien unterstützen können.“

>Nähere Infos hier





Zitiert …

Zur Vollansicht wechseln

BITTE WEISEN SIE BEI IHRER ANFRAGE O. BEWERBUNG AUF DIESE ONLINE-JOBBÖRSE HIN – DANKE!





Zitiert …

Die Sektoren-übergreifende Zusammenarbeit von Wiens Krankenhäusern und Pflegehäusern schliesst mit einer nahtlosen „Überleitpflege“ rasch und unbürokratisch eine Versorgungslücke und entlastet die Kliniken.

Ältere Patient*innen erholen sich oft wesentlich schwerer von komplexen medizinischen Behandlungen, als jüngere. In derartigen Situationen können die Teams in den Pflegehäusern unterstützen: Pflegehäuser des Wiener Gesundheitsverbundes (WIGEV) sind nämlich als Sonderkrankenanstalten klassifiziert. Das bedeutet, dass dort umfassende medizinische, pflegerische und fachtherapeutische Expertise zur Verfügung steht. Patient*innen, die nach einem Spitalsaufenthalt nicht nahtlos in externe Kurzzeitpflege- oder Remobilisationseinrichtungen übernommen werden können, finden WIGEV-intern einen Platz zur Weiterversorgung.

„Die Vorteile liegen klar auf der Hand“, erläutert Evelyn Kölldorfer-Leitgeb (Bild), Generaldirektorin des Wiener Gesundheitsverbundes. „Dringend benötigte Klinikbetten für Akutpatient*innen und anstehende Operationen werden früher frei. Die Gesamtkosten für die RNS-Betreuung oder Überleitpflege in einem Pflegehaus sind geringer als jene in einer Klinik. Und die Patient*innen werden nahtlos und bestmöglich weiterversorgt.“

Das vorliegende Modell der „abgestuften Versorgung“ verbessert die Situation für alle Beteiligten schnell und unbürokratisch: Den Anfang machte bereits 2019 die Pflege Baumgarten, die für das AKH Wien 24 Plätze zur Remobilisation und Nachsorge geschaffen hat. Im Jänner 2023 wurden unter dem Begriff „Überleitpflege“ im Pflegehaus Leopoldstadt weitere 24 Plätze für AKH-Patient*innen bereitgestellt. Auf Basis eines neuen Kooperationskonzepts zwischen Kliniken und Pflegehäusern des WIGEV wird das Angebot bis Ende 2024 auf 144 Betten in den beiden Pflegehäusern ausgebaut.

Rasche und unbürokratische Lösungen für Patient*innen

Zentraler Aspekt der WIGEV-internen Lösung: Sie ist unbürokratisch und schnell. Patient*innen-Transfers funktionieren innerhalb von wenigen Tagen nach Anmeldung. Bürokratische Hürden zwecks Finanzierung entfallen. „Die Patient*innen sind und bleiben Kund*innen in ein und demselben Träger“, erklärt Johannes Nadlinger, Direktor der Pflegehäuser des Wiener Gesundheitsverbundes. „Das bedeutet, es entstehen auch keine Zusatzkosten für die Patient*innen oder deren Angehörige.“

Die insgesamt neun WIGEV-Pflegehäuser bieten medizinische, pflegerische und therapeutische Expertise und eine hervorragende technische Ausstattung. Ärzt*innen, Pflegefachkräfte und Therapeut*innen kümmern sich um die nötigen Remobilisationsmaßnahmen der Patient*innen. „Und das deutlich intensiver, als dies in den acht Kliniken möglich wäre“, betont Nadlinger.

Die Rückmeldungen aus den Kliniken und Pflegehäusern fallen durchwegs positiv aus. „Wir erreichen mit dieser Kooperation eine deutliche Entlastung in den Spitälern. Deswegen haben wir uns im Vorjahr für einen zügigen Ausbau der Kapazitäten entschieden“, so Kölldorfer-Leitgeb. Der Wiener Gesundheitsverbund beschäftigt in seinen acht Kliniken, neun Pflegehäusern sowie dem Therapiezentrum YbbS/Donau rund 30.000 Mitarbetende.

>zur Webseite des WIGEV





Zitiert …

Bayerns Gesundheits- und Pflegeministerin Judith Gerlach (Bild) fordert zum 30-Jahres-Jubiläum der Pflegeversicherung: „Die Bundesregierung muss endlich handeln“.

Gerlach betonte: „Wenn die pflegerische Versorgung mit Blick auf die demografische Entwicklung auch künftig sichergestellt werden soll, muss die Bundesregierung jetzt endlich die längst überfällige Struktur- und Finanzreform der Pflegeversicherung auf den Weg bringen“. Bisherigen Gesetzesänderungen hätten viel zu kurz gegriffen und seien nicht ausreichend an die Herausforderungen der heutigen Zeit angepasst worden.

Die Pflegeversicherung müsse der Ministerin zufolge „konsequent vereinfacht und flexibilisiert“ werden. Denn Ziel müsse es sein, dass sich die Versorgung im Einzelfall besser nach den Bedarfen des Pflegebedürftigen richten kann – und nicht nach komplexen Abrechnungsmöglichkeiten.

Gerlach fügte hinzu: „Zu einem vernünftigen Reformkonzept gehört vor allem auch Generationengerechtigkeit. Das heißt: Die Belastung für junge Menschen bei der Finanzierung der Pflegeversicherung müssen im Rahmen bleiben“.

Versicherungsfremde Leistungen aus Steuermitteln finanzieren

Um die Pflegeversicherung nicht zu überfordern, müsse die Bundesregierung ihrer Ankündigung nachkommen und versicherungsfremde Leistungen mit Bundesmitteln finanzieren, mahnt Gerlach: „Das gilt insbesondere für die Kosten der Rentenversicherung für pflegende Angehörige, die noch immer die Pflegeversicherung belasten“. Darüber hinausu haben die Bundesländer bereits im Vorjahr die Bundesregierung aufgefordert, auch die Ausbildungsumlage – als gesamtgesellschaftliche Aufgabe – aus der Pflegevergütung heraus zu nehmen. Gerlach: „Aber leider ist die Bundesregierung hier bislang untätig geblieben.“

Wie angekündigt, plant die Bundesregierung bis Ende Mai Eckpunkte für eine zukunftsfeste Finanzierung der Pflegeversicherung vorzulegen. Die Beratungen hierzu laufen.

Bayern setzt sich auf Bundesebene laufend mit Bundesratsinitiativen für bessere Arbeits-  und Rahmenbedingungen für Pflegekräfte ein – so beispielsweise für weitere Steuerbefreiungen von Gehaltsbestandteilen in der Pflege und nachhaltige Maßnahmen zur Eindämmung der Leiharbeit in der Pflegebranche.





Zitiert …

Bis Ende des Jahrzehnts sollen mehr als 16.000 Pflegekräfte ausgebildet werden, um dem Fachkräftemangel in diesem Bereich entgegen zu wirken. Eine Zwischenbilanz zeigt: Rund 5.000 Frauen und Männer haben ihre Ausbildung bereits abgeschlossen.
.
Damit das hoch gesteckte Ziel erreicht werden kann, wurden von der Stadt Wien durch Milliardeninvestitionen die Ausbildungsplätze verdoppelt sowie die Infrastruktur modernisiert. Ab Herbst stehen gesamt 2.000 von der Stadt finanzierte Startplätze quer durch alle Ausbildungen zur Verfügung.
„Die Stadt Wien arbeitet intensiv an Lösungen für den Pflegepersonalbedarf“, sagte Gesundheitsstadtrat Hacker. Dabei arbeite man auch eng mit dem ArbeitnehmerInnen-Förderungsfonds (waff ) zusammen. Allein für den Pflegebereich des Programms „Jobs PLUS Ausbildung“ werden heuer 12 Mio. Euro investiert.
.
In Summe werden über dieses Programm knapp 46 Prozent aller Pflegeausbildungen in Wien absolviert. Doch es gibt auch andere Wege: Die Video-Pflegesoap „Nicht wieder Mary“ war ein bedeutender Meilenstein zur Deckung des Fachkräftebedarfs in der Pflege. Dank ihr und begleitender Kommunikation konnte der waff seit Herbst 2023 rund1.800 Bewerber*innen (+ 45 %) für Ausbildungen im Pflegebereich gewinnen.

10.000 mehr Beschäftigte im Gesundheits- und Pflegewesen seit 2017

Die Entwicklung beim Personal geht deutlich nach oben. 2023 haben im Wiener Gesundheits- und Pflegewesen mit 70.100 unselbstständig Beschäftigten um über 10.000 Mitarbeitende mehr als im Jahr 2017 gearbeitet.
Quelle: RK, 11.4.2024




Zitiert …

Im Krankenhaus-Report 2024 – Schwerpunkt: „Strukturreform“ – werden  anhaltende Qualitäts- und Strukturprobleme in der deutschen Krankenhauslandschaft analysiert. Der Report ist Open Access oder als Buch erhältlich.

Eine aktuelle Auswertung des Wissenschaftlichen Instituts der AOK (WIdO) zeigt, dass 2022 in insgesamt 95 an der Brustkrebs-Versorgung beteiligten Krankenhäusern (18 %) weniger als 25 Brustkrebsfälle operiert wurden. „Das bedeutet, dass etwa alle zwei Wochen ein solcher Eingriff stattfand. Bei solch niedrigen Fallzahlen kann man nicht davon ausgehen, dass es in diesen Kliniken ein routiniertes Behandlungsteam oder gar eine eingespielte Prozesskette gibt“, erläuterte Christian Günster vom WIdO.

Zu geringe OP-Fallzahlen – fehlende Zertifizierung

Laut der Auswertung verfügten 2022 zudem 40 Prozent der an der Versorgung von Brustkrebs-Fällen beteiligten deutschen Kliniken nicht über ein Zertifikat der Deutschen Krebsgesellschaft (DKG) oder über eine vergleichbare Zertifizierung.

Trotz eines zuletzt erkennbaren Konzentrationsprozesses bei Brustkrebs-OP müsse dieser Prozess gerade bei den Krebsbehandlungen dringend beschleunigt werden, fordert Günster – denn: „Wwenn wir im bisherigen Tempo weitermachen, würde es 20 Jahre dauern, bis alle Patientinnen und Patienten mit Krebs in zertifizierten Zentren behandelt werden.“

Qualitätsprobleme auch in der Notfallversorgung

So zeigt eine aktuelle Auswertung, dass nach wie vor viele Patient*innen mit Herzinfarkt nicht optimal versorgt werden, weil sie in Kliniken ohne Herzkatheterlabor eingeliefert werden. Besonders ausgeprägt war dieses Problem in jenen 368 Kliniken, die 2022 weniger als 25 Fälle behandelten – nNur jede fünfte verfügte über ein Herzkatheterlabor. Bei schweren Herzinfarkten sollte aber möglichst innerhalb von 90 Minuten eine Herzkatheter-Behandlung erfolgen.

„Ganz offensichtlich gibt es in einigen Bundesländern nach wie vor große Probleme bei der Steuerung der Patien*tinnen in die geeigneten Kliniken, denn eigentlich haben wir in Deutschland keinen Mangel an Herzkatheterlaboren“, betonte Christian Günster.  „Das ist ein andauerndes Problem, das eindeutig planerisch gelöst und im Rahmen der Krankenhausreform endlich angepackt werden sollte“, so Günster.

Fallzahlen gehen zurück – Ambulantisierung erfährt kräftigen Schub

Eine aktuelle Analyse des WIdO zur jüngsten Entwicklung der Fallzahlen macht deutlich, dass die Reform auch aus wirtschaftlichen Gründen dringend erforderlich ist. So wurden 2023 in deutschen Krankenhäusern knapp 14 % weniger somatische Fälle behandelt als vier Jahre zuvor. Besonders groß war der Einbruch der Fallzahlen (-20 %) bei den „ambulant-sensitiven Diagnosen“ – also bei Erkrankungen, die nicht zwingend im Krankenhaus behandelt werden müssten. Hier hat die Pandemie offenbar die gebotene stärkere Ambulantisierung von Leistungen bereits befördert. Dies weise laut WIdO deutlich auf die großen Ambulantisierungs-Potenziale für die Zukunft hin.

Aspekte der anstehenden Strukturreformen

Der Krankenhaus-Report, der jährlich als Buch und als Open-Access-Publikation erscheint, hat 2024 das Schwerpunktthema „Strukturreform“. Die Analysen zeigen Handlungsansätze für den aktuellen Reformprozess auf. Unter anderem thematisiert der Report bisherige Reformerfahrungen aus der Schweiz und aus NRW und zeigt verschiedene Möglichkeiten und Elemente für eine Neustrukturierung der Krankenhauslandschaft auf – sowohl im Bereich der qualitätsorientierten Planung als auch im Bereich der Vorhaltefinanzierung. Zudem beleuchtet dder Report das Thema Ambulantisierung und Fragen der Nachhaltigkeit im Kliniksektor.


Originalpublikation:

Jürgen Klauber, Jürgen Wasem, Andreas Beivers, Carina Mostert, David Scheller-Kreinsen (Hg.): Krankenhaus-Report 2024. Strukturreformen. Springer Berlin, Heidelberg 2024. https://doi.org/10.1007/978-3-662-68792-5


Weitere Informationen: >http://www.wido.de




Zitiert …

Die Alterung unserer Bevölkerung wird den Mangel an Pflegepersonal weiter verschärfen. Es macht daher Sinn, die altersgerechte Adaptierung von Wohnungen – einschliesslich digitaler Assistenzsysteme – öffentlich stark zu fördern und damit zehntausende zusätzliche Heimplätze (samt Personal) gar nicht erst schaffen zu müssen. Zudem liefert die Wohnraumanpassung wertvolle Impulse für die Wirtschaft, mehr Steuerleistung und sichert Arbeitsplätze – eine win-win-Zukunft für uns alle.

Lazarus





Zitiert …

Seit 1991 findet alljährlich am 5. Mai der Internationale Hebammentag statt.

Ulrike Schuster (Bild) leitet seit Herbst 2023 den Bachelor-Studiengang Hebammen an der IMC Fachhochschule Krems (NÖ). Im Interview spricht sie darüber, was und wie Hebammen zum gesunden Verlauf von Empfängnis, Schwangerschaft, Geburt und Elternschaft beitragen können.

Ulrike Schuster: „Das beginnt bei der inneren Haltung zu diesen Themen, setzt sich fort zur (noch zu etablierenden) frei wählbaren Betreuung in der Schwangerschaft durch Hebamme und/oder Mediziner*in, zu Hebammenpraxen, Geburtshäusern, dem hebammengeleiteten Kreißsaal und der Hausgeburt. Das alles eingebettet in ein stabiles Eins-zu-eins-Betreuungssystem, von dem mehrfach belegt ist, dass es wesentlich zur Sicherheit rund ums Kinderkriegen beiträgt. Daraus resultierende Überlegungen zu zeitlichen und finanziellen Verteilungen innerhalb des Gesundheitssystems stellen ebenfalls interessante Forschungsthemen dar.“

>zum ausführlichen Interview

 

Aus der Praxis: Ursula Moser (Kärnten) erzählt …

Hebamme Ursula Moser (Bild) erzählt über ihren Alltag auf der Geburtenstation im Krankenhaus der Barmherzigen Brüder St. Veit/Glan sowie über die Verantwortung und das überwältigende Gefühl, einen Menschen auf die Welt zu holen …

Hebamme Ursula Moser begleitet Schwangere seit 34 Jahren vor, während und nach einer Geburt – im Bild mit der neugeborenen Marta

Foto: © Barmherzige Brüder St. Veit/Glan

Dieses Jahr blickt Hebamme Ursula Moser auf 34 Jahre Berufserfahrung im Krankenhaus der Barmherzigen Brüder St. Veit/Glan zurück. Selbst nach dieser langen Zeit ist die Geburt eines Kindes für sie keine Routine geworden – sondern stets aufs Neue einzigartig und faszinierend. „Frauen bei der Geburt Beistand zu leisten ist etwas Besonderes. Es ist ein Geschenk, an der Quelle des Lebens arbeiten zu können“, erzählt Ursula Moser, die dankbar ist, seit so vielen Jahren in einem so tollen Team auf der Geburtshilfestation arbeiten zu können. „Die Geburt meiner eigenen beiden Kinder war die schönste Erfahrung in meinem Leben“, erinnert sich Ursula Moser …

>zum Gespräch mit Ursula Moser





Zitiert …

Zur Vollansicht wechseln

BITTE WEISEN SIE BEI IHRER ANFRAGE O. BEWERBUNG AUF DIESE ONLINE-JOBBÖRSE HIN – DANKE!





Zitiert …

Zur Vollansicht wechseln

BITTE WEISEN SIE BEI IHRER ANFRAGE O. BEWERBUNG AUF DIESE ONLINE-JOBBÖRSE HIN – DANKE!





Zitiert …

Das Universitätsklinikum Mannheim (UMM) hat mit Rayk Oemus-Diehl (44, Bild) ab Mitte Mai 2024 einen neuen Pflegedirektor für das rund 1.300-köpfige Pflegeteam. 

.
Rayk Oemus-Diehl übernimmt die Pflegedirektion am UMM.
Foto: ©katinowicki.com

.

Seine Laufbahn ist mit dem Universitätsklinikum Heidelberg eng verknüpft, dem Rayk Oemus-Diehl auch als Pflegedirektor in Heppenheim weiter als abgeordneter Mitarbeiter angehörte. Nach der Ausbildung am UKHD erwarb er mehrjährige Pflegepraxis u.a. in der Neurologischen Intensivmedizin. Ab 2011 war er als stations-übergreifende Pflegeleitung in der Kopfklinik des UKHD tätig, zuletzt als kommissarischer Leiter. Berufsbegleitend absolvierte Oemus-Diehl ein Studium in Pflegemanagement sowie eine Ausbildung als Coach und Berater.





Zitiert …

Mit der Krankenhausreform soll die Versorgung und Behandlungsqualität gesichert und gesteigert werden. Das gelingt aus Sicht des Katholischen Krankenhausverbands Deutschland nur dann erfolgreich, wenn die Pflege hierbei auf Augenhöhe einbezogen wird.

Der Verband fordert, in der anstehenden Krankenhausreform die Inhalte des geplanten Pflegekompetenzgesetzes bereits mit zu berücksichtigen. Die Stärkung der Pflegefachlichkeit in den Kliniken ist ein wesentlicher Baustein für eine sichere Versorgung.

Vorbehaltsaufgaben im Leistungsrecht noch nicht wirklich angekommen

Das sei insbesondere notwendig mit Blick auf die Vorbehaltsaufgaben der Pflege im Krankenhaus – die zwar im Pflegeberufegesetz verankert, aber ansonsten im Leistungsrecht noch nicht wirklich angekommen seien. Aus Sicht von Expert*innen würden kleine gesetzliche Änderungen ausreichen, um die Vorbehaltsaufgaben der Pflege in der Praxis auch tatsächlich umsetzen zu können.

Bernadette Rümmelin (Bild), Geschäftsführerin des KKVD: „Hohe Behandlungsqualität im Krankenhaus ist nur mit der Pflege auf Augenhöhe umsetzbar. Doch im Fünften Sozialgesetzbuch (SGB V) führt die pflegefachliche Kompetenz nach wie vor ein Schattendasein. Auch im Entwurf für das Krankenhausversorgungsverbesserungsgesetz (KHVVG) sucht man notwendige Änderungen zur Aufwertung der Pflegeprofession im Krankenhaus vergebens. Zuversichtlich stimmen jedoch die Inhalte des geplanten Pflegekompetenzgesetzes.”

Christine Vogler (re.), Präsidentin des Deutschen Pflegerats, ergänzt: „Wir sind eine eigenständige Profession und keine ärztlichen Hilfskräfte. Pflegefachpersonen verfügen über Kompetenzen in der Versorgung der Patientinnen und Patienten, die für eine gute Krankenhausbehandlung unerlässlich sind. Das kommende Pflegekompetenzgesetz greift dies zurecht auf“. Zu den Pflegefachpersonen vorbehaltenen Aufgaben zählt Vogler beispielsweise die Gestaltung des Pflegeprozesses bis hin zur Abrechnung dieser Leistung.

Im SGB V explizit auf Vorbehaltsaufgaben verweisen

Die Politik müsse bezüglich der Neuordnung der Kompetenzen im Gesundheitswesen zügig Fakten schaffen. Der Wille hierzu sei eindeutig erkennbar, weist Bernadette Rümmelin hin. „Im SGB V muss explizit auf die Vorbehaltsaufgaben des Pflegeberufegesetzes verwiesen werden. Klargestellt werden muss, dass es neben der ärztlichen auch eine pflegefachliche Leitung im Krankenhaus gibt. Zudem ist notwendig, dass die Pflegeplanung als Vorbehaltsaufgabe der Pflege im Pflegeberufegesetz ergänzt wird. Sie ist dort bislang noch nicht genannt, obwohl sie fachlich und rechtlich dazu gehören sollte”, so Rümmelin.

Es müsse deutlich werden, dass die Versorgung nicht nur dem allgemeinen Stand der medizinischen, sondern auch der pflegewissenschaftlichen Erkenntnisse entsprechen muss, so der Verband.

Foto: KKVD/ Kirsten Breustedt

_________________________

Der Katholische Krankenhausverband Deutschland e. V. vertritt als Fachverband bundesweit 267 Krankenhäuser an 340 Standorten sowie 54 Reha-Einrichtungen mit insgesamt 210.000 Mitarbeitenden. Jährlich werden hier 3 Millionen Patient:innen stationär und 2,5 Millionen Patient:innen ambulant versorgt. Mit Umsätzen von 17 Milliarden Euro pro Jahr sind die katholischen Krankenhäuser zudem ein wichtiger Wirtschaftsfaktor.





Zitiert …

Der nächste Deutsche Fachpflegekongress | OP-Tag findet am 26. und 27. September 2024 in Münster statt. Tickets und Informationen gibt es unter: www.deutscher-fachpflegekongress.de.

Der Deutsche Fachpflegekongress | OP-Tag ist die perfekte Plattform, sich außerhalb des klinischen Settings weiterzubilden sowie die Zukunft der Branche mit zu gestalten und in freundschaftlicher Atmosphäre mit Gleichgesinnten über eigene Herausforderungen zu diskutieren. Teilnehmende genießen den Austausch mit anderen Teilnehmenden ebenso wie mit Referent*innen und Vertretern der Industrie.

Praxisnah, relevant und zudem ziemlich stark besucht, so beschreiben unsere langjährigen Besucher den Kongress: „Besser kann man zwei Tage nicht investieren.“

>Video-Rückblick 2023