Südtirol: Gesundheitssystem erfolgreich „aus einer Hand“ finanziert

Oberösterreichs Gesundheitsreferent und Landeshauptmann Dr. Josef Pühringer besuchte am vergangenen Wochenende die Region rund um Bozen, um sich einen Einblick in das Gesundheitssystem in Südtirol zu verschaffen. In zahlreichen Fachgesprächen, u.a. mit der Gesundheits-Landesrätin Dr.in Martha Stocker, konnten wertvolle Perspektiven gewonnen werden. Im Mittelpunkt der Reise stand das Thema der Finanzierung aus einer Hand, die Pühringer schon seit längerem auch für Österreich fordert: „Es zeigt sich, dass das bei der Gesundheitsreform fixierte Prinzip, dass medizinische Leistungen jeweils an einem Best-Point-Of-Service erbracht werden, de facto nur bei einer gemeinsamen Finanzierung vollziehbar ist“, so Pühringer, „denn bei getrennten Finanzierungen wird der jeweilige Financier den Best-Point-Of-Service immer beim jeweils anderen Financier sehen.“

Südtirol 04-2016

Im Bild: LH Josef Pühringer mit LRin Martha Stocker und Claudiana-Vorstandsmitglied Herta Burger

(Foto: LPA/Barbara Franzelin).

 

Im Rahmen des Besuchs wurde auch das Thema „Primary Health Care (PHC)“ besprochen. In Brixen besuchte der Landeshauptmann eine regionale Versorgungseinheit. Pühringer stellte dabei klar: „Wünschenswert wäre für Österreich eine Lösung im Einvernehmen mit der Ärzteschaft. Das geplante System, das zeigt auch Südtirol, ist kein Ersatz für das bewährte Hausarztsystem, aber sehr wohl eine deutliche Verbesserung des medizinischen Service für Patientinnen und Patienten und vor allem auch eine Entlastung der Spitalsambulanzen.“

Pühringer stattete auch der Landesfachhochschule für Gesundheitsberufe Claudiana in Bozen (Bild) einen Besuch ab. Dort wird bereits ein Pflegestudium – zentral für ganz Südtirol mit rund 510.000 Einwohnern – angeboten. Ein solches soll schon bald auch für ganz Oberösterreich (1,4 Mio. Einwohner) an der FH für Gesundheitsberufe OÖ angeboten werden.

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