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Die ExpertInnen Jury hat erneut 15 hervorragende sozial-innovative Projekte mit der SozialMarie ausgezeichnet. Mehr als 300 Gäste überzeugten sich am Sonntag, den 1. Mai 2016 persönlich von der Qualität der Preisträgerprojekte. Der mit 15.000 Euro dotierte erste Preis ging heuer an das Wiener Projekt „Displaced_Space for Change“. Insgesamt war die SozialMarie 2016 mit 54.000 Euro dotiert. Neben der finanziellen Anerkennung bietet sie den ausgezeichneten Projekten vor allem eine öffentliche Bühne.
Heuer zeichnete die SozialMarie bereits zum zwölften Mal sozial-innovative Projekte zur effektiven Lösung gesellschaftlicher Probleme aus. Fast 280 Projekte wurden aus Österreich, Ungarn, Tschechien, der Slowakei aber auch aus Slowenien und Kroatien bei der SozialMarie eingereicht. „Die Qualität der eingereichten Projekte ist in den letzten Jahren enorm gestiegen“, zeigt sich die Stifterin Wanda Moser Heindl begeistert und ergänzt:. „Die Projekte zeichnen sich zunehmend durch die interdisziplinäre Beteiligung der Betroffenen in Gemeinschaftsprojekten und künstlerischen Vorhaben aus.“ Neben dem Ehrenschutz aus Tschechien und Ungarn war der beliebte Kabarettist Josef Hader sicherlich einer der prominentesten Gäste bei der Preisverleihung im ORF RadioKulturhaus.
Die drei Hauptpreisträger-Projekte der SozialMarie 2016
1. Preis (15.000 Euro) – Displaced_Space for Change (Wien)
Eine Lehrveranstaltung im Masterstudium Architektur begibt sich in das größte Flüchtlingsquartier Wiens in den dritten Bezirk. Die Studierenden machen gemeinsam mit den Asylsuchenden die Räume des ehemaligen Finanzamtsgebäudes bewohnbarer: Paletten und Sichtschutz für die Containerduschen im Freien, Einrichten eines Kindergartens und eines Kultur-Cafés, Bemalen von Fliesen zum Dekorieren der Wände, weil textile Materialien wegen Feuergefahr verboten sind, Hochbeete für einen Innenhof, Aufbau einer für alle zugänglichen Werkstatt, damit weitere Sessel, Tische, Regale für die Gemeinschaftsräume gebaut werden können. Das Rote Kreuz trägt alle Aktionen mit, die dort Wohnenden beteiligen sich mit großem Engagement.
2. Preis (10.000 Euro) – WhoKnowsWhat? (Ungarn)
Seit über 20 Jahren haben in Ungarn jede Bürgerin und jeder Bürger das Recht, Anfragen von öffentlichem Interesse an die zuständige Stelle in Politik und Administration zu richten und darauf eine Antwort zu bekommen. WhoKnowsWhat? hilft dabei. Wie soll ich die Frage konkret formulieren? An wen genau muss ich sie schicken? Und wenn ich anonym bleiben will, ist das auch möglich. Vor allem aber werden jede Anfrage und jede Antwort online veröffentlicht. Auch wenn keine Antwort kommt. Die Rechtsberaterinnen und -berater von atlatszo fragen dann nach; wenn nötig, bis vor Gericht. Die vor sich hin wachsende Sammlung von Anfragen und Antworten ist eine inspirierende Quelle für Journalistinnen und Journalisten…
3. Preis (5.000 Euro) – Philanthropists‘ Stock Exchange (Tschechien)
Einmal im Jahr präsentieren NGOs in jedem der vier Distrikte der Region Pardubice an einer für alle zugänglichen ‚Philanthropen-Börse‘ Projekte, die sie im jeweiligen Distrikt umsetzen. Gleich im Anschluss entscheiden anwesende Vertreterinnen und Vertreter der lokalen staatlichen Verwaltung und von lokalen Unternehmen, welches Projekt von wem warum welche Unterstützung bekommt. Das Verfahren ist öffentlich und nachvollziehbar, die sozialen Projekte können dank vermehrter Ressourcen mehr bewegen und sind in der Region medial präsenter. Unternehmen, öffentliche Administration und NGOs kommen miteinander ins Reden. So können sich auch längerfristige Beziehungen zwischen den Unterstützenden und der NGO etablieren.
2.000 Euro Preise
Neben den drei Hauptpreisträgern wurden zwölf weitere Projekte mit jeweils 2.000 Euro ausgezeichnet.
Bildergalerie von der Preisverleihung
Die wichtigsten Termine im Überblick und weitere Informationen finden Sie HIER .