Immer mehr Pflegeheime öffnen sich für neue Quartierskonzepte. Durch die Ergänzung mit Servicewohnungen können aus stationären Pflegeeinrichtungen zukunftsweisende Quartierskonzepte entstehen.Welche Chancen sich dadurch eröffnen und welche Planungsparameter zu beachten sind, lesen Sie in der Juni-Ausgabe von „Altenheim„.
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Die steigende Nachfrage aktiver Senior/innen nach Wohnungsangeboten, in denen Autonomie, Versorgungssicherheit und eine kompetente Pflegedienstleistung vor Ort sichergestellt werden, haben sowohl die Pflege- als auch die Wohnungswirtschaft inzwischen erkannt. Das Stichwort lautet: Servicewohnen im Quartier – mit abgestufter Betreuung und Pflege, vor Ort und nach Bedarf. Einige Träger stationärer Pflegeeinrichtungen in sterreich, Deutschland und der Schweiz haben den Zukunftstrend bereits aufgegriffen und erweitern ihr Angebot um diese zusätzliche Leistung.
Dabei sollten Gebäude und Innenräume von Servicewohnungen für Senioren in der Gestaltung möglichst keine ästhetische Nähe zur stationären Pflege aufweisen. Viele Bewohner von betreutem Wohnen sind nicht pflegebedürftig und legen Wert auf ein ansprechendes und modernes Wohnumfeld. Versorgungssicherheit soll diskret gewährleistet sein, sich jedoch nach Möglichkeit nicht zu offensichtlich in der Wahrnehmung aufdrängen. Zudem setzen sich Einrichtungen mit engagiert gestalteten nachbarschaftlichen Innen- und Außenbereichen bei Wohnungsinteressent/innen oft gegenüber ihren Konkurrenten durch.
Kuratorium Deutsche Altershilfe (KDA) veröffentlicht Praxisleitfaden zur Quartiersentwicklung
Die Sozialraum-orientierte Quartiersentwicklung ist in den vergangenen Jahren immer mehr in den Blick der fachlichen Diskussion zur Verbesserung der Wohn- und Lebenssituation älterer Menschen gerückt. Daher hat das Kuratorium Deutsche Altershilfe (KDA) einen Praxisleitfaden zur Quartiersentwicklung veröffentlicht.
Bei diesem Ansatz geht es darum, das Lebensumfeld von Menschen so zu gestalten, dass ältere Menschen und Menschen mit Hilfe- und Pflegebedarf möglichst lange selbstständig in ihrem vertrauten Wohnumfeld verbleiben können. Die Handreichung beschreibt verschiedene Methoden zur Umsetzung von Quartiersprojekten, entwickelt sie weiter zu einem mehrschichtigen Ansatz und bietet Akteuren und Entscheidern damit eine wichtige Handlungsgrundlage.
Praxisnah werden zahlreiche Instrumente und Methoden dargestellt, wie man ein Quartiersprojekt Schritt für Schritt nachhaltig planen und umsetzen aber auch finanzieren kann. Praxisbeispiele zeigen wie eine Vernetzung der Akteure vor Ort unter Beteiligung der Bürgerschaft gelingt. Das Buch richtet sich an alle, die ein Quartiersprojekt in ihrer Kommune oder in ihrer Organisation umsetzen wollen.
Das Buch kostet 19,80 Euro und kann auf der KDA-Homepage bestellt werden.