Deutschlands überblähte Kliniklandschaft schrumpft sich weiter gesund:Neben zunehmender Kooperation sowie Spezialisierung zu „Kompetenzzentren“ rückt auch die Standortfrage immer mehr in den Fokus der Restrukturierung. Jüngstes Beispiel hierfür ist der Landkreis Lörrach im südlichen Bade-Württemberg, der Konzentration und Spezialisierung verbindet: Jetzt wurde vom Kreistag der Neubau eines spezialisierten Zentralklinikums und die gleichzeitige Schließung der bisherigen Klinikstandorte in Lörrach (Bild), Rheinfelden und Schopfheim beschlossen.
Aus drei unrentablen „Dorf-Krankenhäusern“ wird ein spezialisiertes Bezirksspital: Der Neubau wird 650 bis 700 Betten im somatisch-psychosomatischen Bereich umfassen, mindestens 240 Mio. Euro kosten und soll im Jahr 2025 bezugsfertig sein. Das Konzept des „Lörracher Weges 2.0″ sieht vor, die vorhandenen teil- und vollstationären psychiatrischen Betten an das ZfP Emmendingen (eigenen Neubau neben dem Zentralklinikum) zu übertragen. Die Investitionskosten des Neubaus will die Kliniken-Gesellschaft aus eigener Kraft stemmen und ab 2026 bereits schwarze Zahlen schreiben.