Die Preisträgerinnen mit Prof. Dr. Margit Haas und Dr. Andreas Lauterbach (Foto: hpsmedia)
Beim diesjährigen internationalen Fachkongress „Forschungswelten 2017“ wurden in der Vorwoche aus insgesamt 100 Einreichungen die besten pflegewissenschaftlichen Arbeiten ausgezeichnet.
Stefanie Maag gewinnt mit ihrer Bachelor-Arbeit „Nicht-medikamentöse Maßnahmen zur Angstreduktion bei Kindern in der inhalativen Einleitungsphase vor Operationen“ den diesjährigen Preis „Best of Bachelor – Best of Master“ des Kongresses Forschungswelten 2017. Die Preisträgerin hat den wissenschaftlichen Beirat des Kongresses mit ihrer Arbeit überzeugen können. Maag präsentierte ihre Arbeit im Rahmen des Kongresses vom 2.-3. März 2017 an der Universität Trier. Sie setzte sich gegen knapp 100 Bewerbungen durch.
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„Mehr als 500.000 Operationen werden jährlich in Deutschland an Kindern durchgeführt“, berichtete Maag in ihrer Präsentation. Wirtschaftlicher Druck, immer engere Wechselzeiten und die belastende Situation des perioperativen Geschehens lösen bei Kindern Probleme aus. „So können sich Trennungsängste, Schlafprobleme, Delirien oder Verhaltensstörungen entwickeln“. In ihrer Arbeit untersuchte Maag, welche Möglichkeiten der pflegerischen Interventionen vorhanden sind und wie diese in die Praxis implementiert werden können. „Stefanie Maag ist es gelungen, einem sehr wichtigen Thema besondere Aufmerksamkeit zukommen zu lassen und –weit über den Anforderungsrahmen einer Bachelor-Arbeit hinaus – Konzeptarbeit zu leisten. Dies hat den wissenschaftlichen Beirat überzeugt“, so Dr. Andreas Lauterbach vom Gutachtergremium.
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Auf Platz zwei des Preises wurde Andrea Schwarber von der Fachhochschule St. Gallen mit ihrer Arbeit „Delirprävalenz bei stationär hospitalisierten Patientinnen und Patienten in einem Schweizer Akutspital – Eine Pilotstudie“ nominiert. Die Master-Thesis erhob erstmals für die Schweiz Daten zur Delirprävalenz in einem Akutspital. Der dritte Preis ging an Jaqueline Dreseler für Ihre Arbeit mit dem Titel „Literatur-basierte Analyse von tiergestützten Interventionen der Pflege von institutionalisierten akutgeriatrischen Patienten“. Platz vier errang Janina Grüntzel mit der Arbeit „Geschlechterrollen bei Menschen mit kognitiven Beeinträchtigungen“, Platz 5 ging an Bahar Yolda Dyck mit der Arbeit „Versorgungsbedürfnisse türkeistämmiger älterer Menschen im Akutkrankenhaus“.
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Best of Bachelor – Best of Master wird erneut ausgeschrieben „Der Erfolg mit über 100 teilnehmenden Hochschulen hat uns überrascht“, berichtet Lauterbach, „und wir werden den Preis auch im kommenden Jahr im Rahmen des Kongresses Forschungswelten 2018 ausschreiben.“. Das Verfahren „Best of Bachelor – best of Master“ hat sich zum Ziel gesetzt, die hohe Qualität wissenschaftlicher Qualifikationsarbeiten in der Öffentlichkeit bekannt zu machen und den wissenschaftlichen Nachwuchs zu fördern. Der Preis wird jährlich verliehen. Der Kongress Forschungswelten findet im kommenden Jahr am 19. Und 20. April an der Fachhochschule St. Gallen statt. Weitere Informationen zum Kongress und zum Verfahren sind unter www.forschungswelten.info abrufbar.
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Verfahren und Gutachtergremium Eingereicht werden können Arbeiten, die zwischen 1.10.2016 und 1.12.2017 abgeschlossen werden. Einreichungen sind ausschließlich mit Empfehlungsschreiben der Betreuerin/des Betreuers möglich. Alle Arbeiten werden durch einen internationalen wissenschaftlichen Beirat begutachtet. Dieser besteht aus Prof. Dr. Hermann Brandenburg, D-Vallendar, Dr. André Fringer, CH-St. Gallen, a.o. Univ.-Prof. Dr. Elfriede Fritz, A-Hall in Tirol, Dr. Heike Geschwindner, CH-Zürich, Univ. Prof. Dr. Hanna Mayer, A-Wien, Prof. Dr. Herbert Mayer, D-Rheine, Prof. Dr. Bernd Reuschenbach, DMünchen und Prof. Dr. Birgit Vosseler, CH-St. Gallen. Der Preis ist mit einem Preisgeld von 1000.- Euro sowie einer Einladung zum Kongress 2018 verbunden. Die fünf bestplatzierten Beiträge werden im Rahmen des Kongresses Forschungswelten in einer Vortragssession präsentiert.