IMC FH Krems: 31 erfolgreiche Abschlüsse in Krankenhaushygiene

 31 Absolvent/innen des Lehrgangs Krankenhaushygiene feierten jetzt ihren Abschluss. Sie erwarben die notwendigen Kompetenzen zur Mitwirkung bei allen Maßnahmen der Erkennung, Verhütung und Bekämpfung von Infektionen in Gesundheitseinrichtungen sowie der Gesunderhaltung. Im Herbst 2018 startet bereits der nächste Lehrgang, die Anmeldung ist noch bis 31. Juli 2018 (hier) möglich.

 

„Sie haben es in den Händen“

„Am 1. Juli jährte sich der Geburtstag von Ignaz Semmelweis – dem Begründer der Handhygiene – zum 200. Mal“, erinnerte die Rektorin der IMC FH Krems Mag. Eva Werner bei der Abschlussfeier. Die Hygiene sei aber heute genauso wichtige wie damals. „Sie haben es in den Händen“, betonte Werner und weiter: „In Österreich sterben pro Jahr 2.400 Menschen an Krankhausinfektionen, europaweit sind es ca. 150.000 Menschen die jährlich direkt oder indirekt an Krankenhauskeimen versterben“. Der Großteil dieser nosokomialen Infektionen werde bekanntlich durch die Hand, also durch den Risikofaktor Mensch übertragen, so eine aktuelle Studie der WHO – und eine Studie des Schweizers Didier Pittet von der Uniklinik Genf, dem Topexperten der WHO für Spitalshygiene belegt, dass durch konsequente Handhygiene das Infektionsrisiko im klinischen Setting um 50% gesenkt und weitere 30% vermiden werden könnten, wenn bei der Gerätesterilisation die Gold-Standards eingehalten werden.

Semmelweis-Briefmarke BRD-1956

 

Dr. Ignaz Semmelweis – Briefmarke der Deutschen Bundespost (1956)

 

 

 

 

 

Hygienefachkräfte werden gebraucht

 Da der Mensch selbst Risikofaktor ist und im beträchtlichem Maße mitverantwortlich für die hohe Infektions- und damit verbunden, Sterberate ist, braucht es Menschen, die die notwendigen Standards einfordern, sie überwachen, Schwachstellen aufzeigen und Lösungen anbieten und sich konsequent für die Einhaltung der Standards stark machen. „Es braucht Expertinnen und Experten wie Sie, mit Ihrem Wissen, Ihren Erkenntnissen aber auch den Fähigkeiten dieses Wissen in den diversen Settings anzuwenden, einzufordern und auch an die Kolleginnen und Kollegen zu vermitteln“, betonte Eva Werner an die Absolventinnen und Absolventen gewandt.

Hände-Handschuhe-Spruch

Die Einstellung von Hygiene-Fachkräften ist im Kranken- und Kuranstalten-Gesetz sowie im jeweiligen Krankenastaltengesetz der Länder verpflichtend vorgeschrieben. Der Bedarf an der Sonderausbildung ist daher gegeben, vor allem auch weil Spitalskeime auch in Österreich eine Problematik darstellen.

Der Lehrgang richtet sich an diplomierte Gesundheits- und Krankenpflegepersonen, die bereits als Hygienefachkräfte tätig sind oder eine solche Funktion anstreben. Sie werden durch die theoretisch fundierte und praxisnahe berufsbegleitende Ausbildung zur spezialisierten Berufsausübung im Hygieneteam eines Krankenhauses oder anderer Gesundheitseinrichtungen befähigt. Zu den Aufgaben einer Hygienefachkraft bzw. eines Hygieneteams gehören alle Maßnahmen, die der Erkennung, Überwachung, Verhütung und Bekämpfung von Infektionen und der Gesunderhaltung dienen.

 

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