Nahezu zeitgleich feierten zwei Größen der deutschsprachigen Pflegelandschaft – deren Berufswege kaum unterschiedlicher verlaufen konnten – in den vergangenen Tagen ihren 85. Geburtstag: Dr.h.c. Sr. Liliane Juchli (Schweiz, Bild re.) und Prof. Dr. Edith Kellnhauser (Deutschland, Bild u.).
Die Initiatorin und Autorin des im Jahr 1973 erstmals im Thieme-Verlag erschienenen Lehrbuchs „Krankenpflege“ – das bis heute ganze Generationen von Pflegenden in die Berufswelt begleitet und die Millionengrenze überschritten hat – engagierte sich besonders in der Aus- und Fortbildung und war über Jahrzehnte hinweg eine unermüdliche „Reisende in Sachen Pflege“ auf Kongressen und Tagungen im gesamten deutschsprachigen Raum.
Als engagierte Protagonistin der „ganzheitlichen Pflege“ (4. Auflage, 1980) erweiterte die vielfache Buchautorin den Blickwinkel auf die anvertrauten PatientInnen weit über die „Aktivitäten des täglichen Lebens (ATL) hinaus auch auf deren soziokulturelles, spirituelles und familiäres Umfeld.
Hinweis: Nähere Infos über Leben und Werk der verdienstvollen Trägerin des „LAZARUS Ehrenpreises für das Lebenswerk für die Pflege“ und zahlreicher hoher internationaler Auszeichnungen finden Sie in der „Ehrenhalle der Pflege“ hier.
Prof.(em.) Dr. Edith Kellnhauser:
Internationaler Anschluss der deutschen Pflegewissenschaft
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Frau Prof. Dr. Edith Kellnhauser hat als Pionierin und eine der ersten Professorinnen der Pflegewissenschaft – dank ihrer langjährigen Studien und Berufspraxis im angloamerikanischen Pflegesystem – maßgeblich zum internationalen Aufholprozess der deutschen Nachkriegspflege beigetragen.
Zudem hat sie sich schon sehr früh für eine Selbstverwaltung der beruflichen Pflege nach international erfolgreichen Vorbildern eingesetzt. Sie ist seit dem Vorjahr Trägerin des Bundesverdienstkreuzes (Bild li.) und Mitglied der (ersten) deutschen Landespflegekammer Rheinland-Pfalz.