Nachdem erst kürzlich mehrere Pflegeheime in Oberösterreich Aufnahmesperren wegen Personalmangels hinnehmen mussten, kommen jetzt ähnliche besorgte Meldungen vom westlichen Nachbarn. Einmal mehr fordern Landespolitiker den Bund auf, endlich seine Hausaufgaben zu machen.
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Die Stadt Salzburg ist der größte öffentliche Betreiber von Altenheimen und Seniorenwohnhäusern im Land und gab gestern, Donnerstag via Aussendung bekannt, dass 80 Wohnhaus-Plätze in der Landeshauptstadt nicht nachbelegt werden können, weil Pflegekräfte fehlen. Sozial-Landesrat Heinrich Schellhorn ist um Lösungen bemüht und fordert zudem, auch der Bund müsse seinen Teil beitragen. So etwa eine attraktive „Rot-Weiß-Rot-Karte“ für qualifizierte Menschen aus dem Ausland oder die Aufnahme aller Pflegeberufe in die (ab 2019 regionalisierte) „Mangelberufsliste“ des Wirtschaftsministers, damit mehr Menschen die Möglichkeit erhalten, sich in einem Pflege(assistenz)beruf ausbilden zu lassen.
Fachkräfte-Stipendium für Pflege-Umsteiger ausbauen!
Wiederholt fordern Landespolitiker das zuständige Sozialministerium dazu auf, das bewährte „Fachkräfte-Stipendium“ auf die Pflegeberufe auszuweiten und verstärkt über das für die Abwicklung zuständige Arbeitsmarktservice (AMS) anzubieten. Dieses Stipendium bietet beruflichen Um- und Quereinsteiger/innen während der Ausbildung im Pflegeberuf eine finanzielle Existenzsicherung und hat sich in der Vergangenheit bereits sehr gut bewährt.