Heidemarie Staflinger (AK OÖ)
Weniger Dokumentation, Bürokratieabbau, Deregulierung – Begriffe, die vor allem mit der Erstellung des neuen Masterplans Pflege der Bundesregierung häufig fallen. Dadurch soll mehr Zeit für die Pflege geschaffen werden. Reichen diese Bestrebungen aber wirklich aus, um genug Personal zu haben, oder ist es Zeit, die Pflegedokumentation anders zu denken? Dieser Beitrag liefert erste Ideen, wie Pflegedokumentation ein Gewinn für die Bewohner/-innen und die Beschäftigten sein kann.
Es gibt verschiedene Gesetzesvorgaben zur Pflegedokumentation, die Art und der Umfang der Dokumentation liegt aber stets im Bereich der berufsrechtlichen Kompetenzen der Pflege. Was sinnvoll ist zu dokumentieren, aufbauend auf einer bewussten individuellen und auf die noch vorhandenen Stärken der Bewohner/-innen basierenden Pflegeplanung, soll daher jenen Personen übertragen werden, die die Kompetenzen auch haben, den Pflegekräften. Es kann daher nicht, wie häufig propagiert, um Deregulationsvorgaben gehen, sondern es braucht bewusste Initiativen, die es den Pflegekräften ermöglichen, vermehrt auf Sinn und Wirkung der Pflegedokumentation zu schauen.
Nachdem die Regierung einen Pflegedialog angekündigt hat, ist die Pflegedokumentation ein Feld, das sich besonders eignet. Bereits vorweg sei gesagt: Eine bloße Reduktion der Pflegedokumentation wird nicht das Wundermittel gegen Personalmangel sein…