ICN mahnt: „Pflegepersonen, Klimawandel und Gesundheit“

 

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Weltweit gehen seit Dezember 2018 Schülerinnen und Schüler am „Friday for Future“ auf die Straßen und fordern wirksame Maßnahmen gegen den Klimawandel. Sie sehen ihre Zukunft und die nachfolgender Generationen bedroht, weil Klima- und Umweltschutz nicht vorankommen, während die Auswirkungen des Klimawandels längst zur gefährlichen Realität geworden sind.

Schon 2008 hat der Weltverband der Pflegeberufe (ICN) in einem Positionspapier aufgezeigt, welche Relevanz Klima und Umwelt für Gesundheit und damit auch für die Pflegeberufe haben. Das Papier wurde 2018 überarbeitet und steht jetzt in deutscher Übersetzung unter dem Titel „Pflegefachpersonen, Klimawandel und Gesundheit“ als Download bereit. ICN richtet sich darin an Regierungen, Gesundheitspolitiker, Pflegeberufsverbände und pflegerische Leitungen, aber auch jede einzelne Pflegefachperson in ihrer jeweiligen Rolle innerhalb des Systems. Sie alle tragen Verantwortung für ihr Tun (und Nicht-Tun) und sollten aktiv dazu beitragen, den Fortgang des Klimawandels abzuschwächen, sowie Personen und Bevölkerungsgruppen dabei unterstützen, mit seinen Folgen umzugehen.

Der Klimawandel stellt die größte singuläre Bedrohung für weltweite Entwicklung dar und trägt das Potenzial, die Fortschritte der vergangenen 50 Jahre in der weltweiten Gesundheitsversorgung zu unterlaufen, so ICN. Gefordert wird, umgehend aktiv zu werden und maßgeblich dazu beizutragen, dass das Fortschreiten der Klimaveränderungen abgemildert wird. Das beinhaltet Maßnahmen zur Reduzierung unnötiger Reisen, klimafreundliche Gesundheitsprogramme bei Infektionskrankheiten, Nachhaltigkeit im Gesundheitssektor, Aufbau von Qualifikation und Kapazität in den Gesundheitsberufen, Gesundheits- und Klimaforschung sowie sektorübergreifende politische und Steuerungs-Reaktionen.

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Das vom DBfK ins Deutsche übertragene Positionspapier zum Download hier.

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