Digitale Pflegeplatzsuche, Internet in allen Heimen und mehr Kurzzeitpflegeplätze – der Landtag von Nordrhein-Westfalen hat kürzlich neue Regelungen für den Pflegebereich und Heimalltag beschlossen.
Alle Pflegeeinrichtungen müssen künftig ihren Bewohner*innen Internetzugänge bereitstellen. Zudem soll eine App entwickelt werden, die eine Suche nach freien Pflegeplätzen ermöglicht. Weitere Neuerungen:
* Die Zahl der Kurzzeitpflegeplätze soll erhöht werden.
* Die Pflege-Qualität in den Einrichtungen soll künftig nur noch vom Medizinischen Dienst der Krankenversicherung (MDK) geprüft werden. Die Heimaufsichten werden nur noch strukturelle Kriterien wie Personalschlüssel oder Raumgröße prüfen.
* Die Stellung der Pflegedienstleitung in Heimen soll gestärkt werden: Die Geschäftsführung darf sie künftig in Pflegeangelegenheiten nicht mehr anweisen.
* Die nun mehrheitlich von CDU und FDP beschlossene WTG-Novelle erlaubt überdies erstmals, dass Heimleitungen keine fachspezifische (Pflege-)Qualifikation mehr vorweisen müssten. Ein Studium in Pflege- und Gesundheitsmanagement gehört künftig nicht mehr zu den Voraussetzungen.
Die Zahl der Pflegebedürftigen in NRW lag Ende 2017 bei rund 770.000 Menschen.