Caritas NÖ/Wien: Entspannter Aktiv-Urlaub für Demenzkranke und Angehörige

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Einen Urlaub der besonders schönen Art – für Demenzkranke und deren Angehörige – gestaltete die Caritas in Kooperation mit dem Behindertenverband KOBV im nö. Schloss „Frei-Land“(re.). Ein ORF-Team widmete diesem Ereignis einen ausführlichen TV-Beitrag.

Die Erholung Suchenden fanden im Schloss Freiland ideale Bedingungen vor: Ein großes Areal im Grünen, Hallenbad, Freischwimmbecken, geräumige Terassen und helle, freundliche Räume für gemeinsame Aktivitätem.

Lea Hofer-Wecer

In der „Aktivgruppe für Menschen mit Demenz“ betreuten die Demenzexpertinnen Ute Ötsch (Caritas Wien) und DGKP Lea Hofer-Wecer (li.), Gründerin und Leiterin der Kompetenzstelle Demenz der Caritas St.Pölten, tatkräftig ehrenamtlich unterstützt von DGKP Ingrid Walzer, die Teilnehmer fachkundig und abwechslungsreich. Das Angebot an individuellen und gemeinsamen Aktivitäten war vielfältig, jahreszeitlich geprägt (so wurde beispielsweise Erdbeermarmelade für den Ehepartner hergestellt) und den Bedürfnissen, Neigungen und Möglichkeiten der Gäste angepasst. Durch gemeinsames Kaffeetrinken, singen, tanzen, Ballspiele, Gesellschaftsspiele, aber auch Gedächtnistraining wurde für Menschen, deren Vergesslichkeit ein Problem ist, ein entspannter, lustvoller Aktiv-Urlaub gestaltet.

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Ein TV-Team des ORF-NÖ widmete dieser speziellen Veranstaltung einen ausführlichen Bericht

 

Das Angebot von Schloss Freiland unter der Leitung von Herrn Dir. Mesner wurde rege in Anspruch genommen: Massage, Klangschalenbehandlungen, Lamaführung bis hin zu Bingo Abenden. Ein gemeinsamer Ausflug aller Gäste und Betreuerinnen zur „Buchtl-Wirtin“ und ein Singabend rundeten das Programm ab.

Das Aufgabengebiet der ehrenamtlichen Mitarbeiterin und Leiterin der Selbsthilfegruppe „Vergiss mein nicht“ Mag. Felicitas Maurer (Krems, NÖ) umfasste Angebote für die Ehepartner, bei denen Entspannung und Erholung im Vordergrund standen. Die Angehörigen konnten bei Bewegung mit Musik und Tanz, Wassergymnastik, Wanderungen, Entspannungsreisen u.v.m. endlich einmal den anstrengenden Alltag für einige Tage hinter sich lassen.

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Die pflegenden Angehörigen nahmen von dieser Woche viel Positives mit, wie z.B. einen regen Erfahrungsaustausch mit Gleichgesinnten und einen guten Zusammenhalt. Sie spürten, wie wohl sich ihre Ehepartner bei der kompetenten Fachbetreuung fühlten. Die Therapeut*innen waren mit Herzblut bei der Sache. „Vor allem das Abgeben von Verantwortung  hat ganz wesentlich zur Entspannung und Erholung der pflegenden Angehörigen beigetragen, es war eine win-win- Situation, wie sie nicht besser funktionieren könnte“, resümierte DGKP Lea Hofer-Wecer begeistert.

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Natürlich gibt es noch Vieles, das sich die betreuenden Partner zur Erleichterung ihrer Alltagssituation wünschen. Dazu zählt der Wunsch nach mehr Entlastungsangeboten, speziell in den ländlichen Regionen. Sie wünschen sich auch eine intensivere psychologische Betreuung, um den zahlreichen herausfordernden Situationen besser gewachsen zu sein.

>> Nähere Infos zu den kostenfreien Services der „Kompetenzstelle Demenz“ der Caritas St. Pölten

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