Pflegekammer Schleswig-Holstein: Ein Prozent rumort trotz Gesetz weiter

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Singen Deutschlands beruflich Pflegende ihr tägliches Klagelied jetzt endlich „mit einer Stimme“ in den Mitglieder-starken Pflegekammern? Und versuchen sie jetzt endlich GEMEINSAM ihr neu gewonnenes politisches Gewicht aktiv mitgestaltend zu nützen, um die beklagten Arbeitsbedingungen zu verbessern?

Wohl eher nicht, wenn man die aktuellen ereignisse rund um die bereits bestehenden Landespflegekammern in den Blick nimmt. Wie etwa in Schleswig-Holstein mit rund 26.000 Pflichtmitgliedern. Hier gehen immer noch hunderte Pflegepersonen gegen die vermeintliche „Zwangsmitgliedschaft“ auf die Straße.

Grund der Aufregung sind diesmal die an alle Mitglieder versendeten Einladungen zur Selbstauskunft über die aktuelle Lohnhöhe, da von dieser der Kammerbeitrag bemessen werden soll. „Wir nehmen beschämt zur Kenntnis, dass das Thema der beruflichen Selbstbestimmung durch eine eigene Kammer in der öffentlichen Diskussion auf das Thema Geld reduziert wird“, bedauert Kammerpräsidentin Drube. Pflegende sollten sich nicht dazu verleiten lassen, sich gegen ihre eigene berufsständische Vertretung zu stellen und sogar deren Abschaffung zu fordern, warnt Drube.

Kammerpräsidentin Drube: „Motzen und Miesmachen oder auch Selbstmitleid bringen uns nicht weiter“. Vielmehr müsse man gemeinsam mit den Gewerkschaften (zuständig für Tarifverträge) sowie den Berufsverbänden (für fachliche Weiterentwicklung und Vernetzung) konkrete Vorschläge und Forderungen mit fundierten Begründungen überall dort platzieren, wo Entscheidungen über Pflege getroffen werden.

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Ein Prozent „Ausreisser“ kann eine selbstbewusste Berufsgruppe gut verkraften – wenn sie den Dialog sucht und überzeugende Arbeit leistet.

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Jedes Mitglied kann anhand der zugesandten Beitragstabelle erkennen, wie hoch der eigene Jahresbeitrag ausfallen wird. Der Höchstbeitrag für die Top-Verdiener liege bei 238 Euro pro Jahr, der durchschnittliche Jahresbeitrag pro Mitglied wird nach Kammerangaben voraussichtlich unter 110 Euro pro Jahr betragen. Bislang haben sich knapp 25.500 Kammermitglieder registriert. 420 Pflegende hätten sich gegen eine Mitgliedschaft mit entsprechendem Kammerbeitrag gewehrt, sagte der stellvertretende Kammerpräsident Frank Vilsmeier gegenüber dem NDR.

>> zur Pflegeberufekammer S-H

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