Das Bundes-Sozialministerium hat in Zusammenarbeit mit dem Institut für Höhere Studien (IHS) eine Studie zur Finanzierung der Langzeitpflege erarbeitet. Dabei wurden unterschiedlichste europäische Finanzierungsmodelle und die Rolle von Prävention einbezogen.
Die Studie (Kurzfassung, pdf)
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Bedarfsprognose bis 2030: Zusätzlich mehr als 75.000 Pflege- und Betreuungskräfte benötigt
Weiters wurde – in Zusammenarbeit mit Gesundheit Österreich GmbH (GÖG) – eine Pflegepersonal-Bedarfsprognose für Österreich bis zum Jahr 2030 veröffentlicht.
Insgesamt sind derzeit in Österreichs Krankenhäusern rund 67.000 und im Bereich der Langzeitpflege und –betreuung weitere 60.000 Pflegekräfte beschäftigt (stationäre und teilstationäre Pflegeinrichtungen, mobile Pflege und Betreuung). Von den 127.000 Personen entfallen 60 Prozent auf diplomiertes Gesundheits- und Krankenpflegepersonal (76.000), 31 Prozent auf Pflegeassistenzkräfte (39.000) und 9 Prozent auf Heimhilfen (12.000 Personen). Darüber hinaus sind Pflege- und Betreuungskräfte noch in anderen Bereichen tätig, wie z.B. in der Betreuung von Menschen mit Behinderungen, in der Forschung, in der Verwaltung oder auch als selbstständige Pflegekräfte.
Der Zusatzbedarf an Pflege- und Betreuungskräften bis zum Jahr 2030 beträgt diesen aktuellen Berechnungen zufolge 34.200 Personen. Da rund ein Drittel der Pflege- und Betreuungspersonen über 50 Jahre alt sind und im Jahr 2030 nicht mehr im Erwerbsleben stehen werden, ist damit zu rechnen, dass weitere 41.500 Personen in den Beruf einsteigen müssen, um den Bedarf decken zu können.
Dem gegenüber stehen rund 4.800 Absolvent*innen im Jahr 2016 von FH, GuKG-Schulen und PA-Lehrgängen sowie 955 Absolvent*innen von SOB Schulen. Aufgrund von sinkenden Schülerzahlen ist voraussichtlich mit einem Rückgang von Absolvent*innen zu rechnen. Spätestens ab 2024 kann nicht mehr davon ausgegangen werden, dass der Personalbedarf mit Absolvent*innen gedeckt werden kann, warnen die StudienautorInnen.
Die Bedarfsprognose (Kurzfassung, pdf)
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