Zukunftsplan Pflege im Burgenland: Erste 102 pflegende Angehörige werden angestellt und entlohnt

Mit 01. März 2020 werden vom Land Burgenland die ersten 102 pflegenden Angehörigen – 84 Frauen und 18 Männer – fix angestellt und absolvieren im Lauf des ersten Dienstjahres eine verpflichtende Grundausbildung (wir berichteten). Sie beziehen dabei ein regelmässiges Einkommen und sind sozialrechtlich abgesichert.

Geldübergabe

Soziallandesrat Christian Illedits dazu: „Pflegende Angehörige leisten einen bedeutenden Beitrag in der Betreuung ihrer Angehörigen. In vielen Fällen geben sie ihre Berufstätigkeit auf, um sich Vollzeit um ihre Verwandten zu kümmern. Aus diesem Grund ist es wichtig, das betreuende Angehörige sozial abgesichert sind. Sie erhalten damit ein festes monatliches Einkommen bis zu 1.700 Euro netto, die Pensionsanspruchsjahre laufen weiter und sie sind sozial abgesichert.“

CCM Burgenland

 

Pflegeberaterin Michaela Herzog hat im ersten Jahr als Case&Care-Managerin an der BH Eisenstadt-Umgebung bereits 1.000 Beratungsgespräche geführt 
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Insgesamt rechnet man mit maximal 400 bis 600 Personen, welche eine Anstellung in Anspruch nehmen. Durch die verpflichtende Grundausbildung innerhalb des ersten Dienstjahreserwartet man zudem eine Qualitätssteigerung am häuslichen Pflegebett. Für das individuell passende Case- und Care-Management werden an den Bezirkshauptmannschaften insgesamt neun Pflegeberater*innen (Bild) eingesetzt.

pflegedaheimEine Wanderausstellung „Pflege ist mein Alltag“ tourt derzeit bis Mitte Mai 2020 durch alle Bezirke des Landes. Pflegende Angehörige, aber auch professionelle Fachkräfte im Bereich Soziales und Pflege sollen hiedurch unterstützt und im Berufsleben erhalten bleiben. Neben dem Projekt „Selbstfürsorge für Pfleger*innen und pflegende Angehörige“, das der Burnout-Prävention dienen soll, will die Wanderausstellung die Bevölkerung für das Thema der Pflege und pflegenden Angehörigen sensibilisieren.

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