Bayerns Gesundheits- und Pflegeministerin Melanie Huml wird Anfang Oktober zum vierten Mal den Bayerischen Demenzpreis an herausragende Projekte für Menschen mit Demenz und ihre Angehörigen verleihen. Die Bewerbungsfrist läuft bis zum 29. März 2020.
„Ziel ist es, die Teilhabe und die Versorgung von Menschen mit Demenz weiter zu verbessern. Betroffene und ihre Angehörigen brauchen ein Umfeld, das sie auffängt und ihnen die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben ermöglicht. Dabei sind wir als Gesellschaft insgesamt gefragt“, so Ministerin Huml. Deshalb zeichnetder Bayerische Demenzpreis innovative Projekte aus, die den Bewusstseinswandel in der Gesellschaft im Umgang mit dem Thema Demenz unterstützen oder dazu beitragen, die Lebensbedingungen der Menschen mit Demenz und ihrer Angehörigen zu verbessern.
Bewerben können sich Träger von Projekten, wie etwa Verbände, Vereine, Kommunen, Schulen, Organisationen und Einrichtungen des Gesundheits- und Sozialwesens sowie Körperschaften des öffentlichen Rechts und Unternehmen. Voraussetzung ist unter anderem, dass das Projekt in Bayern entwickelt und zum Zeitpunkt der Bewerbung seit mindestens sechs Monaten erfolgreich umgesetzt wird. Es gibt drei Preise in Höhe von 3.000 Euro (1. Preis), 2.000 Euro (2. Preis) und 1.000 Euro (3. Preis) zu gewinnen. Bewerbungen sind ausschließlich online und unter Verwendung des Bewerbungsformulars an Mail: möglich. Die Preisverleihung findet am 07. Oktober 2020 in Nürnberg statt.
Huml unterstrich: „Die Projekte, die wir mit dem Bayerischen Demenzpreis 2020 auszeichnen, haben eine Vorbildfunktion für ganz Bayern. Mir ist es aber auch ein Anliegen, mit dieser Auszeichnung das besondere Engagement für Menschen mit Demenz und ihre häuslich Pflegenden zu würdigen.“
„Bayerischer Demenzpakt“ kurz vor der Gründung
Um den Bewusstseinswandel zum Thema Demenz und im Umgang mit Betroffenen weiter voran zu bringen, werde deshalb in diesem Jahr der „Bayerische Demenzpakt“ gegründet, kündigte Frau Huml an. Alle bayerischen Staatsministerien sowie Vertreter von Kommunen, Kirchen, Zivilgesellschaft, Wohlfahrts- und Betroffenenverbändensind dazu eingeladen. Ziel ist es, mit diesem Pakt das Thema Demenz auf eine noch breitere Basis zu stellen sowie tragfähige Strukturen für die Zukunft zu schaffen. Die Auftaktveranstaltung findet am 30. März 2020 in Nürnberg statt. Zudem sei laut Huml wieder eine „Demenzwoche“ zur umfassenden Information der Bevölkerung in der Zeit vom 18. bis 27. September 2020 stattfinden.
In Bayern leben derzeit mehr als 240.000 Demenzkranke. Um dieser Entwicklung gerecht zu werden, hat die Bayerische Staatsregierung bereits 2013 die ressortübergreifende Bayerische Demenzstrategie beschlossen.
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