In der Corona-Krise besonders hilfreich: Demenz-Service NÖ bietet landesweit niederschwellige Beratung

Niederösterreich ist das flächenmässig grösste Bundesland mit rund 1,68 Mio. Einwohner*innen. Derzeit leben hier rund 22.000 Demenzerkrankte. Das Demenzservice-NÖ bietet seit Jahresbeginn flächendeckende Beratung an – gerade in der Coronakrise ein gefragter Service.

Bis zum Jahr 2050 wird sich diese Zahl auf Grund der steigenden Lebenserwartung der Bevölkerung verdoppeln. Die Wahrscheinlichkeit an Demenz zu erkranken, nimmt ab einem Lebensalter von 65 Jahren stark zu. Laut Statistiken wird im Jahr 2050 rund ein Drittel der niederösterreichischen Bevölkerung über 65 Jahre alt sein.

„Uns ist wichtig, dass Demenz Betroffene und ihre Familien professionelle Hilfe und Entlastung in dieser schweren Lebensphase erhalten. Die Expertinnen und Experten beim Demenz-Service NÖ stehen ihnen mit Informationen und kostenlosen Beratungen zur Seite. Zudem wollen wir Menschen motivieren, sich frühzeitig Hilfe zu holen, wenn sie Anzeichen wie Vergesslichkeit bei sich oder nahestehenden Menschen bemerken oder Hilfe im Alltag benötigen“, so NÖGUS-Vorsitzender Landesrat Martin Eichtinger.

Schneider Dr. Andreas_NÖGUS-Demenz

„Im Rahmen unserer NÖ Demenz-Strategie arbeiten wir daran, dass Betroffene und Angehörige genau die Behandlung erhalten, die sie brauchen – einfach, rasch und individuell“, ergänzt der Gründer und Leiter des Demenzservice-NÖ und Facharzt für Neurologie, Dr. Andreas Schneider (li.).

Hofer_Wecer_web

Die Demenzexpert*innen engagieren sich auch für eine Entstigmatisierung: „Unser Ziel ist es, Menschen zu ermutigen, sich frühzeitig Hilfe zu holen sowie ein größeres Verständnis für die Krankheit in der breiten Öffentlichkeit zu schaffen“, erläutert Demenz-Pflegeexpertin Lea Hofer-Wecer (re). Sie hatte bereits seit dem Jahr 2006 eine Kompetenzstelle Demenz bei der Caritas aufgebaut und ihre reiche Erfahrung in die Erarbeitung der NÖ Demenzstrategie eingebracht.

Demenzservice NOE Logo_HOTLINE

Als Anlaufstelle für Fragen rund um das Thema Demenz wurde das Demenz-Service NÖ mit der kostenlosen

NÖ Demenz-Hotline 0800 700 300

(Mo.-Fr. 8:00 – 16:00 Uhr)

gegründet. Sie vermittelt Ratsuchende landesweit an Demenz-Experten und -Expertinnen und bietet allgemeine Informationen.

Darüber hinaus bietet das Demenz-Service NÖ die kostenlose Möglichkeit einer individuellen persönlichen Beratung. Demenz-Expertinnen und -Experten der Kooperationspartner Caritas, NÖ Hilfswerk, Volkshilfe NÖ und dem Tageszentrum im „Haus an der Traisen“ (PBZ St. Pölten) stehen den Ratsuchenden an sogenannten Info-Points in den Bezirksstellen der Österreichischen Gesundheitskasse oder – nach Terminvereinbarung – auch direkt zu Hause bzw.  telefonisch zur Verfügung.

Informationen, Hilfestellungen und Orientierung im Gesundheitssystem – vom Krankheitsbild über die Anlaufstellen für Betreuung und Therapie, Unterstützungs- und Entlastungsmöglichkeiten, Veranstaltungs- und Literaturtipps bis hin zu vorbeugenden Gesundheitstipps finden Sie über die Homepage: www.demenzservicenoe.at oder in der Broschüre „Alles rund um die Demenz – Vorbeugen, Erkennen, Verstehen, Handeln.“ (Gratis-Download hier).

Die Expertinnen und Experten des Demenz-Service NÖ halten bei Bedarf in den Gemeinden Abendvorträge mit dem Titel „Demenz: Erkennen – Verstehen- Handeln“ ab. Entsprechende Wunschtermine können über die Demenz-Hotline oder unter Mail:  vereinbart werden, die Teilnahme ist ebenfalls kostenlos.

Demenzparcours

Demenz zum Anfassen wird in der Veranstaltungsreihe „Das Älterwerden betrifft uns Alle! Miteinander ins Durcheinander des Alters“ oder bei öffentlichen Gesundheitstagen u. a. durch den „Demenz-Parcours“ (li.) vermittelt. Zur Qualitätssicherung wurde das Demenz-Service NÖ in den ersten zwei Jahren durch das Institut für Pflegewissenschaft der Universität Wien wissenschaftlich begleitet.

image_pdfimage_print