Von der Geburt bis zur Pflege im hohen Alter: Unter dem gemeinsamen Dach der neuen „NÖ Landesgesundheitsagentur“ finden sich 27 Klinik-Standorte sowie 50 stationäre Pflege-, Betreuungs- und Förderzentren. Für deren Modernisierung und Ausbau („Masterplan Gesundheit 2030“) investiert das Land NÖ 1,3 Milliarden Euro.
Um die Zukunft der stationären Langzeitpflege zu sichern, wurde durch Analyse des Altersalmanach 2018 noch ein Zusatzbedarf von maximal 1.970 Pflegeplätzen bis 2030 errechnet. 396 Plätze können dabei durch noch in Umsetzung befindliche Projekte bereitgestellt werden. Den verbleibenden Zusatzbedarf deckt der neue Ausbauplan mit einer Gesamtinvestition von 360 Mio. Euro. Die Eckdaten dazu:
Ausbau- und Sanierungsplan stationäre Pflege NÖ 2020-2030
a) Investitionen in bestehende Standorte (558 zusätzliche Plätze, rund 236 Mio. Euro)
b) Zwei neue PBZ Standorte (+288 Plätze, 65 Mio. Euro)
c) Neue Standorte privater Träger (rund 400 Plätze, 17 Mio. Euro Investitionsförderung)
d) Bis 2030 wird es an 12 PBZ- sowie an 3 Standorten privater Träger zu notwendigen Sanierungen bzw. Erweiterungen von Langzeitpflegeplätzen kommen.
NÖ Landeskliniken
Infrastrukturinvestitionen in nahezu alle Kliniken und in allen Versorgungsregionen komplettieren das Gesamtpaket. Die Aktivitäten reichen von Neubauten über Generalsanierungen, Neuanschaffungen von modernsten Medizingeräten bis zum Bau eines neuen Bildungscampus. Einige wichtige Investitionen der nächsten 10 Jahre sind:
Ausbauplan Landeskliniken NÖ 2020-2030
* Landesklinikum Wr. Neustadt: Niederösterreichs zweitgrößtes Klinikum erfüllt im Süden des Landes eine zentrale Rolle in der Gesundheitsversorgung. Das aktuell größte Klinik-Neubauprojekt Mitteleuropas trägt der Bedeutung dieses Standorts und seiner medizinischen und pflegerischen Expertise Rechnung: Die Planungen sehen 680 Betten, 18 Operationsräume, 13 Eingriffs- und fast 100 Ambulanzräume vor. Die Gesamtinvestition für den Neubau beläuft sich auf 558,8 Mio. Euro, die Inbetriebnahme ist für Ende 2028/Anfang 2029 geplant.
* Universitätsklinikum Krems: Spitzenmedizin, wie sie in allen Regionen Niederösterreichs angeboten wird, erfordert fachlich erstklassige und zukunftsorientierte Ausbildung. Mediziner*innen von morgen diese Bedingungen zu bieten, ist ein wesentlicher Grund für die Generalsanierung des bestehenden UK-Krems. Der Ausbau der Strahlentherapie und die Stärkung der Kardiologie Krems durch die Neuanschaffung eines Herzkatheters erfordern Investitionen in der Höhe von rund 57 Mio. Euro.
* Landesklinikum Mauer: Mit dem Neubau des Bildungscampus für Gesundheits- und Pflegeberufe soll eines der modernsten Ausbildungszentren entstehen. Der Campus soll im Mai 2022 fertiggestellt sein. Die Investitionssumme liegt bei 16,8 Mio. Euro.
* Universitätsklinikum St. Pölten: Die Modernisierung im größtem NÖ Klinikum wird fortgesetzt. Mit Investitionen in der Höhe von 180 Mio. Euro wurden die Bauaktivitäten für das neue „Haus D“ bereits gestartet, die prognostizierte Fertigstellung ist für Ende 2024/Anfang 2025 geplant.
* Universitätsklinikum Tulln: Der nö. Versorgungsplan schließt die drei Fachabteilungen für Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie in den Kliniken Mauer, Mödling/Hinterbrühl und im UK Tulln zu einem leistungsfähigen Netzwerk zusammen. Das UK Tulln wird generalsaniert. Die Investitionssumme liegt bei 44,5 Mio. Euro.
* Landesklinikum Gmünd: Umfangreiche Sanierungen der gesamten Haustechnik, um modernsten Standard zu gewährleisten. Investitionssumme: rd. 6 Mio. Euro, prognostizierte Fertigstellung für Herbst 2020.
* Landesklinikum Zwettl: Neubau der Gesundheits- und Krankenpflegeschule, Investitionssumme: rd. 2 Mio. €. Prognostizierte Fertigstellung Jänner 2021.
* Landesklinikum Hainburg: Der Umbau des Hauses geht zügig weiter. Die Bautätigkeiten mit Investitionen in der Höhe von rund 68 Mio. Euro werden voraussichtlich 2022/2023 abgeschlossen sein.
* Landesklinikum Melk: Der Ausbauplan sieht eine Vollauslastung der Bettenstation 3 vor. Vorgesehen ist eine Abteilung zur Rehabilitation von Patient*innen mit neurologischen Erkrankungen, die dem rehabilitativen Behandlungskonzept zugänglich sind.
Die Vorstände Konrad Kogler und Helmut Krenn bei der Präsentation des Investitionspakets mit Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner und Vertretern der NÖ Landesregierung (Foto: NLK / Filzwieser)