Uniklinikum Rostock (DE): Flexibles Arbeitszeitmodell für die Pflege

Not macht Führungskräfte offenbar flexibler: Ein neues Modell ermöglicht an immer mehr Kliniken individuelle Arbeitszeiten für Pflegende, die bei Ausfällen an verschiedenen Stationen einspringen.

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Rostock ist die erste Uniklinik in Deutschland mit einem solchen Konzept, das auch in fünf anderen Krankenhäusern bereits erfolgreich umgesetzt wird (wir berichteten). Die Universitätsmedizin Rostock startete jetzt mit „UniFlexTeam“ ein Arbeitszeitmodell für Pflegende, die flexible Arbeitszeiten benötigen und dort einspringen, wo andere ausfallen. Im Stationsalltag kommt es aufgrund von Urlaub, Krankheit oder Weiterbildung immer wieder zu personellen Lücken, sowohl kurz-, mittel- als auch langfristig. Pflegende aus dem UniFlexTeam können – bereits vorab eingearbeitet – in diesen Fällen variabel auf die Stationen geholt werden. So muss niemand mehr aus dem Frei geholt werden, was eine deutliche Entlastung für alle Pflegenden bedeutet.

Jede(r) hat einen festen Dienstplan, der an die speziellen persönlichen Bedürfnisse angepasst ist. Von der Pflegedirektion kommt dann – je nach aktuellem Bedarf – die Info, auf welcher Station dieser Dienst abgeleistet wird. Das Modell eigne sich damit v. a. für Personen, die das bislang übliche 3-Schichtsystem vor Probleme stellt. „Viele Fachkräfte möchten gern zurück in den Pflegeberuf, sind aber in ihrer aktuellen Lebensphase auf flexible Arbeitszeiten angewiesen“, so Pflegevorstand Laban und nennt Beispiele: „Medizinstudenten, Personen, die viel reisen, aufwändige Hobbys haben, Alleinerziehende, die ihre Arbeit mit den Kita-Zeiten vereinbaren müssen oder Rentner. Sie sagen uns, wann sie arbeiten können, und wir sagen, wo.“

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