Mit der berufsbegleitenden PFA-Ausbildung ab 2021 an den Pflegeschulen in Freistadt und Rohrbach will die OÖG vor allem Wiedereinsteigerinnen nach der Karenz sowie Personen ansprechen, die ihren Beruf wechseln wollen.
Mehr und mehr Menschen entscheiden sich nach dem 30. Lebensjahr für eine Pflegeausbildung. Dass jemand in diesem Alter andere Bedürfnisse bei den Rahmenbedingungen einer Ausbildung hat als Jugendliche, liegt auf der Hand: Familie, Betreuungspflichten oder Kosten für die eigene Haushaltsführung sind Lebensumstände, die zur Folge haben, dass eine herkömmliche Ausbildung –Montag bis Freitag, 40 Stunden pro Woche – zumeist nicht möglich ist. Jetzt wollen die OÖG-Schulen mit einem weiteren Angebot eine Einstiegshilfe in einen vielfältigen und zukunftssicheren Beruf bieten:
„Diese Form ermöglicht es, neben der Ausbildung in seinem angestammten Beruf oder einem pflegenahen Beruf in einem Teilzeit-Stundenausmaß weiter tätig zu sein“, beschreibt OÖG-Geschäftsführer Mag. Karl Lehner (re.) das neue Ausbildungsformat.
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Aufbau der Ausbildung
Die Ausbildung beginnt am 01. Februar 2021 und wird Freitagnachmittag und Samstag stattfinden. Sie wird mittels Blended Learning, einer Mischung aus Präsenz-und Online-Unterricht, geführt. Damit ist es möglich, die Anwesenheitszeiten an der Schule während des theoretischen Unterrichtes auf zwei Wochentage zu reduzieren. Zudem gewinnen die Auszubildenden mit dieser Unterrichtsform ein Mehr an zeitlicher Autonomie, indem sie über weite Strecken selbstständig bestimmen können, wann und wo sie lernen.
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Die Praktika finden nach Wahl der/desAuszubildenden wohnort- oder schulnahe statt. Wer möchte, kann im Umkreis der Schule eine Unterkunft beziehen. Bei der berufsbegleitenden PFA-Ausbildung handelt es sich um eine vollwertige Ausbildung. „Die intensive pädagogische Begleitung durch unsere Lehrenden in Theorie und Praxis ist Garant für das Erlangen der erforderlichen Handlungssicherheit bis zum Ausbildungsende“, zeigt die Leiterin der OÖG-Pflegeschulen, Mag. Martina Bruckner (re.) auf und weist darauf hin, dass es sich bei einem Ausbildungsformat wie diesem um ein besonderes Package handelt: „Da bei jemandem, der sich für eine berufsbegleitende Ausbildung entscheidet, der letzte Schulabschluss mitunter schon länger zurückliegt, gibt es Begleitangebote wie z.B. ‚Lernen wieder lernen‘.“
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Die Pflegefachassistenz-Ausbildung schließt mit dem Diplom der Pflegefachassistenz (PFA) ab und ist im Vollzeit-Modus auf eine Ausbildungsdauer von zwei Jahren ausgelegt, berufsbegleitend auf 3,5 Jahre. Ausbildung und Beruf der Pflegefachassistenz sind zwischen diplomierter Pflege und Pflegeassistenz angesiedelt, PflegefachassistentInnen führen z. B. Pflegemaßnahmen sowieTätigkeiten im Bereich der Diagnostik und Therapie durch und unterstützen im therapeutischen Handeln. Sie arbeiten mit den anderen Berufsgruppen des Gesundheitssystems eng zusammen, um die Versorgung der Patient*innen aller Altersstufen sicherzustellen (Bild li.: GKPS Rohrbach).
Bewerber*innenspektrum und Voraussetzungen
Das bisherige BewerberInnenspektrum an den beiden Schulen setzt sich zusammen aus Pflege-Quereinsteiger*innen und – nicht unerwartet – aus Müttern und Vätern. Voraussetzungen für eine Bewerbung sind neben dem Interesse für die Pflege und einem „Gespür“ für Menschen u.a. die positive Absolvierung von 10 Schulstufen, ein Lehrabschluss oder ein positiv abgeschlossenes erstes Lehrjahr.
Eine Bewerbung ist bis 30. Oktober 2020 möglich.
Da rund um diese Ausbildung mitunter ein besonderer Beratungsbedarf besteht, stehen die Mitarbeiter*innen der Gesundheits-und Krankenpflegeschulen Freistadt und Rohrbach verstärkt zur Verfügung.Während der Ausbildung sind die Auszubildenden sozialversichert und erhalten Taschengeld bzw. – je nach ihrer individuellen Situation – eine Finanzierung über eine Stiftung. Und damit Mama oder Papa beruhigt in die Schule oder ins Praktikum gehen können, stehen den Auszubildenden, wie allenMitarbeiter*innen auch, die OÖG-Kinderbetreuungsangebote offen.