An der Charité – Universitätsmedizin Berlin begann zum Wintersemester der neu installierte Studiengang Bachelor of Science in Pflege mit einer virtuellen Eröffnungsfeier. Bundesweit sind derzeit bereits rund 30 Studiengänge zur generalistischen Pflegeausbildung nach dem neuen Pflegeberufegesetz im Laufen oder geplant.
Mit dem Studiengang wollen die Universitäten dem steigenden Bedarf an hochschulisch qualifiziertem Personal begegnen und die Qualität der Pflege weiter verbessern. Studierende erwerben innerhalb von sieben Semestern eine Berufszulassung als Pflegefachperson sowie den akademischen Bachelorabschluss. Der Bachelor Pflege ist generalistisch ausgerichtet und qualifiziert für die allgemeine Pflege von Menschen aller Altersgruppen in verschiedenen pflegerischen Versorgungssettings. Dabei soll sich die Pflegepraxis auf evidensbasierte Erkenntnisse (EbN) stützen.
Im Rahmen der speziellen Ausbildung sollen die Studierenden mit den Methoden des wissenschaftlichen Arbeitens vertraut werden. Zu ihren Aufgabenfeldern gehören sowohl die direkte Versorgung als auch die Beratung und Anleitung von Patient*innen sowie von deren Angehörigen. Zudem koordinieren und steuern sie Versorgungsabläufe. Der Fokus des Studiums liegt auf dem interprofessionellen und diversitätssensiblen Lernen.
Seit etwa drei Jahren arbeitet die deutsche Bundesregierung in der „Konzertierten Aktion Pflege“ daran, das Berufsfeld Pflege aufzuwerten und attraktiver zu machen. Dazu gehört u.a. die Ausbildungsoffensive, die bis 2023 die Ausbildungszahlen um 10 Prozent steigern soll. Mit der Einführung eines Pflegestudiums – zusätzlich zur beruflichen Ausbildung – werden neue Zielgruppen angesprochen. Bundesweit sind derzeit etwa 30 Studiengänge nach dem Pflegeberufegesetz 2020 bereits gestartet oder geplant.
