Walter, Ilsemarie, Dr. MMag. DGKP

Die Pflegewissenschaftlerin Dr. Ilsemarie Walter (Bild) ist eine der namhaftesten Sozialhistorikerinnen, ihr verdankt Österreich wesentliche Impulse und Beiträge zu einer eigenen Pflegegeschichte.

Ilsemarie Walter absolvierte ihre Krankenpflegeausbildung am Rudolfinerhaus in Wien (1965 – 1968) und war bis zum Jahr 1972 in diesem Krankenhaus als Diplomierte Gesundheits- und Krankenpflegerin auf einer chirurgischen Abteilung tätig. Ilsemarie Walter studierte Psychologie, Soziologie und Geschichte. Walter war wissenschaftliche Assistentin an der Abt. Pflegeforschung (Wien) des Instituts für Pflege- und Gesundheitssystemforschung der Johannes Kepler Universität in Linz.

Ihre pflegehistorischen Forschungen bezogen sich vor allem auf das 19. und beginnende 20. Jahrhundert. Hier beschäftigte sie sich auch mit der Rolle der Männer in der Pflege, einem über einen längeren Zeitraum hinweg weiblich dominierten Beruf. Ein weiterer Schwerpunkt der Arbeiten galt den Interaktionsproblemen innerhalb der Triade „Patient-Arzt-Pflegekraft.“ Ilsemarie Walter ist Mitautorin beim Biographischen Lexikon zur Pflegegeschichte „Who is who in nursing history“ (Horst-Peter Wolff mit Nachfolge Hubert Kolling als Herausgeber).

Festschrift_Rudolfinerhaus_PWiss_09-2017

Dreiländerprojekt zur „Krankenpflege im Nationalsozialismus“

In Deutschland arbeitete Ilsemarie Walter gemeinsam mit Elisabeth Seidl vor allem mit der Frankfurter Pflegehistorikerin, FH-Prof. Hilde Steppe (1947 – 1999) zusammen. Es entstand, gemeinsam mit der Sektion Historische Pflegeforschung der Deutschen Gesellschaft für Pflegewissenschaft, ein Dreiländerprojekt für den deutschsprachigen D-A-CH Raum zur Geschichte der beruflichen Pflege im Nationalsozialismus (Foto: Campus Rudolfinerhaus, Wien).

> Näheres zu Leben und Werk auf > Wikipedia

> Diplomarbeit (Kurzfassung)

> Festschrift Rudolfinerhaus Wien, 2017: 25 Jahre Pflegewissenschaft

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