Trotz oder gerade wegen der Corona-Gesundheitskrise müsse die versprochene Pflegereform vorangetrieben werden, fordert die parlamentarische Opposition. Dies betreffe v.a. die Verbesserung der Arbeitsbedingungen der beruflich Pflegenden ebenso wie die soziale Absicherung der pflegenden Angehörigen.
Von einem Stillstand spricht Abgeordneter Philip Kucher (SPÖ) in einem Entschliessungsantrag (1161/A(E) ). Die Sicherstellung einer menschenwürdigen und hochwertigen Pflege in Österreich sowie die Unterstützung von pflegebedürftigen Menschen und deren Angehörigen müsse höchste Priorität haben. Ein wichtiger Baustein dafür sei die Finanzierung aus einem Topf in Form eines „Pflegegarantiefonds“, in dem die bisherigen Aufwendungen von Bund und Ländern gebündelt werden sollten.
Durch die Verabschiedung eines „Pflegequalitätsgesetzes“ könnten bundesweit einheitliche Qualitätsstandards sowohl im stationären als auch ambulanten Bereich sichergestellt werden. Zusätzlich brauche es noch eine Ausbildungsoffensive, eine deutliche Verbesserung der Arbeitsbedingungen von Pflegekräften sowie eine ausreichende sozialrechtliche Absicherung der pflegenden Angehörigen. Dabei verweist die SPÖ auf das innovative Modell im Burgenland, wo pflegende Angehörige in häuslichen Vollzeit-Pflegefällen vom Land angestellt und entlohnt werden (Euro 1.700 netto/Monat). >> LAZARUS berichtete.