Am 03. März 2021 wurde der diesjährige Hildegard Teuschl-Preis in einer Online Zeremonie an drei Preisträgerinnen verliehen. Ausgezeichnet wurden ausserordentliche wissenschaftliche Leistungen und besonders innovative Projekte zum Thema Hospiz und Palliative Care.
Die Preisträgerinnen Christine Hintermayer, Renate Reisinger und Sabine Walzer mit dem Moderator Rainer Simader
Den 1. Preis nahm Mag.a Christine Hintermayer stellvertretend für die vier Organisationen Arbeiter Samariterbund Wien, Caritas der Erzdiözese Wien, CS Caritas Socialis und Volkshilfe Wien für das Projekt „Hospizkultur und Palliative Care in der mobilen Pflege und Betreuung (HPC Mobil) wirkt weiter“ entgegen. Ausgezeichnet wurde die trägerübergreifende Nachhaltigkeitsgruppe. Sie hat es sich mit großer Leidenschaft zur Aufgabe gemacht, auch nach dem Ende des vom Dachverband Hospiz Österreich initiierten und geleiteten Projekts trägerübergreifend die Zusammenarbeit zu fördern, die Vernetzung mit wichtigen Schnittstellen wie z.B. Hausärzt*innen voranzutreiben und die Inhalte von HPC Mobil weiter zu geben.
Der 2. Preis ging an die Palliativmedizinerin Dr. Renate Riesinger (Ried/Innkreis, OÖ) für ihre Masterarbeit: „Schwerer ischämischer Schlaganfall – Herausforderungen für Zugehörige und Behandlungsteams“ im Rahmen des Universitätslehrgangs Palliative Care . Sie beschrieb darin jene Kompetenzen, die Teammitglieder von Stroke Units brauchen, um mit Themen des Lebensendes adäquat umgehen zu können.
Sabine Walzer von der CS Caritas Socialis Wien erhielt für das Projekt „Leuchtturm, ein Projekt, das die beiden Kernthemenfelder ‚Demenz‘ und ‚Palliative Care‘ verbindet“, den 3. Preis.
Leena Pelttari, Geschäftsführerin des Dachverbandes Hospiz Österreich und Vorsitzende des Steuerungsgremiums für den Universitätslehrgang Palliative Care, betonte die Wichtigkeit der Bildungsarbeit als Qualitätssicherung: „Bisher haben knapp 5.000 Mitarbeiter*innen den Interprofessionellen Palliativbasislehrgang absolviert und fast 200 sind bereits Master of Science im multiprofessionellen und international anerkannten Universitätslehrgang Palliative Care. Europaweit sind wir hier im Spitzenfeld.“
Die Laudatio hielt Sr. Karin Weiler CS, Bereichsleitung Sozial Pastorale Dienste, Werte und Ehrenamt der Caritas Socialis. Sie erinnerte an Hildegard Teuschl und wie sehr die vorgestellten Projekte mit ihren innovativen, fachübergreifenden und den Menschen zugewandten Aspekten den Geist der Hospizpionierin verkörpern, die Namensgeberin des Preises ist. Studiengangsleiterin Doris Schlömmer informierte zu Neuigkeiten im Universitätslehrgang Palliative Care, wie die erfolgte Re-Akkreditierung und den innovativen Alumni Club.
Wir freuen uns über diese Leidenschaft, Kompetenz und Innovationen und gratulieren herzlich!
___________
Hintergrund:
Der Hildegard Teuschl-Preis erinnert an Mag.a Sr. Hildegard Teuschl, CS (1937-2009), eine Pionierin der österreichischen Hospiz- und Palliativbewegung und Begründerin des Dachverbandes Hospiz Österreich. Die allzu früh Verstorbene wurde posthum u.a. mit dem selten verliehenen „LAZARUS Ehrenpreis für das Lebenswerk für die Pflege“ geehrt und gewürdigt (siehe ausführlich in unserer >“Ehrenhalle der Pflege„).
Der Preis wurde von Maja Dornier gestiftet, er ist mit insgesamt 6.000 Euro dotiert und wird vom Universitätslehrgang Palliative Care (Kooperation der Paracelsus Medizinischen Privatuniversität, Dachverband Hospiz Österreich und St. Virgil Salzburg) verliehen. Ausgezeichnet werden alljährlich ausserordentliche wissenschaftliche Leistungen und besonders innovative Projekte zum Thema Hospiz und Palliative Care. Mehr dazu > hier.
Screenshot: Doris Schlömmer