Broschüren „Gewalt und Alter“ mit Anlaufstellen in Ober- und Niederösterreich sowie ein Beratungstelefon bietet ProSenectute an – eine helfende Hand in krisenhafter Zeit.
Pflege- und Betreuungssituationen im häuslichen Bereich sind häufig mit Überforderung und Stress verbunden, zumal die Pflegebedürftigkeit eines Familienmitglieds meist ohne adäquate Vorbereitungszeit und nach krisenhaften Ereignissen eintritt. Vielfache Belastungen und strapazierte Beziehungen fördern ein Klima von Gewalt. Diese zeigt sich allem voran in einer aggressionsbereiten Atmosphäre emotionaler Feindseligkeit, in Vernachlässigung oder Einschränkung des freien Willens, jedoch auch in Formen sexueller, finanzieller oder körperlicher Gewalt.
Durch Information auf Augenhöhe und unmittelbare Beratungs- und Hilfsangebote das Thema Gewalt zu entstigmatisieren und die Schwellenangst zum Mitteilen erlebter, empfundener oder beobachteter Gewalt zu nehmen ist das Anliegen der neuen Pro Senectute – Broschüren mit je einer Ausgabe für Oberösterreich und für Niederösterreich. Weiters werden nicht nur direkt Betroffene, sondern auch jene Menschen angesprochen, die in ihrem Umfeld grenzüberschreitende Situationen oder Ereignisse wahrnehmen.
In den Broschüren werden die wesentlichen Fakten zur Frage „Was ist Gewalt“ erklärt, Schauplätze wie die Familie oder die Betreuung von Menschen mit Demenz beleuchtet. Es wird dazu ermutigt, die möglicherweise bestehende Scham zu überwinden und schon beim Auftreten eines unklaren Gefühls der Bedrohung Hilfe in Anspruch zu nehmen und sich an eine der angegebenen Beratungsstellen zu wenden.
Eine davon ist das Pro Senecute Beratungstelefon für Gewalt und Alter, das anonym, vertraulich und kostenlos Österreich-weit unter Tel.: 0699 112 000 99 (Mo – Fr, 8 – 13 Uhr) die Möglichkeit bietet, sich auszusprechen und gemeinsam Lösungswege zu finden bzw. über zuständige Interventionsstellen informiert.
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