#DiviGate: Schwere Vorwürfe der Wissenschaft – Finanzmarode deutsche Krankenhäuser als Corona-Krisengewinnler?

Corona-Grafik_WELT_05-2021

Wurde die intensivmedizinische Auslastung während der Pandemie aus finanziellen Gründen künstlich hochgehalten? Diesen Verdacht äußerten der Mediziner und Gesundheitsökonom Prof. Dr. Matthias Schrappe mit weiteren sieben Wissenschaftlern in einem brisanten Papier und einem Interview gegenüber der ´Welt´.

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Wurde tatsächlich um viele Millionen kreativ gemogelt? Die acht Wissenschaftler setzen immerhin ihre ganze Reputation aufs Spiel, um diesen vermeintlichen „Krisengewinn“ großen Stils an die Öffentlichkeit zu bringen. In einer gemeinsamen Erklärung wiesen DIVI, DKG und Marburger Bund die Vorwürfe scharf zurück und beziehen Stellung.

Die > Aussagen des Ökonomen Prof. Dr. Matthias Schrappe und Kollegen in der WELT sorgen für Empörung. Die Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI), der Marburger Bund Bundesverband und die Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG) wiesen jetzt die Vorwürfe vom Spiel mit der Angst, von der Manipulation offizieller Statistiken und sogar die Unterstellung, rein aus finanziellem Interesse Patienten intensivmedizinisch zu behandeln, aufs Schärfste zurück. Auch die Behauptung, die Krankenhäuser hätten zu Unrecht Fördergeld für nie aufgebaute Intensivbetten kassiert, sei nicht haltbar. Viele der Anwürfe Prof. Schrappes basierten der Stellungnahme zufolge auf Fehleinschätzungen und mangelnder Kenntnis der tatsächlichen Lage in Kliniken.

LAZARUS macht sich keinen dieser kontroversiellen Standpunkte zu eigen – fühlt sich aber wegen der möglichen Dimesion dieser Auseinandersetzung zur Berichterstattung verpflichtet. Bitte machen Sie, geschätzte Leser*innen, sich selbst ein Bild:

> Zum Auslöser : „Es geschehen bei den Intensivstationen seltsame, unverständliche Dinge“ (Interview in: Welt, 18.05.2021)

> Zur Stellungnahme (in: Healthcare Management Magazin, 18.05.2021)

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