Der 01. Juni ist ab sofort in Österreich auch jener Tag, an dem an die Schicksale der rund 5.000 Kinder und Jugendlichen erinnert wird, die mit einer lebensverkürzenden Erkrankung leben. Sie und ihre Familien finden mit ihren Anliegen und Bedürfnissen oft wenig Gehör.
Ein*e Seiltänzer*in ist das Symbol für diesen Tag und drückt aus, dass der Alltag von Familien mit unheilbar kranken Kindern ein ständiger Balanceakt ist – zwischen Leben und Tod, Hoffnung und Verzweiflung, Freud und Leid… Tragen und getragen werden – darum geht es in der Zeit der Krankheit, des Sterbens und der Trauer. Hospiz- und Palliativeinrichtungen tragen in schwierigen Zeiten mit und fangen auf.
> Video-Pressekonferenz (Dachverband HOSPIZ Österreich)
> Dieses Video füllt das Logo mit Leben:
Der Österreichische Kinderhospiz- und Palliativtag soll
- auf die Situation unheilbar kranker Kinder und Jugendlicher und ihrer Familien aufmerksam machen
- die Inhalte und Angebote der pädiatrischen Hospiz- und Palliativarbeit bekannter machen
- die Öffentlichkeit für das Thema „schwere Krankheit, Sterben und Tod von Kindern und Jugendlichen“ sensibilisieren und dieses Thema damit ein Stück weit enttabuisieren
- auf die Bedürfnisse von Kindern aufmerksam machen, die in ihrem Umfeld mit den Themen unheilbare Erkrankung, Sterben, Tod und Trauer konfrontiert sind
- in der Bevölkerung Solidarität mit den erkrankten Kindern und ihren Familien schaffen
- Menschen für ehrenamtliches Engagement gewinnen
- ideelle und finanzielle Unterstützer*innen finden.
32 spezialisierte pädiatrische Hospiz- und Palliativeinrichtungen setzen in ganz Österreich ihr Knowhow für die Betreuung und Begleitung von Familien mit schwerstkranken Kindern ein. 2020 haben die 15 Mobilen Kinder-Palliativteams über 6.400mal schwerkranke Kinder und ihre Familien besucht. Die 12 Kinder-Hospizteams haben mit über 1.000 Besuchen die Kinder, deren Geschwister und Eltern vielfältig unterstützt. Auf Pädiatrischen Palliativbetten wurden 109 Patient*innen und ihre Familien in Krisensituationen liebevoll betreut, das Stationäre Kinder-Hospiz mit psychosozialer Ausrichtung hat 48 Patient*innen und ihre Familien für einen Entlastungsaufenthalt aufgenommen.
Therapie-, Erholungs- und Urlaubsangebote ergänzen das Angebot, indem sie den schwerkranken Kindern und ihren Familien Entlastung bieten, Trauerangebote unterstützen in der Zeit der Trauer. Eine wichtige Rolle in der Betreuung und Begleitung spielen überdies die etablierten Einrichtungen und Dienste der Grundversorgung wie Krankenhäuser, niedergelassene pädiatrische Fachärzt*innen, Kinderhauskrankenpflegedienste oder spezielle Therapeut*innen.