Oberösterreich: Werden Hospize und Palliative Care schon bald regelfinanziert?

Um die Lebensqualität von unheilbar kranken und sterbenden Mitmenschen sowie ihrer Angehörigen zu verbessern, wird die Hospiz- und Palliativversorgung landesweit ausgebaut. Eine Regelfinanzierung wurde bereits grundsätzlich vereinbart, jetzt werden die Details verhandelt.

Christina Grebe_LV-Hospiz-OÖ_LR-Christine Haberlander_2021

„Wir können stolz sein auf das bisher Erreichte und wollen das bedarfsgerechte Angebot abgestuft in allen Bereichen noch weiter ausbauen“, so Gesundheits-Landesrätin Christine Haberlander (re.). Für Erwachsene stehen derzeit 78 Plätze in Palliativstationen an neun Spitalsstandorten in allen Versorgungsregionen des Landes zur Verfügung. An 13 Spitälern gibt es bereits Palliativ-Konsiliardienste, die personell weiter aufgestockt werden sollen.

Das St. Barbara Hospiz Linz hat ein neues Gebäude mit zehn Plätzen bezogen, der zweite Standort in Ried mit vorerst sechs Plätzen wird Anfang 2022 in Betrieb gehen. Ein weiterer Ausbau ist geplant, insgesamt sollen bis zu fünf stationäre Hospize mit insgesamt 34 bis 42 Plätzen aufgebaut werden. Zudem wurde zwischen Bund, Land und Sozialversicherung bereits vereinbart, dass die Hospiz- und Palliativversorgung in die Regelfinanzierung übergehen soll, die Details werden bereits verhandelt.

„Stationäre Hospize geben schwerkranken Menschen ein Zuhause bis zuletzt mit hochkompetenter Betreuung, dies ist insbesondere für junge Menschen und solche mit komplexen Krankheitsverläufen wichtig, wenn die Betreuung zuhause nicht mehr möglich ist“, sagt Dr.in med. Christina Grebe (li.), Vorsitzende des Landesverbandes Hospiz-OÖ. und begrüßt den geplanten Vollausbau der Hospiz- und Palliativversorgung in einem regelfinanzierten System.

Derzeit sind sechs mobile Palliativteams, die unterschiedlich organisiert sind, im ganzen Land unterwegs. Jede Versorgungsregion wird dabei bedarfsgerecht abgedeckt. Das Personal wird – in enger Abstimmung mit dem Landesverband Hospiz OÖ – in den kommenden Jahren weiter laufend aufgestockt. Darüber hinaus sind 19 mobile Hospizteams über alle Bezirke verteilt im Einsatz, mit rund 370 ehrenamtlichen Mitwirkenden und 15 hauptberuflichen Koordinator*innen. Speziell für Kinder sind sechs Palliativplätze am Med-Campus in Linz vorgesehen. Bereits jetzt versorgt das Kinder-Palliativnetzwerk mit einem mobilen Team ganz Oberösterreich, unterstützt vom Verein MOKI.

Foto: Land OÖ/Lisa Schaffner

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