Salzburg und Bayern: COVID-Simulationstraining gewinnt Preis für Patientensicherheit

Der diesjährige „Austrian Patient Safety Award“ in der Kategorie „Ausbildung & Training“ geht nach Salzburg.

Wie kann in Zeiten der Corona-Pandemie mit Home-Office, Videokonferenzen und Abstandsregeln medizinisch-pflegerisches Fachpersonal auf Intensivstationen effektiv geschult werden? Wie können durch Simulation Abläufe im Team optimiert werden, um dadurch die Sicherheit für Patient*innen zu erhöhen?

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Aus dem Steuerraum erhalten die Teilnehmenden entsprechende Regieanweisungen

Als Lösung für diese scheinbare Quadratur des Kreises entwickelte das Team des ´Clinical Research Center Salzburg (CRCS)´ das „STICS“-Programm (Schutz vor Traumatisierung und Infektion durch COVID-Simulation). Dieses Online-Simulationstraining gewann jetztden ´Austrian Patient Safety Award 2021´ in der Kategorie „Ausbildung & Training“. Der Preis wird von der Österreichischen Plattform Patientensicherheit am 08. Oktober übergeben.

104 Ärztinnen und Ärzte sowie Pflegekräfte auf COVID-Intensivstationen am Uniklinikum Salzburg Campus LKH und weitere 50 der Kliniken Südostbayern haben das Programm absolviert. „Natürlich gab es am Beginn Skepsis“, erinnert sich CRCS-Leiter Dozent Florian Lagler: „Simulation und online – wie passt das zusammen?“

Die Lösung: Die Trainerinnen und Trainer spielen Situationen nach, wie sie sich auf COVID-Intensivstationen ereignen könnten. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer analysieren und reflektieren im Anschluss das Geschehen. Lagler: „Es freut uns, dass wir für dieses innovative Konzept nicht nur positive Rückmeldungen der Teilnehmenden erhalten haben, sondern auch durch eine offizielle Stelle ausgezeichnet werden.“

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Die Trainer*innen spielen Situationen nach, wie sie sich auf COVID-Intensivstationen ereignen könnten.

 

 

Das STICS-Programm ist vorerst abgeschlossen. Das Konzept der Online-Simulation verschwindet aber keineswegs in der Schublade – im Gegenteil: Es wird nun Teil eines vierstufigen Notfalltrainings für alle Ärztinnen und Ärzte am Uniklinikum Campus CDK, das im Oktober startet.

„Simulationen sind für die ständige Weiterbildung unseres Personals wichtige Tools – sie helfen uns, im täglichen Ablauf auf den Stationen und in den OP-Sälen noch besser zu werden“, betont Paul Sungler, Geschäftsführer der Salzburger Landeskliniken: „Der Gewinn des Austrian Patient Safety Award 2021 zeigt, dass wir hier auf dem richtigen Weg sind. Ich gratuliere Dozent Lagler und seinem Team zu dieser Innovation und Auszeichnung.“

Fotos: SALK
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Das CRCS wurde im November 2007 als österreichweit eines der ersten Beratungszentren für klinische Studien und Betreiber eines medizinischen Simulationszentrums gegründet. Es ist eine gemeinsame Tochtergesellschaft der Salzburger Landeskliniken und der Paracelsus Medizinischen Privatuniversität.

Die Salzburger Landeskliniken (SALK) versorgen als größter Gesundheitsanbieter Salzburgs mit 6570 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern mehr als 83.700 stationäre, 9300 tagesklinische und 1,2 Millionen ambulante Patientinnen und Patienten im Jahr. Sie bestehen aus dem Uniklinikum Salzburg mit dem Campus Landeskrankenhaus (LKH) und Campus Christian-Doppler-Klinik (CDK) in der Stadt Salzburg und den Landeskliniken in Hallein, St. Veit und Tamsweg.

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