In dieser Woche ist am Universitätsklinikum Dresden das Projekt „Auszubildende leiten eine Station“ gestartet. Zwei Wochen lang übernehmen 19 Schüler*innen der Gesundheits- und Krankenpflege aus dem 3. Jahrgang einen Teil der Strahlentherapiestation.
Sie planen und koordinieren die Versorgung der Patient*innen, übernehmen pflegerische Aufgaben und sind für den Gesamtablauf verantwortlich. Dabei arbeiten sie mit Kolleg*innen aus der Physiotherapie, der Apotheke sowie dem ärztlichen Personal zusammen. Begleitet werden sie von examiniertem Pflegepersonal der Station sowie aus der Praxisanleitung.
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Yahya Alhukab (l.) und seine Mitschüler*innen nehmen am Projekt „Auszubildende leiten eine Station“ teil. Pflegerin Andrea Feyerherd (2.v.l.) leitet sie an.
Foto: UKD/Kirsten Lassig
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„Dieser Praxistransfer ist uns sehr wichtig. Hier geht es nicht nur darum, dass die Auszubildenden das Gelernte umsetzen. Sie übernehmen Verantwortung und wachsen an dem Vertrauen, dass wir ihnen mit der Versorgung der Patient*innen übergeben“, sagt Tanja Dreischer, Fachbereichsleiterin an der Berufsfachschule. „Durch den engen Kontakt zur Praxis wollen wir die Auszubildenden schon früh an uns binden und ihnen ihren möglichen späteren Einsatzort näher bringen“, sagt Jana Luntz, Pflegedirektorin am Uniklinikum.
Die enge Verbindung von Theorie und Praxis begleitet angehende Pflegefachkräfte durch die gesamte Ausbildung. Im Rahmen der vielen Praxiseinsätze lernen sie verschiedene Stationen und Krankheitsbilder von Patient*innen kennen. Bei jedem Einsatz ergeben sich andere Ansprüche an die Pflege und unterschiedliche Tätigkeiten. „Die Auszubildenden entwickeln dabei berufliche Handlungskompetenzen, fördern ihre Teamfähigkeit und werden noch besser auf die praktische Prüfung vorbereitet“, sagt Stationsleiter Michael Koch, der die Teilnehmenden in den zwei Wochen begleitet.
Nach den ersten Tagen ist das Feedback sehr positiv. „Wir sind sehr dankbar für diese großartige Chance“, sagt Yahya Alhukab (22, im Bild li.). Schon bald will er die Abschlussprüfung absolvieren. Das Projekt ist für ihn eine gute, komplexe und intensive Vorbereitung. „Es ist schön, mit allen Kolleginnen und Kollegen aus der Klasse zusammen auf der Station zu arbeiten, wir lernen uns ganz anders kennen und lernen gemeinsam“, sagt er. In den sonstigen Praxisphasen sind die Schüler*innen auf unterschiedlichen Stationen eingesetzt. Künftig sollen Auszubildende zwei Mal pro Jahr diverse Stationen im Klinikum übernehmen