Von Feierstimmung keine Spur – stattdessen lastet ein dunkler Schatten auf dem Jubiläum, denn: „Wir mussten bereits Herzoperationen von Kindern verschieben, weil wir nicht genügend Intensivbetten haben. Jede Verschiebung ist für die Eltern eine mittlere Katastrophe“, so die Besorgnis erregenden Worte von Prim.Univ.Prof.Dr. Gerald Tulzer (Vorstand der Klinik für Kinderkardiologie am >Kinderherz Zentrum Linz) – wie die OÖN (Abb. u.) aktuell berichten.
Fünf bis sechs zum Teil lebenswichtige Operationen an herzkranken Kindern werden pro Woche am KiHZ-Linz durchgeführt. Doch nun hat sich die Lage dramatisch zugespitzt. Eingriffe mussten Corona-bedingt verschoben werden…. (>OÖ. Nachrichten)
.
Das Kinderherzzentrum am Kepler Uniklinikum Linz zählt zur Weltspitze bei der Behandlung und Korrektur angeborener Herzfehler und ist mit über 300 zum Großteil hochkomplexen kinderherzchirurgischen Operationen und ebenso vielen Herzkathetern pro Jahr eines der bedeutendsten Kinderherz Zentren Europas. Mehr als 7.000 Herzpatient*innen werden hier regelmässig betreut. Jährlich werden ca. 400 Kinder unter 18 Jahren am Herzen operiert.
.
Am Linzer KiHZ arbeitet ein bestens eingespieltes, multiprofessionelles Team, bestehend aus Ärzten, Pflegefachkräften, Psycholog*innen und Kardiotechnikern, welches seit 1995 das gesamte Spektrum der modernen Kinderkardiologie auf höchstem internationalen Standard anbieten kann:
.
� Pränatale Diagnostik in Zusammenarbeit mit dem Institut für Pränatalmedizin am MedCampus IV; Leiter: Prim. Priv.-Doz. Dr. Wolfgang Arzt
� Nicht-invasive Diagnostik: speziell Echokardiographien
� Herzkatheteruntersuchungen mit Interventionen
� Kinderherzchirurgie mit Neugeborenen-Herzchirurgie und entsprechender Intensivtherapie
.
So sind gut 1/3 aller herzoperierten Kinder im Neugeborenenalter, insgesamt 2/3 jünger als 1 Jahr. Die hier in Linz erzielten Ergebnisse entsprechen denen der besten internationalen Zentren.
Wichtig ist dem Team die kontinuierliche Miteinbeziehung der Eltern durch umfassende Information, psychologische Betreuung vor, während und nach stationären Aufenthalten, die Möglichkeit der Mitaufnahme eines Elternteils sowie unbeschränkte Besuchszeiten.
Das höchst verdienstvolle Jubiläum wird jetzt von einer dramatischen COVID-Lage überschattet
.
„Eingriffe am Kinderherz sind niemals Routine“, sagt Prim. Univ.Prof. Dr. Gerald Tulzer bei einem Interview zum 25-Jahr-Jubiläum des Kinderherz Zentrums Linz für das >Magazin „Der Oberösterreicher“.
