Bayern prescht vor: Pflege-Grundstudium soll finanziell unterstützt und damit attraktiver werden

Im Gegensatz zur herkömmlichen, dualen Berufsausbildung erhalten Absolvent*innen des Pflege-Grundstudiums für ihre Praxiseinsätze in Kliniken und Heimen keinerlei finanzielle Vergütung aus dem neuen Ausbildungsfonds. Die unerfreuliche Folge: Die Anzahl der Pflegestudierenden geht massiv zurück. Nun will Bayern mit einem eigenen Förderprogramm gegensteuern.

Holetschek Klaus_STMGP_Bayern_2021

Um Interessierte für das primärqualifizierende Pflegestudium zu gewinnen, will Bayern damit einen Anreiz bieten. „Wiederholt hat Bayern den Bund auf das Problem der fehlenden Finanzierung der Praxisphasen des primärqualifizierenden Pflegestudiengangs aufmerksam gemacht – aber nichts ist passiert. Deshalb will Bayern jetzt mit einem Stipendienprogramm in Vorleistung gehen“, so Gesundheits- und Pflegeminister Klaus Holetschek (li.) in einer aktuellen Pressemitteilung. Der Regierungsentwurf liegt bereits dem Landtag zur Beschlussfassung vor.

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Holetschek: „Das wäre ein wichtiges und notwendiges Signal für diesen Studiengang und die Pflege insgesamt.“ Und an die Adresse des Bundes die klare Forderung, die Akademisierung der Pflege nicht abzuwürgen: „Auch wenn Bayern bereit ist, in Vorleistung zu gehen, muss der Bund endlich tätig werden! Denn klar ist: Der primärqualifizierende Studiengang Pflege muss Deutschland-weit auf attraktive Beine gestellt werden.“

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