DE: Unverständliche Lohnlücke zwischen Alten- und Krankenpflege wird zum handfesten Problem

Im Jahr 2022 treten die ersten Absolvent*innen der neuen, generalistisch Pflegeausbildung in Deutschlands Berufsalltag ein. „Warum sollten diese sich für die Altenpflege entscheiden, wenn sie in der Krankenpflege deutlich mehr verdienen können?“, zeigt die Vorsitzende der Pflegekommission, Cornelia Prüfer-Storcks, im Interview mit dem ´Deutschen Ärzteblatt´ ein nahendes Problem auf.

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Gerade junge Erwachsene müssen wegen anstehender eigener Hausstandsgründung und Familienplanung besonders auf ihren Verdienst achten. Zudem konkurriert die berufliche Pflege immer mehr mit allen anderen Branchen um eine sinkende Zahl von Schulabgänger*innen. Die Pflegebranche wird in in diesem Kampf um die besten Köpfe nur mithalten können, wenn sie die Arbeitsbedingungen und die Bezahlung deutlich verbessert.

Lohnlücke von mehreren hundert Euro im Monat schliessen

Deshalb müsse auch die Lohnlücke von mehreren hundert Euro im Monat zwischen Altenpflege sowie Gesundheits- und Krankenpflege „zügig geschlossen werden“, fordert Prüfer-Storcks. Pflege müsse teurer werden, sonst könne sie nicht sichergestellt werden. Dies sei nur durch einen kräftigen Steuerzuschuss zu den derzeitigen Leistungen der Pflegeversicherung zu erreichen.
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