Schulgesundheitspflege: Früher Ansatz – später (hoher) Gewinn: Weitere Pflegefachpersonen werden in den nächsten zwei Jahren als Schulgesundheitsfachkräfte (School Nurses) an 18 weiteren Grundschulen im Land etabliert. Damit rückt das Ziel eines landesweiten Einsatzes wieder ein Stück näher.
Wie >berichtet, wurden 2018 erstmals an zwei Grundschulen in Mainz die ersten Schulgesundheits-Fachpersonen in einem wegweisenden Pilotprojekt >„ikidS II – Machbarkeitsstudie zur Schulgesundheitsfachkraft“ eingesetzt. Nach den positiven Erfahrungen sowie der überaus positiven Rückmeldungen seitens der Eltern wie auch der Lehrerschaft, will das RLP-Bildungsministerium in den beiden kommenden Jahren School Nurses an 18 weiteren Schulen etablieren – jeweils mit einer halben Stelle.
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Früher Ansatz – später (hoher) Gewinn durch gesündere Erwachsene
Weniger Fehlzeiten, bessere Lernvoraussetzungen und Bildungserfolge sind nur einige wesentliche Erfolgsfaktoren des von der Unimedizin Mainz wissenschaftlich evaluierten Pilotprojektes. Die erfahrenen Pflegerinnen leisteten bei Not- oder Unfällen Erste Hilfe, verabreichten Medikamente, unterstützten chronisch kranke Schülerinnen und Schüler, seien Ansprech- sowie Vertrauenspersonen und könnten so früh erkennen, falls sich in der Schülerschaft psychische Auffälligkeiten einstellten. Zudem achteten sie auf Allergien oder Nahrungsunverträglichkeiten.
Auf alle Altersgruppen bezogen nehme die Zahl der Schulkinder mit chronischen Krankheiten und gesundheitlichen Beeinträchtigungen weiter zu, heißt es in der Mitteilung des Bildungsministeriums weiter. School Nurses setzten genau dort an, wo die Probleme häufig anfingen oder sich auf die Bildungschancen deutlich auswirkten – im Grundschulalter.
Der Deutsche Berufsverband für Pflegeberufe setzt sich schon seit Jahren für die bundesweite Etablierung von Schulgesundheitspfleger*innen ein (siehe informative Broschüre aus 2014 im Anhang). Ähnliche Modellprojekte laufen auch bereits in drei weiteren Bundesländern mit insgesamt nahezu 80 Schulgesundheits-pfleger*innen, die Resonanz bei Lehrern und Eltern ist überaus positiv .
> zur Nachlese: Schulgesundheitspflege in Deutschland (DBfK-Broschüre, 2014)