Gegen Über- und Fehlversorgung: Auch Schweizer Hebammen arbeiten an einer „Weniger-ist-mehr“-Liste

Auch der Hebammen-Verband will jetzt gegen medizinische Über- und Fehlversorgung vorgehen und schliesst sich deshalb der Bewegung «Choosing Wisely» von Smarter Medicine an, berichtet das Branchenblatt ´Medinside´.

Hebamme+Hörrohr+Natur

Auch in der Schweiz, sagen viele, würden immer mehr Behandlungen und Abklärungen durchgeführt, welche den Patient*innen  mehr schaden als nützen. Weil der Trägerverein ´Smarter Medicine´ gegen diesen Missstand kämpft, schliesst sich auch der Berufsverband der Hebammen nun diesem wachsenden Netzwerk an.

Kernstück von «Choosing Wisely» von Smarter Medicine sind sogenannte «Top-5-Listen» aus allen medizinischen Fachdisziplinen. Auf denen sind je fünf Behandlungen zu finden, die in der Regel keinen Nutzen bringen. Mehr noch: Diese Tätigkeiten sind mit Risiken verbunden, die potenziell grösser sind als deren Nutzen für die Patient*innen, weshalb auf eine solche besser verzichtet oder zumindest kritisch geprüft werden soll.

Aktuell haben medizinische Fachgesellschaften und andere Organisationen in der Schweiz 19 solche evidenzbasierten Listen veröffentlicht (>hier), rund 20 weitere sind im Entstehen. Auch der Hebammen-Verband arbeitet gemäss Mitteilung derzeit an einer Liste, auf dieser fünf unnötige Behandlungen veröffentlicht werden sollen.

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