Augsburg: 35-Stundenwoche für AWO-Pflegende stufenweise ab Herbst

Ein bundesweit wichtiges Signal für mehr Wertschätzung und Entlastung:  Für Pflegekräfte der AWO Augsburg gibt es ab September 2023 die 35-Stunden-Woche bei vollem Lohnausgleich. Bereits ab Herbst wird um zwei Wochenstunden weniger gearbeitet.

Die Arbeiterwohlfahrt (AWO) Augsburg und die Gewerkschaft Ver.di (Bayern) haben dazu einen Tarifvertrag geschlossen. Damit wird die wöchentliche Arbeitszeit im Pflegebereich zum 01.09.2022 und zum 01.09.2023 jeweils um zwei Stunden abgesenkt.

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„Wir waren uns mit der Gewerkschaft einig, nicht nur über oftmals belastende Arbeitssituationen zu sprechen, sondern auch konkrete Verbesserungen vorzunehmen“, sagte Werner Weishaupt, Sprecher der AWO-Geschäftsführung. Den Fachkräftemangel im Sozial- und Gesundheitswesen werde man nur durch attraktive und interessante Rahmenbedingungen abbauen können.

Für Verdi Bayern ist der Tarifabschluss ein starkes tarif- und sozialpolitisches Signal in die gesamte Branche wie auch in die Politik. „Wir sind überzeugt, dass dem guten Beispiel der Augsburger AWO über kurz oder lang auch andere Träger und Verbände folgen werden“, zeigte sich Robert Hinke, Landesfachbereichsleiter bei Ver.di Bayern, zuversichtlich.

Grafik: IG Metall, 1994

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