Pflegeinitiative: Schweizer Bundesrat präsentiert Paket 1 – jetzt rasche Umsetzung auf allen Ebenen gefordert

Die eidgenössische Regierung hat jetzt Paket 1 zur Umsetzung der Pflegeinitiative verabschiedet. Angesichts der extrem angespannten Lage auf dem Pflegepersonalmarkt fordert der Berufsverband SBK vom nationalen Parlament, Paket 1 schnellstmöglich zu bestätigen. Gleichzeitig seien aber auch die Kantone aufgefordert, dringend Sofortmassnahmen zu ergreifen.

SBK-GF Yvonne Ribi 04-2019

Paket 1 entspricht dem ehemaligen indirekten Gegenvorschlag, dem das Parlament im Juni 2021 mit lediglich einer Gegenstimme bereits zugestimmt hat. „Für den SBK ist klar, dass das Parlament dieses Paket mit der Ausbildungsoffensive und dem eigenverantwortlichen Bereich durchwinken muss“, sagt Yvonne Ribi (li.), Geschäftsführerin des Schweizer Berufsverbands SBK. Alles andere wäre angesichts der mehr als kritischen Lage auf dem Personalmarkt unverständlich. „Wir befürchten, dass unnötige Diskussionen und Zeitverzögerungen den anhaltenden Exodus des Pflegepersonals noch befeuern würden“. Gemäss Jobradar steige dem SBK zufolge die Zahl der offenen Stellen im Pflegebereich pro Monat um rund 300 Stellen.

Der SBK nimmt einmal mehr auch die Kantone in die Pflicht: „Die Kantone müssen jetzt Sofortmassnahmen ergreifen, um die Arbeitsbedingungen zu verbessern. Namentlich müssen sie den Institutionen finanzielle Mittel zur Verfügung stellen, damit diese zum Beispiel die Wochenarbeitszeiten für das Pflegepersonal bei gleichem Lohn reduzieren oder Zulagen für Nacht-, Wochenend- oder Feiertagsschichten erhöhen können“, so Ribi.

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