Pflegepersonalbemessung: Kommt PPR 2.0 nun doch?

Seit Jahren liegt ein fertiger Vorschlag zur PPR 2.0 dem Bundesgesundheitsministerium vor. Jetzt kündigte Minister Karl Lauterbach (Bild) die zeitnahe Einführung des Personalbemessungsinstruments für die Pflege im Krankenhaus an.

Lauterbach Prof.Dr. Karl SPD-Bundestag

Die Ankündigung erfolgte bei einer gewerkschaftlichen Kundgebung am Rande der Gesundheitsministerkonferenz in Magdeburg. Lauterbach: „Wir werden die PPR 2.0 einführen. Das verspreche ich Ihnen an dieser Stelle.“ Das Pflegepersonal stelle diese Forderung nach dem Bemessungsinstrument zurecht. Daher werde das BGM noch vor der Sommerpause entsprechende Eckpunkte vorlegen. Damitbeendete der Minister monatelange hitzige Diskussionen darüber, ob das Bemessungsinstrument in seiner jetzigen Form zielführend ist.

Deutscher Pflegerat fordert: PPR 2.0 möglichst rasch schrittweise ausrollen

Christine Vogler, Präsidentin des Deutschen Pflegerats bezeichnete Lauterbachs Entscheidung als wichtiges Signal, „um die prekäre Situation der Pflegefachpersonen im Krankenhaus zu verbessern“. Dies sei ein ganz großer Schritt für mehr Personal und Entlastung im Krankenhaus, reagierte auch die Gewerkschaft ver.di positiv und forderte ein zeitnahes Gesetz zur Umsetzung der PPR 2.0. Klar ist bereits, dass dies mehrere Milliarden Euro Mehrkosten für die Krankenhauspflege bedeuten wird. Die PPR 2.0 ist ein Gemeinschaftsprojekt von Verdi, DPR und DKG. Die Krankenkassen jedoch lehnen das Instrument ab.

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