Der erste duale Studiengang Hebammenwissenschaft startete am 30. September zum Wintersemester 2022/23 mit insgesamt 54 Studierenden am Universitätsklinikum Bonn (UKB) und der Medizinischen Fakultät.
Die Medizinische Fakultät bietet in Kooperation mit dem UKB eine neue Möglichkeit, sich zur Hebamme ausbilden zu lassen. Der dual-integrative Studiengang Hebammenwissenschaft löst die bisherige fachschulische Hebammen-Ausbildung ab. In Zukunft ist die Ausbildung neben der praktischen Ausbildung auch akademisch ausgerichtet. In einer Regelstudienzeit von acht Semestern wird den ersten Studentinnen eine wissenschaftlich fundierte und zugleich praxisorientierte Ausbildung zur Ausübung des wichtigen und attraktiven Hebammenberufs vermittelt.
Insgesamt 24 zukünftige Hebammen konnten für das erste und weitere 30 Studierende – aufgrund ihrer Vorerfahrung – für das dritte Semester aufgenommen werden. Das duale Studium wird sowohl im Hörsaal und im Kreissaal als auch im vor- und nachgeburtlichen Bereich der Stationen und Ambulanzen stattfinden. Der neue Studiengang ist außerdem primärqualifizierend, was bedeutet, dass Studierende der Hebammenwissenschaft auch einen Ausbildungsvertrag und eine Ausbildungsvergütung erhalten.
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Studiengang statt herkömmlicher Fachschulausbildung bei den Hebammen – mit Sandra Scholz-Henning, Schulassistentin am Bildungszentrum und in der Ausbildung stehend: Julia Rosa Buse und Elena Hecker.
Foto: UKB/J.F. Saba
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„Wir haben in den letzten Monaten intensiv an der Umsetzung für den Studiengang gearbeitet. Es gab zahlreiche Bewerberinnen und wir freuen uns, mit hochmotivierten Studentinnen in den neuen Studiengang zu starten“, so Stefani Schönhardt, kommissarische Studiengangsleitung und Hebamme.
Der neue Studiengang Hebammenwissenschaft bildet die hohe Verantwortung der Tätigkeit als Hebamme gut ab und soll das Interesse an einer Ausübung des Hebammenberufs steigern. „Die Verbindung von evidenzbasierter Theorie und Praxis im neuen Hebammenstudiengang schafft die perfekten Voraussetzungen für die fachliche Kompetenz zukünftiger Hebammen“, ergänzt Prof. Ulrich Gembruch, Leiter der Geburtshilfe und Pränatalen Medizin am UKB.